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25.07.2018

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Schaufenster der Geowissenschaften

Ulrich Renger gewinnt Wettbewerb in München


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Rund 500 Studierende und 111 Wissenschaftler forschen derzeit an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München, unter anderem an der Zukunft des Klimas und der Rohstoffversorgung. Bisher waren ihr Fachgebiet Geo- und Umweltwissenschaften über mehrere Standorte in der Stadt verteilt, jetzt erhalten ihre fünf Lehr- und Forschungseinheiten an der Schillerstraße einen Neubau. Auch die Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie sowie die Mineralogische Staatssammlung sollen dort unterkommen.

Mit der Neubauentscheidung formuliert der Freistaat Bayern den Wunsch, rund 500 Meter westlich des Stadtkerns im sogenannten Klinikviertel einen Forschungscampus zu errichten, der als neuer Stadtbaustein die Geowissenschaften präsentiert, die Arbeit der Naturwissenschaftler vermittelt und nicht zuletzt um wissenschaftlichen Nachwuchs wirbt. Aufgabe für die Teilnehmer des zweiphasigen offenen Realisierungswettbewerbs war demnach weit mehr als ein Hörsaal- und Laborgebäude zu konzipieren. Das neue Haus soll als „Forum der Geowissenschaften“ die Disziplin hautnah erlebbar machen.

Die Jury unter Vorsitz von Gesine Weinmiller, der unter anderem auch Carlo Baumschläger, Donatella Fioretti, Thomas Jocher und Ritz Ritzer angehörten, hatte 111 Entwürfe zu bewerten. Sie vergab drei Preise und drei Anerkennungen.


Ulrich Renger (1. Preis) formuliert eine fünfgeschossige Anlage mit zwei Innenhöfen, deren leicht geschwungene Eingangsfassade den Vorplatz fasst. Obwohl die Jury die wenig identitätsstiftende Fassade kritisierte, zeigte sie sich von den städtebaulichen Aspekten des Entwurfs überzeugt. Für die Labor- und Büronutzungen entstehe ein sehr übersichtliches, robustes und langfristig flexibel nutzbares Grundrissgefüge, mit durchgehend gleichen Geschosshöhen.

Die Setzung der Arbeit von Gerber Architekten (2. Preis) diskutierte die Jury kontrovers. Die plastische Überformung des Neubaus verstand sie einerseits als sensible Eingliederung, andererseits sah sie in ihm einen sich abgrenzenden Solitär. Den rötlichen Stein bewertete sie als ortsfremd, die mit ihm verkleideten Dachflächen in der Ausführung problematisch.

Die Baukosten werden auf 140 Millionen Euro geschätzt. Voraussichtlich kann im Herbst 2019 mit dem Abbruch der bestehenden Gebäude und anschließend mit dem Neubau begonnen werden. (fm)


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Kommentare

11

Adrian | 17.08.2018 14:32 Uhr

Referenz

@Patrick Eckheymer:
auf den Punkt gebracht!

10

Patrick Eckmayer | 30.07.2018 16:04 Uhr

...

ich denke die Suche nach der besten Referenz ist müßig, vielleicht gäbe es hier und da sogar bessere Architektur, wenn nicht jedes Mal das Verlangen nach einem Unikat den Entwurf bestimmen würde, sondern nüchterne Betrachtung und Weiterentwicklung von etwas, das schon gut ist.

9

Markus | 30.07.2018 10:27 Uhr

referenzen

ich denke, dass es für kerez ncoh eine viel naheliegendere referenz gibt.. nämlich: Frontón Recoletos - Secundino Zuazo, Eduardo Torroja

8

ernst | 26.07.2018 14:51 Uhr

remko...

natürlich gibt es Referenzen und natürlich ist (fast) alles schon mal da gewesen. mit "Referenzen aus der der Vergangenheit" zu arbeiten oder wettbewerbsbeiträge aus der Gegenwart zu imitieren ist allerdings ein kleiner unterschied...natürlich weiß jeder dass es bei Wettbewerben meistens so läuft, man könnte es aber vlt ein bisschen weniger offensichtlich machen...außerdem war es erstmal nur ein aussage ohne wertung..

7

Luigi Snozzi | 26.07.2018 14:40 Uhr

...

Es gibt nichts zu erfinden … alles ist wiederzufinden

6

remko | 26.07.2018 12:32 Uhr

...

@Mr. Riös .. als hätte Herr Kerez das Tonnengewölbe erfunden. Er hat es natürlich ebenfalls 'kopiert' - nämlich von Louis' Kimbell Art Museum. Immerhin wurde Kahns Entwurf gebaut... Und natürlich hat Herr Gerber von Daniel L. kopiert und Auer+Weber kopieren sowieso permanent von Staab. Wenn man wirklich ernsthaft im Entwurfsbereich Architektur arbeitet, weiß man allerdings schon seit mehr als 30 Jahren, dass, was immer man entwirft, Referenzen in der Vergangenheit hat. So oder so ähnlich ist alles schon mal gebaut worden.Ich hätte mir allerdings von allen Preisträgern die Grundrisse gewünscht, um die Arbeiten wirklich miteinander vergleichen zu können.

5

ernst | 26.07.2018 12:30 Uhr

remko..

damit wollte er bestimmt eine ganze architektengeneration motivieren gebäude zu kopieren und nur die Chinesen haben es wirklich richtig verstanden..

4

remko | 26.07.2018 10:53 Uhr

...

@ernst - wie sagte Rem Koolhaas damals schon so schön: Copyright is for losers ;-)

3

Mr. Riös | 26.07.2018 09:45 Uhr

baumschlager eberle ...

aber auch ein ganz klein wenig an Kerez in Warschau.
Vielleicht auch ein bisschen mehr...

Unfassbar!

2

ernst 2 | 25.07.2018 22:12 Uhr

dudler...

der Entwurf erinnert im Inneren etwas an Dudlers Beitrag für ein Bibliotheksgebäude in Berlin

1

ernst | 25.07.2018 16:29 Uhr

baumschlager eberle ...

der Entwurf erinnert etwas an Caruso st johns Wettbewerbsbeitrag für ein Laborgebäude in Basel

 
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1. Preis: Ulrich Renger, München

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2. Preis: Gerber Architekten, Dortmund

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3. Preis: Auer Weber Assoziierte, München

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