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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_In_Krefeld_plant_Thyssen_einen_zwei_Milliarden_Mark_teuren_Vergnuegungspark_3727.html

12.06.1998

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Urban Entertainment Overkill

In Krefeld plant Thyssen einen zwei Milliarden Mark teuren Vergnügungspark


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Der Stahlriese Thyssen schickt sich an, zum Entertainment-Riesen zu mutieren: In Krefeld plant der Konzern auf einer ehemals für die Stahlproduktion vorgehaltenen Fläche ein 80 Hektar großes „Urban Entertainment Center". Das berichtet die Rheinische Post in ihrer Ausgabe vom 10. Juni 1998. Den gigantischen Vergnügungspark, der sogenannte zukunftsorientierte Freizeitaktivitäten wie dreidimensionale Simulationen und „themenorientierte Gastronomie- und Einzelhandelsangebote" präsentieren wird, will sich Thyssen rund zwei Milliarden Mark kosten lassen. Hotels, Kongreßcenter, Diskotheken und Music Hall sollen auf dem Gelände im Krefelder Süden in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A 44 verkehrstechnisch optimal angebunden sein. Die geplante Rheinbrücke in Höhe des Messegeländes in Düsseldorf soll zusätzliche Besuchermassen aus der Umgebung anlocken – dies wird auch bitter nötig sein, rechnet der Konzern doch mit einer jährlichen Besucherzahl von einer Million Menschen, die sich wohl kaum in Krefeld allein finden lassen werden.
Das „Urban Entertainment Center" ist bereits das zweite Projekt dieser Art aus dem Hause Thyssen: Auch das umstrittene „CentrO" in Oberhausen (siehe Bauwelt-Heft 45/1996) steht auf ehemaligem Werksgelände des Stahlkonzerns. Insgesamt scheint in den Zeiten des Strukturwandels der Bedarf an unterhaltungsorientierten Großprojekten im Ruhrgebiet besonders hoch zu sein, wie nicht zuletzt der jüngst fertiggestellte „Meteorit"-Vergnügungspark der RWE in Essen zeigt. In Krefeld will man offensichtlich nicht zurückstehen: Rathaus und Regierungspräsident haben bereits grünes Licht für die weiteren Planungen des „weltweit einmaligen Vorhabens” gegeben.
In Köln dagegen hat der Ratsausschuß für Stadtentwicklung soeben die Pläne für ein 62.000 Quadratmeter Verkaufsfläche umfassendes Einkaufscenter in Köln-Kalk abgelehnt. Das Projekt hätte mehr Einzelhandelsfläche zur Verfügung gestellt als die ganze Kalker Hauptstraße.


 
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