RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Umspannwerk_von_Hild_und_K_in_Muenchen_5052737.html

30.05.2017

Zurück zur Meldung

Pragmatischer Prototyp

Umspannwerk von Hild und K in München


Meldung einblenden

Bereits im Jahr 2006 hatten Hild und K für die Stadt München einen Prototyp für ein Umspannwerk entworfen. Jetzt haben sie ihn in München-Schwabing realisiert, im August geht er ans Netz. Der Neubau ersetzt eine ältere Anlage, und weil er dank  fortgeschrittener Technik kleiner ist als diese, macht er auf dem gleichen Grundstück Platz für Büros und Wohnungen in dem attraktiven Stadtteil. Unter dem Titel „Wohn- und Geschäftskomplex Elisabethmarkt" wurde dazu Ende 2016 ein Einladungswettbewerb zugunsten des Vorschlags von Bruno Fioretti Marquez entschieden.

Zurück zum Umspannwerk. In der heterogenen Umgebung zwischen permanenten Marktständen, einem Gymnasium und der Feuerwache geben die Kupferelemente der Fassade nicht nur einen eigenen Charakter, sondern weisen mit dem „in der Stromversorgung unentbehrlichen Material“ auch auf die Funktion hin: Das Umspannwerk wird den gesamten Stadtteil mit Strom versorgen.

Der eigenartige Dachabschluss, der an Zinnen erinnert, ist jedoch weniger eine rein gestalterische Entcheidung, sondern der bewegten Projektgeschichte geschuldet. Die beiden ursprünglich geplanten Bürogeschosse sollen erst in einem eventuellen zweiten Bauabschnitt hinzukommen. Ganz pragmatisch schnitten die Architekten ihren Entwurf entlang der vorgegebenen Höhenlinie ab.

So erinnert das neue Umspannwerk ein wenig an die expressionistische Architektur der Zwanzigerjahre. Die monumentale Wirkung, die damalige Industriebauten durch aufwendige Klinkerfassaden erreichten, entsteht aus dem Zusammenspiel von rohem Beton und glänzendem Kupfer – das Material zeichnet nicht nur seine hohe Leitfähigkeit, sondern auch der daraus resultierende finanzielle Wert aus. Da es sich bei dem Bau um einen Prototyp handelt, könnte seine Ästhetik in Zukunft das Münchner Stadtbild an weiteren Stellen prägen. Die Architekten, die ja unter anderem für interessante Fassaden bekannt sind, nennen diese eine „ehrliche Haut“ – und wer weiß, vielleicht bleibt das Haus ja auch so. (dd)

Fotos: Michael Heinrich


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

30.05.2017

Münchner Parkplatzwunder

Florian Naglers aufgeständertes Wohnhaus

30.05.2017

Fürs königliche Bankett

Edoardo Tresoldi in Abu Dhabi

>
baunetz interior|design
Berliner Charme-Offensive
BauNetz Wissen
Hommage an die Pizza
Baunetz Architekt*innen
Code Unique
BauNetzwoche
Zu Besuch in Görlitz
Stellenmarkt
Neue Perspektive?