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18.04.2008

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MAD im Kreis des Kolumbus

Museumsumbau in New York fertiggestellt


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Das New Yorker Museum of Arts und Design (MAD) wird sein neues Domizil zwar erst im September 2008 offiziell eröffnen, der Umbau ist aber schon fertig – Anlass genug, es hier kurz vorzustellen.

Das MAD bezeichnet sich selbst als führende Kulturinstitution der USA, die sich „dem Erforschen kreativer Prozesse zeitgenössischer Künstler und Designer weltweit widmet“. Das Museum hat sich vorgenommen, die traditionellen Grenzen zwischen Kunst, Handwerk, Deko-Kunst und Design aufzuheben.
Der Umzug in das 16.200-Quadratmeter-Gebäude am Columbus Circle 2 bedeutet – im Vergleich zum alten Standort – die Verdreifachung der bisherigen Gesamtnutzfläche und die Verdoppelung der Galerieflächen auf 4.200 Quadratmeter.
Als neue Features werden öffentlich zugängliche Studienkollektionen, ein Archiv mit Galerie zu zeitgenössischem Schmuck, ein Education Center mit Klassenzimmern und Werkstätten auf 1.320 Quadratmetern, drei offene Studios für das Artist-in-Residence-Programme, das renovierte 150-sitzige Auditorium mit Theater, Restaurant und Lounge und ein vergrößerter Museumsladen genannt. Die Kosten des Umbaus werden mit 90 Millionen US-Dollar angegeben.

Der gebaute Entwurf ging aus einem Wettbewerbsgewinn von Allied Works Architecture (Portland/New York) hervor. Die Museumsleitung suchte nach eigenen Angaben einen Entwurf, der das Selbstverständnis des MAD widerspiegelt: ein Museum, das sich der „Transformation von Materialien und dem Prozess der Herstellung von Objekten widmet“.
Nach intensiver Suche wurden elf internationale Büros zur Erarbeitung von Vorentwürfen eingeladen. Neben Allied Works Architecture zählten zu den vier daraus ermittelten Finalisten Smith-Miller + Hawkinson Architects (New York, NY), Toshiko Mori Architect and James Carpenter Design Associates (New York, NY), sowie – Sie ahnen es – Zaha Hadid (London, England).

Allied Works haben das beinahe fensterlose, 47 Meter hohe, ehemalige Huntington Hartford Museum (Architekt: Edward Durrell Stone, 1959) mit seiner Ortbetonstruktur nicht nur um eine eigens hergestellte Fassade aus 22.000 weiß-glasierten Terrakotta-Fliesen, sondern auch um einige Öffnungen ergänzt, die Tageslicht hereinlassen und Ausblicke über den Central Park ermöglichen – keine einfache Aufgabe, zumal das Grundstück sehr schmal ist.
Drei Schnitte, mit Klar- und Mattglas gefüllt, erstrecken sich mal linear, mal mäandernd, über die neue Fassade und setzen sich im Innern auf den Fußböden, Wänden und Decken der Geschossebenen fort. Glas und Keramik repräsentieren dabei auch die Materialien eines Großteils der im Museum gezeigten Exponate.
Das Gebäude liegt äußerst günstig: an der Südwestecke des Central Park, an der Kreuzung von vier U-Bahn- und sieben Buslinien – und im Sichtkreis des Kolumbus, der gegenüber auf einer Säule thront.


Zum Thema:

Video zum Umbau unter madmuseum.org


Kommentare

4

pulver6 | 19.04.2008 16:41 Uhr

vorher

...vorher wars schöner.....

3

sen | 19.04.2008 13:16 Uhr

schade... die dritte

ich kann dem Originalgebäude weit mehr abgewinnen als dem aktuellen Stand. Sowohl bezüglich der Proportionen als auch bezüglich des theatralischen Moments kann der Umbau nicht mithalten.

2

Björn Kulka | 19.04.2008 01:01 Uhr

schade ...

... kann mich dem ersten Kommentar nur anschließen. Sehe auf den Originalfotos das Gebäude zum ersten Mal und bin fasziniert von seiner unverwechselbaren Wirkung. Das Rendering hingegen, ganz nett ... aktueller Wettbewerbsstandard.

1

heinrich deluxe | 18.04.2008 16:23 Uhr

schade...

...eine unwechselbare (beinahe skurrille)
fassade faellt 90er-jahre optik zum opfer....

 
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