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18.04.2023

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Luftige Fassade in Laterns

Wochenendhaus von Marte.Marte


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In den vergangenen Jahren haben sich Marte.Marte Architekten (Feldkirch) durch Entwürfe für politisch heikle Bauaufgaben einen Namen gemacht. Nachdem 2021 das lange umstrittene Dokumentationszentrum der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung im Berliner Deutschlandhaus eröffnete, wird nicht nur in Österreich über die Umgestaltung des Adolf-Hitler-Geburtshauses in Braunau am Inn diskutiert. Der historisch hochbelastete Bau soll nach Plänen des Vorarlberger Büros zur Polizeiwache umgestaltet werden.

Demgegenüber knüpfen die Architekt*innen mit dem jüngst fertiggestellten Projekt – einem schlichten Wohnhaus am Hang – an ihre Anfänge an. Unter einem flach geneigten, weit auskragenden Satteldach erhebt sich die Wochenendresidenz über das Laternsertal in Vorarlberg. Entsprechend einer Übereinkunft mit den Auftraggeber*innen der benachbarten Wohnhäuser, die ebenfalls in den vergangenen Jahren und gleichfalls in Holzbauweise entstanden, finden die Fahrzeuge in einer Gemeinschaftsgarage Platz. Mithin wird die Anmutung des klargeometrischen Objekts nicht durch Nebenbauten gestört. Dafür steht neben dem Eingang auf der Westseite Platz für eine Sitzgelegenheit und ein Wasserbecken zur Verfügung.

Als Holztafelbau errichtet, ist die schwarz lasierte Fassade von einer luftigen Gerüststruktur umschlossen, die entgegen der tatsächlichen Konstruktionsweise an einen Blockbau denken lässt. Zugleich gestattet diese zusätzliche Gebäudehülle, die einen beinahe postmodernen Sinn für Humor offenbart, eine vielfache Perforation der Fassade, ohne dass das schlichte Erscheinungsbild dadurch gestört würde. Nur vereinzelt findet sich das Gewebe im Bereich der Fenster unterbrochen, während die Öffnungen andernorts kaschiert werden.

Freie Sicht auf Berg und Tafel bietet sich aus dem Dachgeschoss, weicht die Hüllstruktur doch vor dem Wohn- und Essraum weitgehend zurück. Indessen bestimmt das Baumaterial Holz auch das Innere des Wochenendhauses. Sind die Böden aus Eschenholz gefertigt, finden sich Wände und Decken mit Weißtanne verkleidet. Demgegenüber sind es gespachtelte Oberflächen, die sowohl die Sauna im Hanggeschoss als auch die Bäder bestimmen. (ree)

Fotos:
Paul Ott


Kommentare

4

auch ein | 20.04.2023 11:35 Uhr

architekt

der teufel im detail wie "man ums eck kommt" ist hier nicht lösbar, EINE blockbohle "fehlt" ja immer ;-)
besonders wenn man das so betont

trotzdem sehr schön

3

DaVinci | 19.04.2023 15:51 Uhr

Geographie

@mages
Das ist einfache Geographie,
für eine Richtung wird man sich da entscheiden müssen. M.M. wird sich wie @Tobias schrieb für die seitlichen Abstufungen entschieden haben.

Viele Grüße ins Ländle.

2

Tobias | 19.04.2023 11:09 Uhr

@mages

Ähhhm....neee!
Für mich sind die gleichen Abstände von UK Holz zu OK Sockel an den seitlichen Abstufungen viel wichtiger.

1

mages | 19.04.2023 08:46 Uhr

DA FEHLT WAS

Bei den »Blockbohlen« fehlt leider Talseitig die unterste, vielleicht bin ich pingelig, aber dieses Detail tut mir weh!

 
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