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29.11.2023

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In wachsender Nachbarschaft

Wohnungsbau von BETA in Amsterdam


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Der Stadtteil Oostenburg, östlich der Amsterdamer Altstadt, befindet sich aktuell in der Entwicklung. Auf dem ehemaligen Werftareal soll ein Wohn- und Arbeitsquartier entstehen. Den zugrundeliegenden Masterplan lieferte das Amsterdamer Büro Urhan. Der Brüsseler Baumeister Kristiaan Borret ist zudem seit 2017 für die Betreuung der Entwicklung von Seiten der Stadt Amsterdam an Bord. Jüngst hat hier das lokal ansässige Büro BETA office for architecture and the city ein Wohnhaus fertiggestellt, das unmittelbar am Wittenburgervaart Kanal liegt.

Der Auftrag für das dreizehn Stockwerke hohe Gebäude kam vom Entwickler Vorm. Die Landschaftsarchitektur konzipierte das Rotterdamer Büro Lola Landscape Architects. Mittlerweile wurde das Gebäude, das zunächst für Eigentumswohnungen geplant war, an das Unternehmen Bouwinvest veräußert, das die Einheiten nun vermietet. Insgesamt 142 Wohnungen mit einer Fläche von 7.700 Quadratmetern befinden sich in dem Haus. Hinzukommen 180 Quadratmeter Gewerbefläche.

Das Sockelgeschoss ist durch eine gröbere Betonstruktur von den darüber liegenden Stockwerken abgesetzt. Diese zeichnen sich durch eine strenge Fassadenstruktur und großzügige Fensteröffnungen aus. Beta konzipierten das Gebäude dabei so, dass sich aufgrund der zum Teil schwierigen Belichtungssituation in dem eng bebauten Gebiet größere Wohnungen in den unteren Geschossen befinden. Oben sind auch kleinere Einheiten untergebracht.

Neben den Wohneinheiten beherbergt das Gebäude auch gemeinschaftliche Zonen. Dazu gehören eine Bücherei, eine Küche mit Wintergarten sowie eine Dachterrasse. Sie sollen bezwecken, dass in dem großen Wohnhaus Treffpunkte entstehen und das Gebäude in der Vertikalen geöffnet wird. Als besonderen Clue haben Beta dabei einen Aufzug geplant, der nur bei den Gemeinschaftsbereichen hält. Von dort führen dann großzügige, offene Treppen in die darüber liegenden Geschosse führen. Laut den Architekt*innen soll dies ein Anreiz zur „aktiven Nutzung“ des Gebäudes schaffen. Das Konzept geht dabei zurück auf eine Studie namens „Active Design in Buildings“, die Beta 2016 für die Stadt Amsterdam erstellt haben. Ein zusätzlicher Aufzug hält allerdings auf allen Etagen.



Beta sind nicht nur an dem Entwurf des De Draaier genannten Wohnungsbaus verantwortlich, sondern waren auch an der städtebaulichen Planung für das Teilgebiet rund um die Werkspoorhal beteiligt. In der von OZ Architects (Amsterdam) und Lola umgebauten Industriehalle sollen künftig etwa Veranstaltungen und Ausstellungen stattfinden. Die gesamte Entwicklung in Oostenburg wird zudem durch die Sozialwohnungsbaugesellschaft Stadgenott geleitet, die in dem Stadtteil selbst Sozialwohnungen plant. Im Rahmen der Entwicklung hatte sie das Grundstück um die Werkspoorhal an Vorm veräußert. (sla)

Fotos: Stijn BollaertMWA Hart Nibbrig


Zum Thema:

Wohnen am Wasser in Amsterdam war auch Thema der BAUNETZWOCHE#632.


Kommentare

3

solong | 30.11.2023 13:34 Uhr

nichts als pauschale

... polemik ... worin liegt denn bitte der signifikante unterschied zu den bauten in der hafencity ???

2

a_C | 30.11.2023 12:00 Uhr

Unser Baurecht ist verklemmt und spießig....

Sieht toll aus! Wunderbar urban, hochwertige Architektur, guter Städtebau. Mit hiesigem Baurecht sind solche Abstandsflächen im Wohnungsbau bei uns in D leider kaum zu machen.

Die Rechtsgrundlagen stecken weitgehend in den 1950er Jahren fest. Eine große Reform wäre nötig, statt alle paar Jahre eine Ergänzung á la MU...

1

peter | 29.11.2023 16:11 Uhr

wenn man allein die ersten beiden bilder mit dem

gemurkse in der hamburger hafencity vergleicht, können einem die tränen kommen. so geht stadt und metropole. mein gott, wie verklemmt und spiessig unsere stadtplang und architektur in deutschland doch ist.

 
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