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30.04.2008
Architektur ohne Architekten
U-Bahn-Station in Peking von netzwerkarchitekten fertig gestellt – ohne Beteiligung der Entwerfer
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schingschangschong | 05.05.2008 11:43 Uhr@netzwerkarchitekten
als vorschlag: wir würden raten die illegale umsetzung einfach ins portfolio mit aufzunehmen und 100% offensiv damit zu werben. am besten eine grosse ausstellung damit plakatieren und eine gute story drumherum erfinden. wenn man es nicht gewinnen kann, dann muss es wenigstens werbung sein! und dann abwarten... lass die chinesen mal kommen, irgendwann müssten sie ja auchmal reagieren. ach ja, am besten hinfahren, baufortschritt gut fotografieren, story an eine amerikanische fachzeitschrift schicken... einfach eskalieren, sollen die chinesen doch erstmal klagen, die klageschrift dürfte doch auch im philosophischen sinne spannend zu lesen und unterhaltsam sein. wir halten jedenfalls die daumen.
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baby | 05.05.2008 11:42 UhrWas wollt ihr?
Die Platzierung ist da, so oder so, und der Entwurf wurde gebaut, ohne dass Netzwerkarch. irgendetwas dafür tun mußten! Super!
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primavera | 05.05.2008 11:41 Uhrarch sans arch
wer mit dem Teufel aus einem Topf essen will, braucht einen langen Löffel.... sagt mein Opa.
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lollo | 05.05.2008 11:41 Uhrwer den Spott hat -
braucht für den Schaden offenbar nicht zu sorgen !
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ping pong | 05.05.2008 11:35 UhrArchitektur ohne Architekten
Ich möchte an dieser Stelle Dr. Chong (eh. BU Weimar, Urbanistik) zitieren, da ich eine lange Diskussion über eben dieses Thema hatte:
"Wenn etwas gut ist, warum sollte man es dann nicht kopieren, damit alle an dem Guten teilhaben?"
Ein grundsozialistischer Ansatz. In diesem Sinne haben "Netzwerkarchitekten" einen guten Beitrag für die Allgemeinheit getan. Nur halt nicht freiwillig.
Ich bin gespannt auf den ersten Beitrag chinesischer Architekten, die die Kölner Domplatte umbauen, das Berliner Schloss planen oder den chinesischen Transrapid in Deutschland verkaufen, weil der nur halb so viel kostet. Dann können wir endlich "in zehn Minuten (Danke Edmund St.) von München in China sein.
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ping pong | 05.05.2008 11:34 UhrArchitektur ohne Architekten
Vielleicht sollten "netzwerkarchitekten" ein Zeichen setzen und die Olympiade boykottieren.
Nein im Ernst. Es erstaunt mich, dass nach so vielen Jahren "Goldschürfen" in China, viele immer noch so naiv sind, das große Geld zu machen. Bereits vor Jahren gab es doch schon Klagen von Stuttgarter Architekten, die einen Wettbewerb für Siedlung mit "deutschen Häusertypen" gewonnen hatte und als man zur Besichtigung eines der Prototypen flog, mußten man feststellen, dass bereits 400 Häuser fertig gebaut waren. Aber auch namhafte englische Büros lassen sich für den Wettbewerb und die Baueingabe für die recht komplexenTwintowers von Guangzhou nahezu versklaven und sich damit abspeisen, dass erstmal nur 1 Tower gebaut wird (Ausführung selbstverständlich ohne Architekten). Für den zweiten haben Sie ja dann die Pläne bereits in der Tasche. Daß drei Tage vor Baueingabe der Bauherr sich noch drei Geschosse mehr gewünscht hat und dies Auswirkungen auf die Statik und somit alle Geschosse hatte sei hier nur am Rande erwähnt. Ebenso die Beschriftung (der chinesischen Schriftzeichen) auf den 300 A1 Plänen, die an den letzten zwei Tagen erneut geändert werden sollten.
Bei heimischen Bauherren hätte man solche Spielchen nur gegen Rechnung mitgemacht.
Der Architekturexport in Form von Wettbewerb ist die eine Seite, aber hier war man doch durch Siemens (Tranrapid) etc. vorgewarnt, aber jetzt jetzt ist der Trend doch, dass die namhaften Büros und Professoren sich die chinesischen Architekten heranholen, sowohl als Goodwill-Quotenstudenten oder für ihre eigenen Projekte in China.Eine Hand wäscht die andere. Geschichtshistoriker würden das so interpretieren:
"Jede Epoche bringt seine eigenen Totengräber hervor."
Denn diese Fachkräfte gehen mit dem internen Knowhow zurück, sodass sogar die geheimen Details demnächst keine Geheinnisse mehr sind und wir uns dann freuen können, dass auch die Qualität der Bauwerke der hiesigen angepasst wird. Für Despoten bauende Architekten richten sogar eine eigene Akademie für diesen Transfer ein und Angeberle machen sich zu Mittätern. Dann haben Sie genug Sympathisanten, die für Sie klatschen (gleiches Bild wie in Australien beim Pseudo-Olympischen- Fackellauf).
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LOG | 05.05.2008 11:34 Uhrnetzwerk
Hat ganz den Anschein, als hätte das Netzwerk nicht so ganz funktioniert...
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Bettina Rudhof | 05.05.2008 11:33 UhrUrheberrecht
Falls Ihr vorhabt anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wozu ich unbedingt raten würde, so empfehle ich Euch Herrn Dr. Lubberger aus Berlin. Ein fähiger Anwalt, spezialisiert auf Urheberrechtsfragen.
Grüße Bettina Rudhof
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daniel | 05.05.2008 11:33 Uhrschoen
eines der besten umgesetzten projekte eines deutschen bueros das ich in letzter zeit gesehen habe..
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architekturpolizei | 05.05.2008 11:32 Uhrkrass
Das solltet Ihr aber schon als realisiertes Projekt in China verwerten, bringt ja in VOF Verfahren ein paar Punkte...nach chinesischer Philosophie und Konfuzius seid ihr als Vorbild zu grossen Ehren gekommen !
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fla | 05.05.2008 11:32 Uhrtypisch chinesisch...
...das gebaute fake schaut besser aus als das Original. Das wird die Architekten nicht trösten, ich weiss...
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staubmeier | 05.05.2008 11:31 Uhrimpotent
schon erstaunlich, dass ein so zahlreich großes volk nicht selber auf die drachenschluck-idee
gekommen ist. man sollte mal über den einfluss einer diktatur auf die kreative potenz seiner köpfe nachdenken.
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qwert asdf | 05.05.2008 11:31 Uhrearth despoten
ich stimme dem Kritiker völlig zu. das ist wirklich ein ganz guter beitrag zu der 'despotendiskussion'. das, was gerade mit den netzwerkarchitekten passiert, ist genau der grund , warum man es sich verdammt gut überlegen sollte, bevor man sich mit solchen regimen wie dem Peking's darauf einläßt. und es geht meiner meinung nach in der ersten linie nicht um ungeschützte urheberrechte, sondenrn um das prinizip. die einstellung "es ist besser, mit menschenrechtsmißachtenden regimen im dialog zu bleiben, statt zu boykottieren" soll seine grenzen kennen!
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sverris | 05.05.2008 11:28 Uhrtja
ich bin ja kein freund der heutigen architektur, weil das meiste sowieso nur noch den anschein von anschein von bedeutung vermittelt.
aber solche vorkommnisse sind echt traurig.
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kritiker | 05.05.2008 11:26 Uhrunglaublich
aber wahr. wirklich ungeheuerlich frech.
aber wer friedliche studenten und demonstranten ermordet, der hat wohl auch keine angst vor dem deutschen urheberrecht.
insofern ist auch dies ein guter beitrag zum thema 'bauen für despoten'.
es bleibt einfach für jeden einzelnen zu überlegen, für wen man seine arbeit und sein talent einsetzen und verkaufen möchte. und wie man das später seinen kindern erklärt...
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so ein | 05.05.2008 11:25 Uhrmist
die architektenkammern und NAX undsonstwelche sogenannten interessenvertretungen werden NIX machen.
sonst würde man ja die chinesen vergraulen und die grossen bueros wurden nicht mehr weiterplanen können. DIE werden euch leider auch nicht beistehen.
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Die Frage | 23.09.2009 09:36 UhrSchutzmantel aus Geld
Den einzigen Schutz den man mit ins Land der grossen Mitte mitnehmen kann ist Kapital und ein ueber 50% liegendes Investement. Sonst hoeren sie einen gar nicht zu.