Drei sehr unterschiedliche aktuelle Berliner Bauwerke für die Kunst
stehen beim zehnten Architektur-Quartett der Bundesarchitektenkammer
am 12. September 2008 im Haus der Kulturen der Welt zur Diskussion. Wie jedes Jahr stellen sich ein interessierter Laie und drei Architekturkritiker dem Disput um drei aktuelle Bauwerke:
- Wilfried Dechau, Architekturkritiker und Fotograf, Stuttgart,
- Erika Hoffmann, Interessierter Laie und Kunstliebhaberin, Berlin,
- Ulrike Plewnia, Focus Magazin, Berlin sowie
- Gerwin Zohlen, Architekturkritiker und Publizist, Berlin.
Christian Welzbacher stellt die drei zur Diskussion stehenden Objekte vor: den
Kunstbunker des Sammlers Chistian Boros in Berlin-Mitte, die
Galerie Nolan Judin in Berlin-Schöneberg sowie die
Galerie am Kupfergraben, Berlin-Mitte. Die Veranstalter führen dazu aus:
„Einer ganz neuen Nutzung führte der Kunstsammler Christian Boros den ehemaligen Luftschutzbunker der Berliner Reichsbahn zu. Die Architekten Jens Casper, Petra Petersson und Andrew Strickland schufen aus den labyrinthhaft angeordneten 120 Räumen mit einer Deckenhöhe von nur 2,30 Metern bis zu dreizehn Meter hohe Ausstellungsräume.
Wo ehemals Unkraut eine verlassene Tankstelle überwucherte, präsentiert sich jetzt in den Räumen des wiederhergestellten Kleinods aus den 50er Jahren die Galerie Nolan Judin. Die originalgetreue Sanierung und die Ergänzung um einen schlanken Anbau wurden von den Architekten Stefan Flachsbarth, Kai Bröer und Michael Schultz vom Planungsbüro "bfs d" realisiert. Der Gestaltung des Außenraums widmete sich Guido Hager, Landschaftsarchitekt, Zürich.
Gegenüber der Museumsinsel und an erhaltene Altbauten angrenzend, ließ Heiner Bastian von David Chipperfield Architects ein neues Eckhaus, die Galerie Am Kupfergraben 10, errichten. Die 5,50 Meter hohen, rein weißen Galerieräume werden vom Lichteinfall und den Proportionen beherrscht.“Das Architektur-Quartett beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Ort: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin-Tiergarten