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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Verfahren_fuer_zwei_Pumpwerke_in_Koeln_entschieden_19827.html

15.04.2005

Perlenkette

Verfahren für zwei Pumpwerke in Köln entschieden


Am 14. April 2005 wurden die Ergebnisse eines eingeladenen Auswahlverfahrens für zwei neue Hochwasserpumpwerke im Kölner Norden bekannt.

Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln hatten insgesamt zehn Kölner Architekturbüros beauftragt, Gestaltungskonzepte für die Standorte am Kuhlenweg in Köln-Langel und Merkenicher Strasse in Köln-Niehl zu erarbeiten. Das Bewertungsgremium unter dem Vorsitz von Ernst Kasper (Aachen) empfahl, die beiden Pumpwerke nach den Plänen des Büros Ute Piroeth (Köln) respektive des Büros ASTOC (Köln) umzusetzen. Für jeden der beiden Standorte werden über 10 Millionen Euro investiert.

Die beiden Neubauten sind Teil des Hochwasserschutzkonzepts der Stadt. Aktuell sind drei weitere neue Pumpwerke in Realisierung, Ziel ist eine „Perlenkette prägnanter Pumpwerke entlang des Kölner Rheinufers”.

Zu den beiden nun ausgewählten Projekten äußerte sich das Gutachtergremium wie folgt:

  • „Der Gestaltungsvorschlag von Ute Piroeth für das Pumpwerk am Ortseingang von Köln-Langel bestach die Bewertungskommission durch seine schlichte und zugleich poetische Grundidee: Der ingenieurtechnische Zweckbau am Hochufer des Rheindeichs wird durch einen halbtransparenten Mantel aus Stahlstäben verhüllt. Je nach Blickwinkel auf dieses Stabkleid entfaltet sich das Gebäude dem Betrachter als Seerosenbild oder als orangeroter Quader. Das Pumpwerk am Übergang von Dorf und Rheinauen erscheint damit als Vexierbild, Sinnbild für die an diesem Standort besonders sichtbare Spannung zwischen Natur und technischem Bauwerk.“

  • „Für den Standort an der Merkenicher Straße in Köln-Niehl galt es aus drei sehr unterschiedlichen Einzelbaukörpern der Anlage ein schlüssiges Gesamtkonzept zu entwickeln. Die Anlage sollte darüber hinaus zur Merkenicher Straße und zum Rhein hin Gesicht zeigen. Das Konzept von ASTOC sieht vor, die zur Straße gelegenen Baukörper mit seinem weit ausholenden Schwung zu einem skulpturalen Gebilde aus Basalt und Streckgitter zu formen, das sich gegenüber den Bauten des benachbarten Industriegebiets behauptet. Mit einfachen Mitteln schafft das Projekt ein prägnantes Bild: ein Gebäude zumal, das im Vorbeigehen sein Gesicht verändert.”
Der architektonischen Gestaltung der neuen Pumpwerke gilt seit längerem die besondere Aufmerksamkeit der Stadtentwässerungsbetriebe. Unter anderem wurde im März 2004 ein Entwurf von Kaspar Kraemer für das Pumpwerk Köln-Bayenthal ausgewählt (siehe BauNetz-Meldung vom 5. 3. 2004).


Zu den Baunetz Architekt*innen:

ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS


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