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19.09.2023

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Verdrehter Turm

Villa in Leiria von Contaminar


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Von außen wirkt der Neubau am Rande der portugiesischen Kleinstadt Leiria wie ein Bürogebäude. Im Inneren befinden sich jedoch die Wohnräume einer Familie. Der Entwurf für die viergeschossige Villa samt Pool auf dem Dach stammt vom ortsansässigen Büro Contaminar.
 
Das Haus mit dem Namen Quinta do Rei steht auf einem stark abfallenden Gelände. Von hier aus bietet sich ein weiter Blick auf die Stadt Leiria, was laut Architekt*innen ein Grund war, das Gebäude als turmartiges Volumen auszubilden. In Richtung Tal fällt der in sich gedrehte Baukörper terrassenförmig ab.

Prägendes Element des Hauses ist die Fassade, die sich aus massiven Betonbändern zusammensetzt. Sie umfassen den gesamten Baukörper und verleihen ihm so einerseits einen bürohausartigen Charakter. Andererseits prägen sie die Atmosphäre im Inneren und schützen die Wohnräume vor Sonneneinstrahlung. Die Maße der Bänder – 35 Zentimeter Seitenlänge bei quadratischem Querschnitt – sowie der Zwischenräume ergeben sich aus der Höhe von zwei Stufen. Die stark rhythmisierte Fassade lässt den Baukörper nicht nur aufgeräumt, sondern auch streng wirken.

Durch die Drehung um eine Achse ergeben sich mehrere Außenräume mit Freisitzen und Verkehrsflächen, die teilweise von der durchlässigen Betonhaut geschützt werden. Im Inneren arbeiteten die Architekt*innen mit Halbgeschossen und zahlreichen Treppen, die die vielen Ebenen miteinander verbinden.

Während die äußere Erscheinung vom rauen Beton bestimmt wird, sind die Innenräume von Oberflächen und Böden aus Holz geprägt. Im Untergeschoss befinden sich Garage, Technik, Waschküche sowie ein multifunktionaler Raum mit Weinkeller. Im Erdgeschoss sind Schlafzimmer ebenso wie drei Badezimmer untergebracht, im ersten Obergeschoss ein großer Wohnbereich mit Küche und einer Toilette. Ganz oben schließlich kommen noch ein Pool, ein Fitnessraum sowie ein kleiner Leseraum hinzu. Insgesamt verfügt die Familie über eine Bruttogrundfläche von 397 Quadratmetern. (dsm)

Fotos: Fernando Guerra


Zum Thema:

Ebenfalls in Leiria realisierten Contaminar eine Schulerweiterung in Beton und Kork.


Kommentare

16

1000worte | 27.09.2023 15:43 Uhr

Architekt

es zeigt, warum "die reichsten zehn Prozent der Menschheit für rund 47 Prozent aller Kohlenstoffdioxid-Emissionen verantwortlich sind."

15

Anton Schedlbauer | 21.09.2023 10:34 Uhr

Neobrutalismus der dem Zeitgeist entspricht.

Ohne den Artikel und die Kommentare gelesen zu haben und ohne mich mit den Architekten zu beschäftigen, nur aufgrund der Bilder:
Hier haben Leute das gemacht, was sie wollten, ohne auf andere zu schauen. Das Ergebnis gibt ihnen recht. Das Gebäude passt zur Landschaft und ist auf seine sehr eigene Art schön. Die Anfragen für Fotoshootings und sind Ihnen gewiss.

14

auch ein | 20.09.2023 19:39 Uhr

architekt

schade wenn man sich die schöne aussicht mit so ner fassade versaut!

13

Hirsch | 20.09.2023 17:00 Uhr

Glückwunsch, Solo Ng!

"Speichermasse des Betons für natürliche Klimatisierung". Was Sie nicht alles entdecken, damit lässt sich dann sicher auch der Klimawandel "gleichmäßig wegtemperieren".

Selten solch romatische Verklärung für sichtbehindernde Betonbalken auf Augenhöhe wie jene ihrige gelesen.

12

solong | 20.09.2023 09:41 Uhr

ziemlich dumm

... wenn man gestalterische abweichler ... jenseits der "germanangst" ... nicht in ihrer qualität erkennen kann ... da dieser ... ewige neid ... einen blendet ... sonst könnte man erfahren, dass diese betonsonnenschutzriegel mit ihrer spreichermasse für eine natürliche klimatisierung sorgen ... nachts kühlen sie durch die kalte luft vom nahem atlantik aus ... tagsüber heizen sie sich durch die sonne auf ... daher dürften sich relativ gleichmäßige temperaturen einstellen ...

11

Mitleser | 20.09.2023 09:09 Uhr

...

Wissen se Kollege 'grauweiss', mit german angst (richtig öde Phrase auch btw), hat das Alles gar nichts zu tun. Bin tatsächlich froh, das ne Hütte wie diese hier, so in DE wahrscheinlich weniger entstehen könnte. Worin sehen sie denn den Mehrwert des Gebauten? Flächennutzung? Einbinden der Landschaft? Aufnahme ortstypischer Bauformen / - sprache? Eigentlich geht's bei der Hütte doch nur darum, zu zeigen dass viel Kohle vorhanden ist und man sich nach Außen möglichst effizient abschottet. Wenn wenigstens die Fensterbereiche filigraner ausgebildet worden wären, bzw. die Betonqualität auch nur ansatzweise dem Anspruch des Hauses gerecht werden würde (Bild 12). Und wenn Sie neidvoll nach Portugal blicken, dann bitte an der Hütte vorbeischielen.. Portugal hat nämlich tatsächlich so viel mehr an Architektur zu bieten ...

10

50667 | 20.09.2023 08:43 Uhr

Ein weiteres Projekt....


...aus der Kategorie Provinzposse....."das Haus mit dem Namen Quinta do Rei".....dem ist nichts hinzuzufügen.....

9

Hans-J. Heidenreich | 20.09.2023 00:06 Uhr

Ein interessantes Gebäude

mit dem zu befassen sich lohnt. Nichts für die vielen deutschen Architekten, deren Blicke durch Zuviel Bewehr-Door-Tests, GEG 2021 und die zu kurz greifende Gleichung "Beton = CO2" eingetrübt sind.

8

ep_ | 19.09.2023 22:58 Uhr

Ich kann

diese windschiefen Buden nicht mehr sehen. Schon von außen scheußlich. Nein und nochmal nein!
Wie sagte Francis Kéré kürzlich: "wenn wir nur noch so bauen würden, wäre die Erde schon morgen kaputt"

7

grauweiss | 19.09.2023 20:10 Uhr

german angst

man muss sich nur mal die kommentare unten durchlesen, um zu verstehen, warum solche gebäude nicht in deutschland zu finden sind (unabhängig davon, dass der sonnenschutz hier natürlich einen anderen stellenwert hat).... ich finde das total schade und schaue mit neid und begeisterung nach portugal.

6

Hirsch | 19.09.2023 17:50 Uhr

Und innen

dann noch "Schöner Wohnen"-Spießigkeit...

5

Mainzer | 19.09.2023 17:17 Uhr

Zickzackhausen

... schöner Wagen + Aufgang zur Dachterrasse, ansonsten etwas arg sinnbefreite Formensprache + Materialverschwendung ...

4

Meme | 19.09.2023 16:56 Uhr

Beton

Architect: How much do you like concrete?
Client: Yes.

3

captain ahab | 19.09.2023 16:54 Uhr

echt ziemlich dumm

sehr dumm ... finde ich allerdings auch; ja so leben sie, die daytrader in ihren bunkern, mit ihren vintage porsches und vintage orange-verstärkern, vesiegeln die landschaft und verbrauchen jede menge ressourcen auf völlig sinnlose und unverantwortliche weise, ego shooter...

2

Mitleser | 19.09.2023 16:48 Uhr

...

Bild 18 sagt / zeigt alles ...

1

Assistenz | 19.09.2023 15:51 Uhr

Beton

...ökologisch...und auch sonst.., total merkwürdig, sich dauerhaft nicht nur Bretter - ganze Beton-Balken vors Gesicht zu knallen....dauerhaft.
Mir fehlen die Worte.....eigentlich echt dumm alles.

 
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