Das Gebäude der New Yorker Börse in der Wall Street ist zu klein geworden. Aus diesem Grund hat die Börsenführung Pläne zur Erweiterung bekanntgegeben. Allein in den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der an der Börse gehandelten Unternehmen von 1.800 auf 2.800 erhöht. Weil eine weitere Steigerung prognostiziert ist, muß nun angebaut werden. Bereits 1967 und 1987 wurde das berühmte Börsengebäude erweitert. Durch einen Glasanbau an das klassizistische Stammhaus von 1903 sollen rund 2.000 Quadratmeter zusätzliche Fläche und ein achtgeschossiges Atrium geschaffen werden. Nach diesen Plänen würde das heutige Gebäude mit dem direkt gegenüberliegenden und unter Denkmalschutz stehenden „Morgan-Guaranty-Trust-Gebäude“ durch das Atrium aus Glas verbunden. Das zusätzliche Börsenparkett würde im ersten Stockwerk des Morgan-Gebäudes liegen und von dem Glas-Atrium überdacht werden. Die Straße müßte für den Autoverkehr geschlossen werden, Fußgänger könnten jedoch unter dem Glasanbau hindurchgehen. Die Stadt New York begrüßt diese Pläne, sie möchte den Finanzdistrikt durch neue Geschäfte, Restaurants und die Umwandlung von veralteten Bürohochhäusern in Wohnungen beleben. Dem entgegen käme auch eine zeitliche Erweiterung des Börsenhandels, über die die Börsenführung nachdenkt: Zur Zeit wird von morgens 9.30 Uhr bis 16.00 Uhr gehandelt.