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16.01.2023

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Schachtel hoch 32

Wohnhochhaus in Quito von BIG


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Mit gestapelten Schachteln haben BIG (Kopenhagen) scheinbar gute Erfahrungen gemacht. Nicht nur in ihrer Heimatstadt, sondern auch am Stadtrand von Aarhus fügten sie die schlichten, geometrischen Formen zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Nach dem gleichen Prinzip plante das Büro nun das erste Mal ein Gebäude in Südamerika: Bei dem Wohnhochhaus Iqon im Zentrum Quitos handelt es sich um einen 32-geschossigen Turm, der nunmehr den Rang als höchstes Haus der ecuadorianischen Hauptstadt einnimmt.

Auf einer Höhe von 2.800 Metern über dem Meeresspiegel erstreckt sich die dichte, flache Bebauung Quitos über eine Länge von insgesamt 40 Kilometern. Selbst in dem Geschäftsviertel La Carolina, das von mehrgeschossigen Bürobauten geprägt ist, sticht der brutalistisch anmutende Turm deutlich aus seiner Umgebung hervor. Der Neubau ragt ganze 130 Meter in die Höhe und wurde im Jahr 2017 von Uribe Schwarzkopf in Auftrag gegeben.

Der ecuadorianische Projektentwickler hat in Quito bisher rund 200 Projekte realisiert und die sich verändernden Stadtstrukturen seit der Verlegung des Flughafens maßgeblich mitbestimmt. Zu den aktuellen Bauvorhaben gehört ein weiteres Wohngebäude, das nur einen Block entfernt liegt: Der 24-geschossige, von Safdie Architects (u.a. Boston, Jerusalem und Singapur) geplante Turm befindet sich derzeit im Bau und stapelt – wie könnte es anders sein – ebenfalls nach innen und außen gestaffelte Einheiten übereinander.

Im Wohnturm Iqon brachten BIG auf einer Fläche von 54.000 Quadratmetern 215 Wohnungen, Gewerbeeinheiten sowie Büro- und Freizeitflächen unter. Darunter sind ein Fitnessstudio, ein Squashplatz, ein Spa samt Pool auf der Dachfläche, eine Bowlingbahn sowie mehrere multifunktionale Räume. Die von BIG auch als Pixel bezeichneten Quader sind im Grundriss versetzt angeordnet und leicht gedreht, sodass auf der jeweils darunter liegenden Einheit Terrassenflächen entstehen. Der Eingangsbereich mit Vorplatz soll als halböffentlicher Raum den Park mit dem Rest des Viertels verbinden.

Vor bald vier Jahren hat Bjarke Ingels den Nachhaltigkeitspreis erhalten. Der wuchtige Wohnturm zeigt einmal mehr, dass sich das Büro nicht gänzlich dem ressourcenschonenden Bauen verschreiben möchte. Lediglich das Konzept der Begrünung und die vorläufige EDGE-Zertifizierung spüren einem Hauch von Nachhaltigkeit nach. Das Gebäude sei eine Erweiterung des Parks und fungiere als urbane Baumfarm, heißt es in der Pressemitteilung. Sobald das auf den Terrassen gepflanzte Grün herausgewachsen sei, könne man es in den Parks der Stadt neu pflanzen, wodurch ein grüner Kreislauf entstehe, so BIG.

Neben Iqon soll ein weiteres, ebenfalls von BIG geplantes Wohngebäude in unmittelbarer Nähe entstehen. Die sogenannten Epiq Residences wurden ebenfalls von Uribe Schwarzkopf in Auftrag gegeben und sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. (dsm)

Fotos: BicubikPablo Casals Aguirre



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Kommentare

3

Achim | 19.01.2023 09:50 Uhr

Architektur

@ 2
das sehe ich genau wie Sie. Die Wohnungsgrundrisse zeigen wirklich keine enorme Qualität, zudem viel zu viele Bad/WC.
Was die Fassade angeht, ist das woh das schlechteste A/V-Verhältnis was man so machen kann. In dem Klima wahr. nicht so entscheidend als bei uns, aber von Materialeinsparungen und Nachhaltigkeit (zudem alles Beton) kann hier nun wirklich nicht die Rede sein.

2

Ein entsetzter | 18.01.2023 14:28 Uhr

Kollege

Reine Fassadenarchitektur, die krampfhaft versucht, die wirklich grottenschlechten Grundrisse sowohl der Büros als auch der Wohnungen wettzumachen.

Aussen Hui und innen pfui, um es auf den Punkt zu bringen.

Leider bei BIG ein häufig vorkommendes Phänomen...

1

arcseyler | 16.01.2023 20:24 Uhr

.....

Schöne Wohntürme als südamerikanische Sicherheitsarchitektur für Reichere über dem vergitterten Rest.Teilweise Balkon mit Pool.

 
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