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03.03.2020

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Üben in der Schimmerbox

Übungspavillons an der UdK Berlin von Tru Architekten


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Häufig wird ein Pavillon nur für kurze Dauer entworfen, aber nicht immer: Um der Raumnot an der Berliner Universität der Künste entgegenzuwirken und um den Musikstudenten einen eigenen schallentkoppelten Übungsraum zu geben, hat das Berliner Büro TRU zwei Pavillons entworfen. In Massivholzbauweise errichtet, sind die Kuben am Standort Bundesallee als dauerhaft angelegt.

TRU platzierten die beiden goldumhüllten Volumen an der Rückseite des neoklassizistischen Hauptgebäudes in zwei bis dato weitgehend ungenutzten Höfen. Die prägnante eloxierte und gewellte Metallfassade umgibt eine Wetterhaut aus Dreischichtplatten und tritt in Dialog mit dem Farbton des geklinkerten Altbaus. Die Perforation bietet einerseits Sichtschutz vor den Fenstern, in der Dunkelheit strömt zugleich warmes Licht nach draußen und gibt, wenn die Vorhänge nicht zugezogen sind, effektvoll schemenhaft Einblick ins Innere der Räume.

Pro Pavillion stehen sechs kleinere und ein größerer Übungsraum zur Verfügung, letzter ist mit einem Konzertflügel ausgestattet. TRU ließ die Räume als Module bereits vorproduzieren und zunächst einzeln per LKW an die Baustelle transportieren. Dort sind sie schallentkoppelt auf einer Stahlbetonbodenplatte aufgestellt und werden von der Wetterschutzschicht aus Dreischichtplatten zusammengehalten.

Innen kann über den schweren Stoff des umlaufenden Vorhangs der Nachhall individuell geregelt werden. Die zentralen Flure sind mit einer Schallschutzbekleidung versehen und als farbige Passagen gestaltet. In einem der beiden Pavillions wählten TRU einen roten Lack, im zweiten Pavillon entschieden sie sich für ein dunkles Blau. Die sichtbaren Holzoberflächen schaffen zudem eine besondere Aufenthaltsqualität. Das alles macht deutlich: Bei diesen schimmernden Boxen im Innenhof der UdK handelt es nicht um Übergangsbauwerke. (tl)

Fotos: Werner Huthmacher


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Kommentare

2

Nachbar | 04.03.2020 13:21 Uhr

Goldene Musikkästchen

Wunderbar klare und sinnliche Architektur, die sich auf subtlie Weise in die nicht ganz einfache Umgebung zwischen Neoklassizismus der Universität und Moderne des Hauses der Berliner Festspiele einordnet.

1

Musik | 03.03.2020 15:44 Uhr

Üben

Eine sehr schöne Ergänzung des Bestandsgebäudes. Wie selbstverständlich fügen sich diese intellektuell und formal gut durchgearbeiteten "freundlichen Metallkästchen" in die Innenhöfe. Das macht einfach gute Laune!

 
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