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22.04.2024

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Hinter dem silbernen Vorhang

Wohnhaus in Bangkok von Bangkok Tokyo Architecture


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Sie seien fasziniert von offenen Strukturen, schreiben Wtanya Chanvitan und Takahiro Kume auf der Website ihres 2017 gegründeten Büros Bangkok Tokyo Architecture. Ein anschauliches Beispiel, was die beiden zwischen Japan und Thailand arbeitenden Architekt*innen damit meinen, gibt das Projekt House K in Bangkok. Dort entwarfen sie für eine Mutter und ihren Sohn ein dreigeschossiges Wohnhaus, dessen Raumstruktur ebenso minimalistisch ist wie seine Materialität. Sein Aufbau folgt einer simplen Logik: Unten wohnt die Mutter, oben der Sohn, und in der Mitte trifft man sich in einem gemeinsamen Wohn- und Küchenbereich. Zentrum eines jeden Geschosses ist ein großzügiger, flexibel gestaltbarer Raum.

Der Bau liegt in einem Stadtviertel, das hauptsächlich aus zweigeschossigen Häusern mit Giebeldach besteht. Er sticht also sowohl durch seine Höhe von knapp zehn Metern als auch durch seine Form aus der Umgebung heraus. Verstärkt wird dies durch einen silbrigen Vorhang, der das Mittelgeschoss auf zwei Seiten umgibt. Dabei entsteht ein faszinierender Kontrast zwischen der harten, an einen Rohbau erinnernden Kubatur und der weichen, beweglichen Hülle aus Textil.

Als Tragstruktur dient ein einfacher Betonrahmen, der mit rotem Mauerwerk gefüllt wurde. Dabei handelt es sich um typische lokale Materialien und eine übliche Bauweise in der Gegend – nur, dass BTA, abgesehen von dem Vorhang auf jegliche Dekoration oder Verkleidung der Fassade verzichteten. Sie verstehen ein Haus als „prozesshaftes Gebilde, das sich fortwährend weiterentwickeln kann.“ Die klar ablesbare und adaptierbare Konstruktion soll diesen Gedanken zum Ausdruck bringen.

Knapp 200 Quadratmeter Fläche bietet der Bau. Dazu gehören auch mehrere Außenräume in Form von Terrassen und überdachten Korridoren, die durch verschiedene Auskragungen in der Betonstruktur entstehen. Teilweise mit Glas gefüllt, werden diese hier und da zu Oberlichtern. Kippfenster und große Glasschiebetüren lassen die Grenze zwischen innen und außen durchlässig werden. Eine Mauer auf Straßenniveau dient als Sichtschutz für das Erdgeschoss, im ersten Obergeschoss sorgt der Vorhang für Privatsphäre und Verschattung. (da)

Fotos: Soopakorn Srisakul


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Kommentare

2

auch ein | 23.04.2024 10:12 Uhr

architekt

ein rohbau mit vorhang

1

Und nochmal | 22.04.2024 16:34 Uhr

ein flatternder Plastikvorhang

Ich wundere mich über das Prozesshafte.
Grundrisse und Konzept mögen für den Nutzer ok sein - ich habe selbst viele Jahre in Fernost gelebt, bin aber angesichts der monströsen AC's und deren gnadenlose Deplatzierung im Gesamtsystem überhaupt nicht überzeugt.
Der Vorhang - na ja, gab's schon mal wesentlich besser vor Jahren aus Tokyo.

Fernost kann mehr als das hier Gezeigte.
Innovation geht anders, auch in Schwellenländern.

 
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