Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage (siehe BauNetz-Meldung vom 15. Juli 2009) konnte das Büro Delugan Meissl Associated Architects einen Wettbewerbsgewinn in seiner Heimatstadt Wien vermelden. Unter 24 eingereichten Arbeiten kürte die Jury unter Vorsitz von Helmut Wimmer sie einstimmig zum Gewinner des EU-weit ausgelobten Wettbewerbs „Geriatriezentrum Donaustadt“, der einen Um- und Zubau von 31.700 Quadratmetern BGF und den Neubau von 11.600 Quadratmetern BGF in der Leonorenstraße im 20. Wiener Bezirk vorsieht.

Die Gewinner erläutern: „Das Planungskonzept zur Erweiterung des Geriatriezentrums Donaustadt umfasst neben der ursprünglichen Bauaufgabe eine Neuordnung städtebaulicher Gegebenheiten und steigert merklich die Nutzungs- und Aufenthaltsqualität der umliegenden Straßen- und Freiräume.

Gediegenheit und Klarheit der äußeren Erscheinung setzen sich mittels einer durchgängigen Anwendung der charakteristischen Materialität im Inneren des Neubaus fort. Die Schichtung von teils beweglichen Holz-, Glas- und Textilelementen in Form umlaufender Loggienbereiche an den Fassaden erfolgte unter Bedacht auf eine möglichst kostenoptimierte Energiebilanz.
Die individuelle Bespielung dieser Raumzonen führt zu einer ablesbaren Veränderbarkeit der Fassaden von außen und verleiht dem klaren Baukörper einen wandelbaren und lebendigen Aspekt.

Ein differenziertes Freiraumangebot aus Terrassen, vielfältig bepflanzten Gartenzonen mit abwechslungsreicher Möblierung und Durchwegung verräumlicht auch in den privaten Grünzonen den Leitgedanken einer Identität stiftenden Architektur. Bezug nehmend auf die öffentliche Verkehrsanbindung, fungiert ein zentraler, repräsentativer Eingangsbereich als Servicezentrum und Verteiler für die neuen Spitalbereiche, dessen Funktionen ebenso wie die belebte Fassade Bindeglieder zwischen der Zurückgezogenheit des Geriatriealltags und dem umgebenden Stadtleben darstellen.“