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12.03.2024

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Schachbrettmuster und Rundfenster

Wohnhausumbau in Kutná Hora von BYRÓ architekti


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Kutná Hora zählt zu den historisch bedeutendsten Gemeinden Tschechiens. Im Zentrum der rund 70 Kilometer östlich von Prag gelegenen Kleinstadt wurde im letzten Jahr ein Einfamilienhaus nach Entwürfen des jungen Büros BYRÓ architekti (Prag) umgebaut. Ähnlich der Historie Kutná Horas lässt sich auch hier eine lange Entstehungsgeschichte ausmachen. Das ursprünglich an dieser Stelle erbaute mittelalterliche Haus brannte aus, im späten 19. Jahrhundert entstand ein Ersatzbau. Dieser wurde in den 1970er Jahren jedoch „wenig sensibel“ umgebaut, so BYRÓ.

Das nun für eine Familie mit drei Kindern transformierte Haus schließt unmittelbar an zwei weitere Altbauten an und verfügt über eine Bruttogrundfläche von 384 Quadratmetern. Die schlichte Fassade wurde weiß verputzt und im Erdgeschoss mit Hilfe einer Rillenstruktur betont. Der historische Sockel bleibt dadurch klar erkennbar. Tritt man die drei Eingangsstufen nach oben, gelangt man in eine eher funktionale Etage. Neben Garderobe, Bad und Werkstatt liegen hier ein Spielzimmer für die Kinder sowie Technik- und Hauswirtschaftsflächen. Die hofseitigen Räume sind zum Garten hin geöffnet. Das Untergeschoss blieb weitgehend unberührt und dient nun als Lagerraum.

Die mittig liegende, U-förmige Bogentreppe zwischen Erd- und erstem Obergeschoss wurde in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten. Zum obersten Stockwerk hin lösen sich die steinernen Stufen allerdings auf: Hier sitzen nun filigrane, grüne Stahlelemente. Durch zusätzliche – teils eckige, teils runde – Öffnungen und ein Oberlicht wird der Treppenraum belichtet. Im Erdgeschoss befinden sich das Elternschlafzimmer mit Bad und Arbeitszimmer, ein weiteres WC und eine Wohnküche. Letztere schließt an eine neue Terrasse an, die durch eine Treppe mit dem Garten verbunden ist. Im Dachgeschoss sind die Räume für die Kinder untergebracht.

Gedeckte Farbflächen und punktuelle Akzente wie zum Beispiel rote Stuhlbeine, grün-weiße Böden im Schachbrettmuster oder Nischen mit Glasbausteinen geben den Innenräumen Charakter. Der Großteil der eingebauten Möbel ist mit Holz verkleidet und von den Architekt*innen entworfen worden. Bis auf die Treppe, gestrichene Mauerwerkswände, den Sockel und das Untergeschoss lässt hier jedoch wenig darauf schließen, dass das Haus eine so weitgehende Historie besitzt. Für die Transformation gaben die Bauherren umgerechnet rund 400.000 Euro aus. (gk)

Fotos: Alex Shoots Buildings



Kommentare

1

Sieben | 13.03.2024 09:59 Uhr

Gewölbe

Ein ziemlich aufwändig durchgestylter, teurer Innenausbau. Die gebogene Holzverkleidung der Kappengewölbe ist für mich modischer, unsensibler Unfug.

 
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