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17.08.2009

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Hingetupft

Zum 150. Geburtstag von Fjodor Schechtel


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Der russische Architekt Fjodor Ossipowitsch Schechtel wäre in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden. Der 1859 in St. Petersburg geborene Architekt gilt als Mitbegründer des Jugendstils. Als die geschwungene Formensprache dieses europäischen Stils nach Russland gekommen war, trieb Schechtel das Spiel mit Formen und Farben bis auf die Spitze. Für den Moskauer Bankier Stephan Rjabuschinski entwarf er Ende des 19. Jahrhunderts eine Villa, die von ausgelassener Dynamik und Schwung zeugt. Als Beispiel sei das steinerne Treppengeländer des Gebäudes genannt. Es „fließt“ nicht einfach nur herab, sondern bäumt sich am Fuße der Treppe noch einmal auf, um in einer tentakelförmigen filigranen Beleuchtung zu enden.

„Hier ist nichts dem Zufall überlassen, doch wirkt das Haus wie hingetupft, fließend und federleicht – ein Werk von überbordender Lebensfreude und Fantasie“, schreibt die Berliner Zeitung heute über die Villa Rjabuschinski (heute: Gorki-Museum). 1931 floh Rjabuschinski nach der russischen Revolution ins Ausland, und Stalin überließ die Villa Maxim Gorki, der aus der Emigration nach Russland zurückgekommen war. Das Haus erfuhr einige Änderungen in seiner Einrichtung, die heute in dem Museum fast unverändert zu sehen sind.

Schechtel starb 1926 in Moskau, wo noch heute über 40 Jugendstil-Bauten aus seiner Feder zu bewundern sind. Darunter zum Beispiel der Jaroslawler Bahnhof (Anfang des 20. Jahrhunderts von ihm umgebaut), das Künstlertheater und das Haus der Moskauer Kaufmannsgesellschaft.

Das Gorki-Museum feiert in diesem Jahr den 150. Geburtstag Schechtels mit etlichen Veranstaltungen und Jubiläumspublikationen.


Kommentare

4

ulla | 02.09.2009 17:33 Uhr

Schechtel

Gaudí mit einen Hauch von Auchentaller - interessante Mischung!

3

Jörg Kempf | 20.08.2009 12:15 Uhr

Lieber solong...

Ihre Kommentare gleichen sich....Was bei sinnvollen Sätzen zwar auch lästig, aber noch verzeihlich wäre. Dass Sie aber so hartnäckig auf den Ausdruck Renderfake bestehen, ist es nicht. So etwas nennt man Logorrhoe.

2

solong | 18.08.2009 21:26 Uhr

so eine kraft ....

welch kraftvolle arbeiten ... vor über 100 jahren ... und heute noch ansehnlich ... zeit über den schlecht umgesetzten renderfakes dieser tage nach zu denken ....

1

Peter Knoch | 18.08.2009 16:35 Uhr

Schechtel

Schechtel war uebrigens (Russland-) Deutscher, sein Buero firmierte bis 1914 unter "Franz Albert" Schechtel. Mit Ausbruch des 1. Weltkriegs nahm Schechtel als Fjodor Ossipowitsch (statt franz Albert) die russische Staatsbuergerschaft an und liess sich russisch-orthodox taufen.

 
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Jaroslawler Bahnhof, Quelle: Wikipedia

Jaroslawler Bahnhof, Quelle: Wikipedia

Treppe im Gorki-Museum in Moskau, Bild: Ernst Fuchs

Treppe im Gorki-Museum in Moskau, Bild: Ernst Fuchs

Gorki-Museum in Moskau

Gorki-Museum in Moskau

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