Am 27. Januar 2006 um 23 Uhr sendet ARTE eine Dokumentation über Rem Koolhaas. Im Jahr 2005 von Markus Heidingsfelde produziert, zeigt das Porträt „die Etappen des Schaffens von Koolhaas, dem es bei seinen Bauten wie in seinen Büchern um Provokation und Spannung geht“.

Der Sender erklärt dazu: „Die niederländische Botschaft in Berlin, die Seattle Library und das Konzerthaus in Porto belegen, dass Architektur etwas zu sagen hat. Doch Koolhaas, der Architektur verabscheut und sich als Schriftsteller begreift, hat erst sehr spät mit dem Bauen begonnen. Berühmt wurde er nicht durch seine Gebäude, sondern durch sein Buch ’Delirious New York’, ein ’retro-aktives Manifest’, das New York als verwirklichte soziale Utopie feiert und eigenwillige Visionen neben präzise Analysen stellt.

Dass er nun als Ikone der Baukunst gefeiert wird, erweist sich als Ironie der Geschichte, ging es ihm doch nie um das ’Masterpiece’, sondern darum, zu provozieren und Spannung zu erzeugen: sei es mit Hilfe von Gebäuden, Büchern oder architekturfremden Tätigkeiten.

Das filmische Porträt orientiert sich formal an der Koolhaas-Ästhetik, jenem bunten, verwirrenden Mix aus Porno, Pop und Politik, der nicht nur seine Bücher und Ausstellungen, sondern auch seine Bauten auszeichnet. Neben seinen Gebäuden sind zahlreiche Computer- und Stoptrick-Animationen zu sehen, die zentrale Gedanken seines Schaffens illustrieren. Hinzu kommen Ausschnitte aus seinen Filmen. Joshua Ramus rezitiert Passagen aus Koolhaas' Büchern. Richard Meier, Cecil Balmond und Holger Liebs geben Auskunft über das Eigentümliche des Koolhaas'schen Schaffens. Im Gespräch mit dem Systemtheoretiker Dirk Baecker steht Koolhaas Rede und Antwort“.

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