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10.01.2023

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Tanzende Schuppen

Wohnsiedlung von Esch Sintzel und BGS & Partner bei Zürich


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In der Gemeinde Horgen in der südlichen Agglomeration Zürichs wurde im vergangenen Jahr die Wohnsiedlung Kuppe mit dem Architekturpreis Kanton Zürich 2022 ausgezeichnet. Der Preis wird alle drei Jahre verliehen und würdigt neben den Architekturschaffenden auch die Bauherrenschaft. Für Entwurf und Planung der Siedung zeichnet die ARGE Architekturbüro Esch Sintzel (Zürich)/BGS & Partner Architekten (Zürich/Rapperswil) verantwortlich. Bauherr und Bestandshalter des Gesamtvorhabens ist die trift AG. Laut Webseite des Auslobers punktete die Wohnsiedlung Kuppe im Besonderen durch den Fokus auf das Thema des geringen Fußabdruckes, das sich hier „direkt und leicht lesbar in Architektur übersetzt“. Außerdem wird die „Kompaktheit“ der Grundrisse hervorgehoben, die „stringent und zugleich sehr poetisch“ seien.

Nach circa einem Jahr Bauzeit wurde die Wohnsiedlung mit insgesamt fünf Wohnhäusern und 30 Wohneinheiten im September 2021 als erster Teil des Quartiers Trift Horgen, das sich insgesamt aus vier Arealen zusammensetzt, fertiggestellt. Durch die kreisförmige Anordnung der Wohngebäude und deren konsequente Ausrichtung zueinander legen die Architekt*innen eine besondere Betonung auf die entstehende freie Mitte. Vorgesehen als Ort der Nachbarschaft, Zusammenkunft und Aneignung, beschreiben die Planenden die zentrale Wiese als „eigentlichen Protagonisten der Siedlung“. Der Schwerpunkt Nachhaltigkeit findet unter anderem seinen Ausdruck in nur wenigen Besucher*innenparkplätzen und einer eigenen Bushaltestelle, sodass die Siedlung weitestgehend autofrei bleibt. Auch die Wohnungsgrundrisse mit kompakten Raumgrößen spiegeln eine effiziente Planung wider. Prägendes gestalterisches Element der leichten Holzkonstruktionen sind die großen Scheunentore vor jeder Wohnung, die von weit auskragenden Dächern überspannt werden.

Den Schwerpunkt auf Aspekte des Sozialen und auf Nachhaltigkeit zu legen, setzt die Werte der Bauherrenschaft um. Diese entwickelte im Zuge ihrer Gründung einen Wertekatalog, den sie zur Grundlage ihrer Statuten machte. In diesem Katalog verpflichtet sich die seit 2010 bestehende trift AG vor allem einer Vielzahl ökologischer und gesellschaftlicher Qualitäten wie dem ressourcenschonenden Bauen, dem Verwenden von natürlichen Baustoffen, der ökologischen Vernetzung, aber auch der Vielfalt und Toleranz im Zusammenleben, dem Schaffen von Begegnungsmöglichkeiten und der Nutzungsvielfalt. Hauptaktionärin und Gründerin der trift AG ist Anna Barbara Züst, die als Erbin von Bauland des Industriebetriebs Feller in Horgen die Projektgrundstücke einbrachte. (sbm)

Fotos: Philip Heckhausen


[Anmerkung der Redaktion: In der ursprünglichen Version des Textes wurde die Rolle von BGS & Partner Architekten nicht korrekt beschrieben. Wir haben die Angaben präzisiert.]


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Kommentare

5

auch ein | 12.01.2023 11:56 Uhr

architekt

definieren sie "nachhaltig" ....
weils aus holz ist?

zweigeschossige scheunen als einzelbauten sind nicht gerade ideal hinsichtlich bodenverbrauch und aussenwandflächen.

4

timundstruppi | 11.01.2023 20:54 Uhr

waren wir nicht schon mal weiter?

nachhaltig - gut.
gemeinschaft - gut.
in derartiger nähe, z.b. mit kindern oder hund - immer noch gut?
man wird sehen, welche wilden ergebnisse die wünsche nach privatheit, nach zurückgezogen sein erzeugen werden
atelier 5 war in der mischung von verdichtung und individuellen freibereichen vor jahrzehnten schon lichtjahre weiter.
(um mal in der region zu bleiben...)
ps: kreisförmig?

3

50667 | 11.01.2023 15:36 Uhr

Schönes Wohnkonzept......


...für alle Wohnformen .....Single, Paare, Klein- und Großfamilien, Generationenwohnen, Wohngemeinschaften, Wohnen und Arbeiten.... und ...und .....und.....

Sehr nachhaltig, einfach und unkonventionell... trotz der konventionellen Grundrisse.

Mich stört einzig die Uniformität der Gebäude...da hätte ich mir eine größere Vielfalt gewünscht....

2

Kleiner Onkel | 11.01.2023 14:55 Uhr

Leben im Pferdestall?



Es gibt wohl nur einen kleinen Nutzerkreis der auf derartige Wohnkonzepte steht. Dünne Maisonette Schotten die Prozentual viel zu viel Fläche an der Erschließung abgeben. Naja, dafür (Teils) hohe Räume.
Als Student, Jungeselle oder allein lebende Person kann sowas (wenns denn Funktionier) richtig geil sein!

Die Farben sind wild, gefallen mir aber.

1

mages | 11.01.2023 09:17 Uhr

GUT

Interessantes Konzept und passable Grundrisse, bleibt zu hoffen, dass der Gemeinschaftsgedanke durch die Bewohner auch mit Leben erfüllt wird. Vielleicht eine gute Alternative zu Einfamilienhaus-Wüsten?

 
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