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03.05.2024
Goebbels-Villa zu verschenken
Zu den Diskussionen um das ehemalige FDJ-Gelände am Bogensee bei Berlin
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arcseyler | 04.05.2024 21:39 Uhr......
Geschenkt wäre das Landhaus mit diesem Naturpotential unglaublich. Auch der Grundriss ist recht locker mit viel Potential und nicht so steif wie die Selbstmanifestation der FDJ daneben, sodass man das Landhaus glatt später datieren würde. Einzig der unter Denkmalschutz stehende Hausgeist stört das Idyll. Diesen durch entsprechend akzentuiertes Framing zu kontern wäre das Kunststück. Eine Art formaler Exorzismus.
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Nele Quijote | 04.05.2024 14:30 UhrBogensee
Warum ist es nicht möglich dort, ähnlich wie an der Ostsee in Prora dort Wohnungen bzw. Ferienwohnung zu bauen. Es ist bestes Berliner Umland mit See! Dort bezahlen die Menschen sehr viel Geld für eine Wohnung!
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Michael | 03.05.2024 22:31 UhrGöbbels Villa und FDJ Anlage
Wenn man das geschickt macht könnte man die komplette Anlage als Internat und Tagungszentrum verwenden.
Die Göbbels-Villa in Funktionsräume, Verwaltung und ein Dokumationszentrum.
Lektionsgebäude umwandel Lehrgebäude und den großen Saal für Tagung.
Kulturheim für Sport und sonstige Bewegungen.
Wohnheim für Internat und Tagungsgäste.
Natürlich sind hohe Kosten für Innen, Fassade und Außenanlage zu kalkulieren.
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mma | 03.05.2024 19:31 UhrWarum immer Rückbau?
Verstehe die notorische Rückbau-Diskussion bei historisch "belasteten" Gebäuden meist nicht.
1. Können wir uns Rückbau heutzutage ökologisch gar nicht leisten.
2. Welches historische Gebäude ist genau betrachtet schon völlig unbelastet? Im Zweifelsfall kam doch meistens zumindest das Geld dafür aus unerfreulicher, ausbeutender oder menschenverachtender Quelle.
3. Wie könnte man Goebbels besser posterior auf's Maul hauen als die bunte Jugend der Welt in seinem Privat-Idyll möglichst laut rumtoben zu lassen?
Doch, verstehen tue ich es schon: Abriss ist einfach und bequem. Keiner exponiert sich und kriegt sozusagen an Goebbels statt von der aufgeregten Öffentlichkeit selbst auf's Maul.
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maestrow | 03.05.2024 16:31 UhrErbe Berlins
die Bemerkung von Harbusch ist noch höfliches Understatement. Es ist mehr als billig, wie die Vertreter/innen des politischen Berlins 25 Jahre Nichtstun verschleiern, um sich nun aus ihrer Verantwortung für das schwierige Erbe davonzustehlen. Es wird sich zweifellos ein AfD-Vertreter finden, der sich hier auf geschenktem Grund dem spiritus loci aufs engste verbunden fühlt.
3
007 | 03.05.2024 15:52 UhrRenaturierung
Natürlich ist Abriss over. Aber an diesem Beispiel mal eine ernsthafte Renaturierung durchzuführen, wäre sicherlich auch ein sinnvoller Beitrag zu aktuellen Debatten. Bei der umfassenden Flächenversiegelung der letzten Jahrzehnte sollte Renaturierung eben auch ein mögliches Planungswerkzeug sein, zumal in solcher landschaftlichen Lage.
2
Matthias | 03.05.2024 15:51 UhrVersagen
Berlin versagt auch bei denkmalrelevanten innerstädtischen Lagen mit hohem Naherholungswert für die Anwohnenden. Es ist ein Trauerspiel bei jedem einzelnen dieser Standorte, sei es SEZ oder ICC
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Moppelhuhn | 03.05.2024 15:48 UhrWarum verschenken ...
... und nicht wenigstens verleihen, damit der Staat langfristig die Kontrolle darüber behält und es wenigstens zurückbekommen kann, wenn ein Investor seine Versprechungen nicht halten kann? Das war schon beim SEZ problematisch, das man für einen symbolischen Euro verkauft hat. Solche Liegenschaften kann die Gesellschaft ja gerne Investoren zum Spielen überlassen, sollte sich zumindest die langfristige Kontrolle sichern, für den Fall daß es schiefgeht.
Eingangsportal des „Waldhofs“, den NS-Propagandaminister Joseph Goebbels 1939/40 errichten ließ
Blick auf das Lektionsgebäude der FDJ-Anlage (seit 1991 „Haus Berlin“), erbaut 1951–56
Das Kulturhaus der FDJ-Anlage (seit 1991 „Haus Bogensee“), erbaut 1951–56
Ehemaliges Studentenwohnheim der FDJ-Anlage (seit 1991 „Haus Reggio di Calabria“), erbaut 1951–56
Bildergalerie ansehen: 22 Bilder
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Tim | 05.05.2024 17:05 Uhrneue Nutzung
Michaels Vorschlag in #7 klingt für mich sehr vernünftig.
@arcseyler
Zustimmung. Ein Architekturwettbewerb, der sich gegen Totalitarismus richtet, ist sinnvoll und sollte ein großartiges Ergebnis erbringen. Ohne sinnlosen Rückbau, da stimme ich mma in #6 zu.
Zusammen mit der Feststellung von Nele in #8, dass die Kaufkraft und die Nachfrage durchaus vorhanden ist, sollten wir eine Gruppe bilden, und uns das Areal schenken lassen. ;-)