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11.08.2025
Häuser für die, die darin wohnen
Zum Tod von Hinrich Baller
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Arcseyler | 14.08.2025 12:44 Uhr.www
Wenn Baller nicht nur das untergeordnete Ornament gesucht hätte sondern ganz modern das Ornament zur übergeordneten Raumachse befreit hätte. Zur Befreiung des Ornaments. Vom Loosschen Verbrechen zur Steigerung der Moderne. Vom leicht rüwärts Gewandten zum Vorwärts. So besteht ein leiser Widerspruch zwischen modern offenem Raumkonzept und dem untergeordneten Ornament.
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Kurt | 12.08.2025 13:43 UhrBallers Diagnose stimmt
Die "blöden Kisten" sind auch heute noch ein Hauptproblem im Neubau und die Bilanz fällt auch nach Jahrzehnten noch genauso bitter aus wie in den 60ern. "Kranke Häuser, die einen Architektur-Doktor brauchen", hat Hundertwasser das genannt. Schade, dass so wenig dazugelernt wird! An den Ballers kann man sich das eine oder andere durchaus abschauen.
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Jan | 12.08.2025 10:43 UhrAls ich...
vor einiger Zeit auf Wohungssuche war, durfte ich mir zwei seiner Schöpfungen ansehen und räumlich erfahren.
Ich habe mich sofort wohl gefühlt, denn Herr baller hat sich genauso viele Gedanken um das Entrée und - nach städtebaulichen Möglichkeiten - die Umgebung seiner Häuser gemacht, wie um die Wohnräume selbst.
Es sind wirklich räume für Menschen. Die Bewohner bauen unwillkürlich eine emotionale Bindung zu ihnen auf und wertschätzen sie.
Sie werden geliebt.
Danke für diese Meisterwerke!
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solong | 12.08.2025 10:28 Uhrlike it
hinrich baller war ein bemerkenswerter kollege ... immer jenseits des mainstream ... gebäude ... wohnungen getragen von der leichtigkeit des seins ... es war sicher auch damals nicht einfach diese formensprache durchzusetzen ... schade das ich nie eine der wohnungen bewohnen konnte ... nicht arm genug für den wbs-schein ... nicht reich genug für die freifinanzierten ... ansonsten kann ich mich nur den aussagen ... der vorkommentierenden anschließen ... ein inspirierendes, zeitbeständiges lebenewerk ...
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Mathias B. | 12.08.2025 07:46 UhrAls ich
vor vielen Jahren meine ersten Berufserfahrungen in Berlin sammeln durfte, waren die klar erkennbaren "Baller-Bauten" oft Inspiration und Hoffnung angesichts der vielen, vielen, oft auch phantasielosen Stadt- und Lebensräume.
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Davide | 11.08.2025 21:43 UhrImmer wieder eine Freude
... ihre Gebäude im Berliner Einerlei mal hier mal dort herausschimmern zu sehen.
Ohne solche hoffnungsvolle Beispiele hätte ich die Architektur und den Beruf längst aufgegeben.
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DWS, Stuttgart | 11.08.2025 20:13 UhrCharakterstärke
Diese "Eyecatcher" sind nicht für die Augen der Architektur-Touristen gemacht, sondern verantwortungsvolle charakteristische Raumschöpfungen für die "betroffenen" Benutzer. Sie sind eine Art "Gesamtkunstwerk" im Sinne des (übrigens zunächst genauso skeptisch aufgenommenen) Art Nouveau. Und damit auch ein Manifest gegen das Effizienzdenken fachfremder Ökonomen. Wünschen wir dieser besonderen Architektur eine lange Existenz im sonst allzu normalen Stadtbild!
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Da geht | 11.08.2025 18:54 Uhrein
ganz bemerkenswerter Architekt mit eigenem Kompass und eigenwilligem Stil.
RIP
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Hinrich Schoppe | 11.08.2025 16:30 UhrEiner der Guten
Danke, dass er bei uns gewesen ist.
Auch wenn es immer mal reinregnet, aber das stört keinen großen Geist...
Wir brauchen solche "Typen" jenseits des Optimierungswahns, die es aufgrund ihres Charismas und ihrer liebenswürdigen Dreistigkeit einfach mal Dinge durchdrücken.
OK, einiges wäre vermutlich anders gelaufen hätte es bis 1990 die Insel Berlin mit ihrem unbegrenzten Kredit, nahezu keinem ökonomischen Druck und dafür aber jede Menge Prestigewillen nicht gegeben.
Danke.
1
Berlin Architecture | 11.08.2025 16:24 UhrWarum "nicht ganz unumstrittene Häuser"?
Das Ehepaar Baller hat die Berliner Architekturszene mit zeitlosen Bauten bereichert und in der Regel lebenswerte Umgebungen mit hohem Wiedererkennungswert geschaffen.
Während viele "IBA"-Bauten mitunter in jeder Hinsicht in die Jahre gekommen sind, behaupten sich die Baller-Bauten selbstverständlich in der Gegenwart, mit Ausnahme der Sporthalle am Winterfeldtplatz.
Die Kolportage der wenig aussagenden Wertung (?) "nicht ganz unumstrittene Häuser" ist insofern positiv zu sehen.
R.I.P Hinrich Baller und danke für die Inspiration!

Hinrich Baller 2015 im Gespräch mit BauNetz.

Im Kontext der IBA 87 realisierte Wohnbebauung am Fraenkelufer Ecke Admiralstraße, 1982–1985, mit Inken Baller. Foto: Gunnar Klack, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Im Kontext der IBA 87 realisiertes Wohn- und Geschäftshaus Pohlstraße 63, 1982–1985, mit Inken Baller. Foto: Gunnar Klack, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Hinrich Baller mit dem Programm zum festlichen Auftakt der „Diagnose“-Ausstellung am 9. September 1968.
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Gesine Ghezelayagh | 14.08.2025 23:50 UhrBaller
Hatte das Glück für einige Zeit .. leider nur begrenzt als Untermieterin in dem Wohnhaus in der Schlossstr wohnen zu können; war vom ersten Moment der Besichtigung total begeistert..,offene Räume ..,mit bodentiefen Fenstern.. ungewöhnlich.. so schön