Für die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft steht fest: Schweißarbeiten führten zu der verheerenden Brandkatastrophe auf dem Flughafen am 11. April vergangenen Jahres, bei der siebzehn Menschen starben. Die Schweißer, die mit Reparaturen an einer Dehnungsfuge im Eingangsbereich des Airports beschäftigt waren, hatten versäumt, das Material hinter der Fuge in Augenschein zu nehmen sowie die vorgeschriebenen Vorkehrungen gegen einen Brand zu ergreifen. Als Funkenschlag dann ein Kunststoffrohr entzündete, verbreiteten sich die Flammen ungehindert durch das ganze Gebäude. Doch hätte es auch so nie zu der Katastrophe kommen können, hätten nicht die Planer schon in den siebziger Jahren unzulässiger Weise Polysterolplatten zur Wärmedämmung verwendet. Polysterol gilt zwar als schwer entflammbar, durch das Umwickeln mit einer Aluminiumfolie werden die Platten jedoch leicht entzündlich. Laut Bauordnung wäre an dieser Stelle ausschließlich die Verwendung nicht brennbarer Baustoffe vorgesehen. Die Suche nach dem Verantwortlichen erweist sich als schwierig, da viele der damals beteiligten Firmen nicht mehr existieren bzw. beteiligte Personen unauffindbar oder verstorben sind. Der Bericht der Untersuchungskommission der Landesregierung wird kommende Woche erwartet.