Eine Kabinenbahn im Bereich des zukünftigen Regierungsviertel sei unerwünscht, dies ist Reaktion der Verwaltung des Bundestages auf Pläne für eine Info-Seilbahn über die Berliner Großbaustelle. Die Bahn soll als Attraktion für Berliner und Touristen von Herbst 1997 bis zum Jahr 2000 von der Ebertstraße am Brandenburger Tor zur Baustelle am Lehrter Bahnhof schweben. Eine von Banken und namhaften Unternehmen geförderte private Betreibergesellschaft will das Projekt finanzieren. Behörden und Senat sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) und einige Bundestagsabgeordnete haben das Vorhaben als Attraktion für Berlin ausdrücklich begrüßt. Dirk Nishen, dessen Kommunikationsagentur auch die Info-Box am Potsdamer Platz betreibt, geht von täglich 1.600 bis 2000 Passagieren aus, die für acht Mark zwölf Minuten auf die Baustellen hinabschauen wollten. Land und Bund würden nach seinen Angaben rund zwei Millionen Mark an Steuern einnehmen. Einen Teil der erwarteten Gewinne will man zugunsten von Grünflächen im Tiergarten spenden. Laut Nishen hat sogar das Bundeskriminalamt erklärt, es sähe keine Risiken.