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25.09.2015

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Preiswertes Wohnen

Wettbewerb auf Berliner Fischerinsel entschieden


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Auf der Fischerinsel, dem hart umkämpften Filetstück des Berliner Zentrums, sollen neue Wohnungen entstehen. Ein Wettbewerb brachte unterschiedliche städtebauliche Vorschläge für das Nachbargrundstück des Hotels, das heute den Platz des historischen Ahornblattes einnimmt. Wohntürme und Schwimmhalle aus DDR-Zeiten sind ansprechend und denkmalgerecht saniert, ringsum gibt es viel Grün – so sieht die Umgebung aus. Die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) möchte auf dem landeseigenen Grundstück etwa 200 neue Wohnungen errichten und hat sich im zweistufigen Verfahren für den Entwurf der Berliner DMSW Partnerschaft von Architekten entschieden.

Vom Nikolaiviertel wird man den 19-stöckigen Kopfbau an der Mühlendammbrücke sehen. Die Architekten wollen so „den Stadtraum maßstäblich komplettieren“. In Verbindung mit einer achtgeschossigen straßenbegleitenden Bebauung wird zwischen den bestehenden Wohntürmen und der Bebauung an der Breite Straßen und dem Köllnischen Fischmarkt vermittelt. Die Erschließung der Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen erfolgt über sechs straßenseitige Zugänge. Zwei Senioren-WGs, 96 Seniorenwohnungen, 21 förderfähige und 91 sonstige Wohnungen auf insgesamt 16.500 Quadratmetern werden um knapp 2.000 Quadratmeter Gewerbefläche im Erdgeschoss sowie Tiefgarage und Kellerräume ergänzt.

Baukonstruktiv ist eine „effiziente Schottenstruktur aus Beton- und Kalksandstein-Elementen“ vorgesehen. Die nötige Schallschutz-Verglasung wird sich im Fassadenbild mit geschlossenen Flächen abwechseln. Im Freiraumkonzept beziehen bbz landschaftsarchitekten den Baumbestand mit ein und wollen durch eine breite Treppenanlage vom Mühlendamm in den Quartierspark „die Idee des fließenden und verbindenden Freiraums fortsetzen“.

Neben dem ersten wurden zwei dritte Preise vergeben:

  • 3. Preis: Peter W. Schmidt Architekt (Pforzheim/Berlin)
    Adler & Olesch Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und Ingenieure (Mainz/Nürnberg/München)

  • 3. Preis: blauraum (Hamburg/Berlin)
    HOLZWARTH Landschaftsarchitektur (Berlin)

Während blauraum eine durchgängig siebengeschossige Anlage planen, sieht der Entwurf von Peter W. Schmidt Architekt einen von der Straße abgerückten Hochpunkt in der Blockrandbebauung vor. „Geschliffen und gewachst“ sollen die dunklen Betonfertigteile der Fassadenverkleidung sein und so „Selbstverständlichkeit und Zeitlosigkeit“ ausstrahlen. Im Entwurf von blauraum würde die Außenfassade als Lochfassade mit verputzten WDVS ausgebildet. Die Hoffassade wird durch Laubengänge gegliedert und das Sockelgeschoss mit einer großformatigen Keramikfliese verkleidet.

Das Projekt ist Teil der Bemühungen Berlins, dem wachsenden Bedarf nach Wohnraum gerecht zu werden. Insgesamt übergab der Liegenschaftsfonds im letzten Jahr 27 Grundstücke an städtische Bauunternehmen. 2016 soll auf der Fischerinsel mit den Bauarbeiten begonnen werden. (dd)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

esgehtdochbesser | 29.09.2015 10:11 Uhr

Unpersönlicher Einheitsbrei

Man fragt sich bei einem solchen ersten Preis wirklich ob die Jury überhaupt fähig ist Pläne zu lesen, geschweige denn versteht was sie da beurteilt. Die Fassade hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Grundriss zu tun, ist so unpersönlich und einfallslos, dass man sich fragen muss wo hier die Qualität zu finden sein soll. Im Raster?? Wirklich?? Selbst die 40 Jahre alten Plattenbauten sind besser...

6

Grauweiss | 28.09.2015 17:04 Uhr

@A2B @Wettbewerbswächter

Was soll dieses unqualifizierte Bashing von Frau Lüscher, die - zumindest nach einer gewissen Einarbeitungsphase - einen guten und den politischen und wirtschaftlichen Zwängen angemessenen Job macht.

Der Block von DMSW mit seinem Turmaufsatz verbindet städtebaulich als auch architektonisch die Fischerinsel mit den neueren Entwicklungen entlang der Leipziger Strasse (Ortner&Ortner, Klaus Neumann, etc.). Natürlich entscheidet auch hier die Detaillierung und spätere bauliche Ausführung.

Meiner Meinung nach aber kein Grund, sich"fassungslos" mit Adjektiven wie "ekelhaft" "schrecklich" und "armselig" zu echauffieren, falls Sie diesen Worten überhaupt noch eine Bedeutung beimessen.

5

Akki | 28.09.2015 14:29 Uhr

maßstäblich komplettieren

Sieht nach 60er-Jahre Städtebau der weniger guten Sorte aus, mehr nicht. Komplettierungen sind nicht zu sehen, ausser vielleicht im übergeordneten Sinne:
Schrecken wird mit Schrecken komplettiert ?
Berlin wird so komplettiert ?

Dazu trägt dann noch dieses wie ein alter Photo-Porst-Abzug anmutende Rendering bei, mit seinen verblassten überstrahlten Farben, ist das Absicht ?
Ist das Leben hier also schon von vornherein herausgeblichen ?

Mein Beileid !

4

A2B | 26.09.2015 16:45 Uhr

Täglich grüßt das Murmeltier (Frau Lüscher)

Wieder eine vertane Chance für Berlin! Wieder schade für die vielen interessanten jungen und motivierten Büros bezüglich des Wettbewerbs! Wie lange kann Berlin Frau Lüscher noch ertragen? CHANGE!
Das ganze Vorgehen der Senatsbauverwaltung erinnert irgendwie an FIFA und Blattner!

Ekelhaft!

3

Wettbewerbswächter | 25.09.2015 19:45 Uhr

Schade!

Wieder eines der vielen Berliner Projekte in der Ära Lüscher die ohne offenen Architektenwettbewerb entstehen soll.

Entsprechend armselig sind die Ergebnisse.

Schade!

2

Fred Konkret | 25.09.2015 17:21 Uhr

preiswert

Da der erste Preis offensichtlich auch am billigsten aussieht, sei die Frage gestellt, ob diese Qualität dann alles rechtfertigen kann?
Am Mehringplatz stehen seine geistigen Vorgänger, ein Stück gewachsene Stadt ist dort nie entstanden. Das hat aber andererseits den Vorteil, dass sie bezahlbar ist. Wo keiner hinziehen möchte, ist der Preisdruck nicht hoch.
Das Groteske ist, dass das Gebäude bereits durch die Vorgaben entworfen wurde. Die Gestalt ist letztlich kein Entwurf sondern nur ein Abbild der Konditionen seines Entstehungsprozesses.
Was bezahlbar ist und wieviel etwas kosten darf ist immer zuerst eine politische Entscheidung.
In naher Entfernung steht das Stadtschloss, nicht gerade preiswert aber politisch gewollt.

1

Lüscher | 25.09.2015 16:55 Uhr

weg

unfassbar schreckliche Fassade beim Gewinner..
(immerhin ist der Städtebau ok)

fassungslos..

Lüscher gehört abgeschafft!

 
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1. Preis: DMSW partnerschaft von architekten (Berlin)

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3. Preis: Peter W. Schmidt Architekt (Pforzheim/Berlin)

3. Preis: Peter W. Schmidt Architekt (Pforzheim/Berlin)

3. Preis: blauraum (Hamburg/Berlin)

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