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05.05.2025

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Junges Gesicht für die Baupolitik

Verena Hubertz wird neue Bundesbauministerin


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Die SPD-Politikerin Verena Hubertz wird neue Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Das verkündete die SPD-Führung heute morgen, als sie ihr Regierungsteam für die 21. Legislaturperiode vorstellte. Damit wird die 37-jährige Bundestagsabgeordnete Klara Geywitz ablösen, die das Ministerium mit dem gleichen Namen seit 2021 geführt hatte.

Über ihre Herkunft, Ansichten und ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre in Rheinland-Pfalz erzählt Verena Hubertz ausführlich auf ihrer Webseite. 2013 gründete sie mit ihrer Studienfreundin Mengting Gao das Start-Up AJNS New Media GmbH, entwickelt eine App für die crossmediale Kochplattform Kitchen Stories. 2019 wurden die beiden Gründerinnen vom Kress Report als „Newcomerinnen des Jahres“ ausgezeichnet. Ende 2020 gab Hubertz die Geschäftsführung auf, um im Wahlkreis Trier als Direktkandidatin für den Bundestag anzutreten.

Verena Hubertz gehört zu den jungen Gesichtern der neuen Regierung. Sie sitzt erst seit 2021 im Bundestag, war jedoch bereits im Dezember 2021 zu einer von acht stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion gewählt worden. SPD-Mitglied ist sie seit 2010, eine gewisse parteiinterne Prominenz hatte sie sich seit 2017 als Mitinitiatorin der Reformplattform SPD++ erworben. In Sachen Baupolitik hat die Unternehmerin  allerdings wenig Erfahrung vorzuweisen. In der Bundestagsfraktion war sie unter anderem für Wirtschaft, Klimaschutz und Energie, Bauen und Wohnen zuständig. In ihrem Wahlkreis Trier-Saarburg hat sie sich für die „Schwerpunktregion Holzbau Trier“ eingesetzt. In den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD arbeitete sie in den Bereich Wirtschaft, Industrie und Tourismus mit.

Nun wird sie die planungs- und baupolitischen Vorhaben des Koalitionsvertrages verantworten und dabei auch viel Unerledigtes aus der Ampel-Regierung auf dem Tisch haben: schnellere Genehmigungsverfahren, mehr günstige Wohnungen, vereinfachte Baustandards, Gebäudetyp-e, Novellierung des Baugesetzbuchs. Hilfreich dürfte dabei sein, dass Hubertz bisher strukturellen Veränderungswillen bewiesen hat. Sie ist Mitglied der Organisationspolitischen Kommission des SPD-Parteivorstandes, die bestehende Strukturen überprüfen, modernisieren oder möglicherweise abschaffen soll.

Die SPD wird in der kommenden Regierung sieben Ministerien besetzen, mit vier Frauen und drei Männern. Die CDU hatte ihre Besetzungen bereits vergangene Woche bekannt gegeben. Morgen wird der Bundeskanzler gewählt, anschließend finden die Amtsübergaben in den Ministerien statt. (fm)


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

14

claus | 07.05.2025 10:30 Uhr

Aufgabe der Kammern und Verbände

Gerade in der fachfremden Personalie Hubertz sehe ich die Aufgabe von Kammern und BDA dafür zu sorgen, die Bedeutung der Architektur und der damit zusammenhängenden Planungskultur herauszuarbeiten und in den Vordergrund zu stellen.

Sonst setzt sich am Ende nur wieder die Bauindustrie und Goldbeck durch und den Archis bleibt nur das hier schon geübte Gemecker.

Bei der Architekturdiskussion in diesem Land gilt der alte Satz ShakespeareS: Der Fehler, liebe Archis, liegt nicht in unseren Sternen, sondern in uns selbst....

13

Steffen | 06.05.2025 17:23 Uhr

Dann mal los!

Vielleicht trägt ja ihre Expertise im Küchenbereich dazu bei, dass sie ordentlich was gebacken kriegt!
Wünschen wir ihr einen guten Start, viel Mut und Standvermögen!

12

Florian | 06.05.2025 10:38 Uhr

Stimmungsmache ohne Beschäftigung mit der Sache / der Person

Hallöchen.

Ich steige mit einer Annahme ein:

Vermutlich wissen die kritischen Vorredner*innen ähnlich wenig über unsere zukünftige Bauministerin wie ich.

Der kurze Blick in übliche und ausreichend belastbare Wissensquellen bringt folgende Informationen.

37 Jahre, Studium Wirtschaft, breite Berufsefahrung, Entwicklerin eines "Produktes" mit 20 Millionen Nutzer*innen bzw. Führung von 60! Personen, 2020 erstmalig als Direktkandidatin gewählt.

Klingt für mich gut.

Dazu im Wissen, dass Bauen komplex ist aber keine Raketenwissenschaft, bin ich optimistisch, dass hier einiges angepackt wird, nicht von heute auf morgen und auch nicht alles, das wäre aber auch unrealistisch.

Alles Gute dem Ministerium!

11

Anne | 06.05.2025 09:40 Uhr

Optimistin

Letztlich wissen wir wenig über ihre Führungskompetenz und Lernfähigkeit, was ich aber aus der Biographie herauslese ist:

+ Start-Up-Denken lässt auf Lösungsorientiertheit und Durchbeißvermögen schließen.
+ Sie ist jung, und damit näher an den prekär beschäftigten Berufseinsteigern mit Wohnungsnot als an denen, die sich gemütlich in ihrem EFH eingerichtet haben.
+ Ihr Vater ist/war Schlosser > vermutlich hat sie zumindes Teilaspekte der Bau-/Handwerksbranche intuitiv mitbekommen.
+ Durch ihre bisherige Berufserfahrung (PWC, Start-Up) kennt sie die Themen Prozessoptimierung und Verschlankung von Bürokratie, und kann hoffentlich etwas davon ins Ministerium tragen.
o Steile politische Karriere (ob das gut oder schlecht ist, da bin ich mir uneins)
- Wenig fachlicher Bau-Background (wobei das für die Besetzung von Ministerien oft keine große Rolle spielt und auch nicht zwangsläufig zu einem Scheitern führt)

10

50667 | 06.05.2025 08:43 Uhr

Wenn ich den...


..überwiegenden Teil der Kommentare lese bin ich erstmal beruhigt, dass keiner der kommentierenden Fachleute den Posten übertragen bekommen hat.

In 2-3 Jahren wird man sehen, ob Frau Hubertz es geschafft hat dieses Ministerium in die richtige Richtung zu bewegen.

In erster Linie sehe ich hier das in Gang bringen des geförderten Wohnungsbaus durch einen radikalen Bürokratieabbau und die Absenkung der völlig überzogenen Standarts in diesem Bereich.

Ich wünsche Ihr hierbei alles Gute und viele Unterstützende !

9

Förster | 06.05.2025 08:25 Uhr

Bauministerin mit Kochaperfahrung.

Nun Studium Betriebswirtschaft ist ja nicht schlecht, auch Job bei PWC und Selbstständigkeit. Für diese Position hätte ich mir mal einen Vollprofi gewünscht. Studium Bauwirtschaftslehre, FM, politische Erfahrungen und Durchsetzungsvermögen. Ohne erhebliche Abschreibungen, evtl. Verzicht auf MwSt wird in Zukunft nicht mehr gebaut. Schrottimmobilien will auch niemand.Fehlender Schallschutz, Brandschutz, Bauen nach GEG.

8

Systemzusammenhalter | 06.05.2025 07:35 Uhr

Geben

wir ihr doch erstmal eine Chance. Es geht in dieser Position nicht nur um reines Fachwissen , sondern darum wie man die hochkomplexen Probleme angeht und mit dem eigen Stab an Fachleuten, den Akteuren, der Partei und der Gesellschaft kommuniziert. Immerhin hat sie biographisch für ihr eigenes Handeln schon Verantwortung tragen müssen mit allen Konsequenzen, Stichwort eigenes Unternehmen.

7

M. | 06.05.2025 04:18 Uhr

da hat unsere Lobby

ja ganze Arbeit geleistet.
Aber wenigstens ging der Kammerbeitrag dieses Jahr um 20% hoch.

6

Sie wird es... | 05.05.2025 22:35 Uhr

WEIL

Typen wie Ihr den ganzen Tag nur Dumme Kommentare auf Internetseiten posten könnt...

5

stauBmeier | 05.05.2025 21:13 Uhr

Warum wird eigentlich

eine 37-jährige neue Bauministerin, die mal bei PricewaterhouseCoopers GmbH, einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, gearbeitet hat?

Vielleicht hat man sich vom Namen der GmbH fehlleiten lassen.

Hat die SPD kein kompetenteres Personal mehr?

Die CDU hat ja auch keine Schlosserin als Digitalministerin vorgeschlagen.

Einziger Trost, dass es schlimmer nicht werden kann.

4

Hinrich Schoppe | 05.05.2025 18:30 Uhr

nicht lange her

Na ich hoffe mal, dass die Dame sich noch an ihre vielleicht prekären Wohnverhältnisse zu Studienzeiten erinnert, als Untermieter eines Hauptmieters eines fernen Eigentümers, der die Wohnung zum Parken von finanziellen Überkapazitäten erworben hatte und nun ordentlich Abschreibungen und Gewinne erwirtschaften konnte.
Vielleicht hat sie dabei verstanden, woran das liegt, dass so etwas überhaupt möglich ist.
Und ganz gewagt sei die These, dass sie vielleicht etwas daran ändern möchte.
Aber realistischer ist wohl die Einsicht, dass es - positiv formuliert - nur besser werden kann als bisher.
Für Anregungen und Hinweise stehen genügend Menschen aus der Branche zur Verfügung, die wissen, wie es geht. Wenn Mensch denn bloß wollte.
Aber das hoffen wir ja bereits seit Jahrzehnten.
Danke.

3

maestrow | 05.05.2025 17:31 Uhr

Kochplattform und Bauwesensahnung

Dieses Ministerium scheint Leute mit Ahnung von der Materie so stark abzuschrecken, dass selbst Qualitäten als crossmediale Kochplattformgründerin für ausreichend gehalten werden es zu leiten. Oder ist das der "Neuanfang"? War sonst keine/r mehr übrig? Es mutet ein wenig an wie Larsen's Resterampe. Eine(r) muß es ja machen. Gutes Gelingen, trotz alledem, es wird sicher kein Wunschkonzert der guten Laune.

2

... | 05.05.2025 17:02 Uhr

im ernst?

eine betriebwirtin, die eine gastro-app entwickelt hat und ein paar jahre im bauausschuss des bundestags mitwirkte – die spd hängt das thema wohnungsfrage und nachhaltige stadt- und regionalentwicklung an den nagel, bevor es überhaupt losgegangen ist. eine kleines bisschen mehr einsicht zum ernst der lage hätte ich mir sogar von den spezialdemokraten erwartet...

1

Systemsprenger | 05.05.2025 16:57 Uhr

Mahlzeit

Von der Koch App zur Bauministerin:

ich wünsche ihr viel Erfolg, aber der Background erscheint mir doch zu schwach, um die wahren Probleme der Branche anzugehen.

Aber geben wir ihr eine Chance, schlimmer als Geywitz geht ja nicht.


 
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Verena Hubertz (SPD) wird Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Kabinett Merz.

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