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28.10.2022

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Glas im Schnee

Wochenendhaus von Mjölk architekti in Polubny


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Unweit der polnischen Grenze im Isergebirge in Tschechien steht seit rund 130 Jahren ein kleines Giebelhaus. Zur Straße hin zeigt die Fassade aus Holz und Granit die historische Bautradition der Gegend um Polubný, in der es sich gut Skifahren lässt. Rückwärtig verbirgt sich jedoch eine Überraschung: Mit Stahl und viel Glas hat hier die Gegenwart Einzug gehalten. Der Entwurf zwischen Kontrast und Harmonie der verschiedenen Zeitschichten stammt von Mjölk Architekti mit Sitz in Liberec.

Das architektonische Konzept der Architekt*innen sollte die Geschichte des Hauses bewahren, aber dennoch den Bestand um zeitgenössische Qualitäten ergänzen. Als kreativer Ausgangspunkt diente die Küche des alten Wohnbereichs, die heute auch das Herzstück des Entwurfs darstellt. Sie wurde geöffnet, so dass sie über ein paar Stufen mit dem komplett verglasten Anbau verbunden ist. Dort enstand eine neue Küche, die in einen Wohnbereich mit Kamin übergeht. Die Atmosphäre mit primär mineralischen Oberflächen wird durch eine mit Messing verkleidete, spiegelnde Decke noch verstärkt.

Das erste Obergeschoss, das vier Schlafzimmer beherbergt, lässt sich vom Eingangsflur aus über eine Stahltreppe erreichen. Ein Kuppelfenster im Dach ist das einzige nach außen hin sichtbare neue Element in diesem Bereich. Während die ursprüngliche Dachdeckung erhalten werden konnte, haben die Architekt*innen Teile des Holzbodens austauschen müssen. Einzelne Planken wurden durch Glaselemente ersetzt.

Große Teile der Einrichtung bestehen aus eigens von Mjölk für das Haus entworfenen Möbeln und Leuchten. Die subtile Sanierung umfasste außerdem die neue Verkleidung der Fassade mit Lärchenholz sowie die Erneuerung des Schindeldaches. Und schließlich wurde unweit des Haues noch eine kleine Sauna errichtet – ein perfekter Genuss nach einem langen Skitag. (iva)

Foto: BoysPlayNice



Kommentare

1

Baumeister | 01.11.2022 13:29 Uhr

Zeitgeist

... es schmerzt zu sehen, wie das alten Haus architektonischen Ideen ausgeliefert wird die sich schneller überleben als die Errichtung einer einzigen Bruchsteinwand dieses Hauses gedauert hat.
Es wäre schön, wenn sich die Kolleg*innen nicht primär ein Denkmal Ihren kerativen Egozentrik schaffen würden sondern einfach mal bescheiden zurücktreten und schauen, was schon da ist und wie man dem gerecht werden könnte.

 
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