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13.05.2025

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Himmelskörper in Shenzhen

Technikmuseum von Zaha Hadid Architects


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Chinas großformatige Kulturbauten haben Zuwachs bekommen: In Guangming, einem Bezirk im Nordwesten von Shenzhen, reiht sich seit Kurzem ein weiteres Projekt der Superlative ein. Das neue Science & Technology Museum wurde von der Londoner Niederlassung von Zaha Hadid Architects (ZHA) entworfen und kommt als silbriges, organisches Raumschiff daher.

Hervorgegangen war das Projekt aus einem internationalen Wettbewerb von 2019, der vom Bureau of Public Works of the Shenzhen Municipality ausgelobt wurde. Der Bau mit einer beträchtlichen Fläche von 128.000 Quadratmetern soll nicht nur museale Zwecke erfüllen, sondern auch als Forschungs- und Wissenschaftsstandort fungieren. Kooperationen mit Universitäten, Schulen und Technologieunternehmen sind Teil des Konzepts.

Architektonisch gibt sich das Volumen erwartungsgemäß expressiv: Ein hufeisenförmiger Baukörper umschließt ein zentrales Atrium, das zur offenen Seite hin verglast ist und einen freien Blick auf den angrenzenden Park erlaubt. Nach oben hin abgerundet, staffeln sich auf allen Etagen Terrassen in Richtung Park. Die andere Gebäudeseite dockt über eine Plattform direkt an die U-Bahn-Station Guangming an.

Im Inneren werden 35.000 Quadratmeter für Ausstellungen genutzt, 6.000 für Kinos und immersive Theater, 5.400 für Labore und Bildungseinrichtungen. Weitere 34.000 Quadratmeter gehen an Nebenräume wie Foyers, Lager, Werkstätten und Technikflächen. Sieben Erschließungskerne verbinden die Geschosse und bringen die Besucher*innen vom Auditorium zum Restaurant oder vom Planetarium zur Galerie. Ein zweites, deutlich kleineres Volumen beherbergt einen Kinosaal und ist unterirdisch an das Hauptgebäude angebunden.

Die schuppenartige Hülle besteht aus einer Vielzahl trapezförmiger Edelstahlpaneele, versehen mit einem oxidierten Nanofilm. Laut ZHA soll dieser als schützende und selbstreinigende Schicht die Lebensdauer der Fassade verlängern. Die Farben changieren von Grau bis Tiefblau und sollen an Himmelskörper erinnern. (gk)

Fotos: Virgile Simon Bertrand


Zum Thema:

In unserem Filmtipp berichteten wir über die Serie Tempel der Hochkultur, in der es um als Leuchtturmarchitekturen realisierte Kulturbauten wie das Technikmuseum in Shenzhen geht. Alle Folgen sind derzeit in der ARTE-Mediathek verfügbar.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

Sieben | 14.05.2025 19:11 Uhr

Geld

. . . mir geht durch den Kopf: so sehen Kulturbauten aus in einem Land (China), in dem Geld keine Rolle spielt. Und die Entwürfe von Architekten werden anscheinend ohne Änderungen umgesetzt, weil keine Bedenkenträger oder Regionalfürsten ein Wort mitzureden haben. Das hat Vor- und Nachteile . . .

7

auch ein | 14.05.2025 14:51 Uhr

architekt

"und immer, wenn ZHA etwas macht und veröffentlicht, schreien immer alle,"

ja weil sie "früher" mal innovativ war. oder abwechslungsreich. BEVOR sie dann echt bauen musste/durfte ;-)
damals gabs noch nicht mal BAUNETZ oder das internet,
jetzt machen alle die selben rundgelutzschten dinger....




6

Was | 14.05.2025 11:59 Uhr

ich

spannend finde: ZHA scheint immer noch so viele negativen Emotionen hervorzurufen wie seit den 1980ern.... Von welcher Seite auch immer.

Da werden zig Projekte im BN vorgestellt die Stahl und Beton verbraten und pures Fromfabulieren sind (halt nur im historistischen Stil eines Bauhauses oder so) und immer, wenn ZHA etwas macht und veröffentlicht, schreien immer alle, als sei der gute Patrick verantwortlich für das Ende der Welt und Architektur.

Und ein Museum zu bauen ist doch auch nicht so schlecht, oder?

Kann ich hier mal eine Lanze für ZHA brechen?

Im Rahmen des traditionellen Architekturbausystems (=Stahl und Beton, Neubau, energieeffizient, wenig Recycling, mit einer Menge grüner Add-ons), d.h.90% aller Bauten, die publiziert werden, ist ZHA doch nicht so schlecht - wenn man die Formensprache mal als solche akzeptiert.

Und die meisten der Schreier hier schaffen es nicht diesem oberflächlichen Reflex zu entkommen

(Ok dies hier sieht eher aus wie Jabba the Hut :) )

Also, warum immer diese Wut auf ZHA?

So lange die schon unterwegs sind: alte Vorurteile gehen selten weg.

Erstaunlich!

5

Max | 14.05.2025 11:53 Uhr

Cool

Ich finds ja cool, so zum angucken von außen. Aber dann sehe ich die Grundrisse und frage mich, wozu der ganze Aufwand? Sind ja doch fast nur recheckige Räume und dort, wo mal eine Diagonale vorkommt, ist es auch kein Gewinn für den Raum.
Respekt, dass man so was gebaut bekommt, aber vielleicht reicht es auch, die Kiste (nee falsch, den Blob) im Rechner zu lassen und an ein großes Computerspiele-Studio zu verkaufen.

4

Archi Tekt | 14.05.2025 10:42 Uhr

was soll das?

Gebäude sind global verantwortlich für:
40% der weltweiten CO2 Emission
50% des weltweiten Müllaufkommens
...und vieles mehr.

Warum wird in 2025 noch so gebaut? WARUM?!

3

Archfreak | 14.05.2025 08:19 Uhr

Never be forgotten

Do not worry. relax and have another DimSum.
We will always remember you Patrick...

Das ist genau der Mist, der 1980 gepasst hat, 2025 überhaupt nicht mehr.

2

peter | 13.05.2025 20:08 Uhr

@ulknudel

das ist ein kkkbbb:
ein krasser katamaran-kreuzfahrtschiffinspirierter blob mit bildungsauftrag und blechverkleidung.

1

ulknudel | 13.05.2025 16:26 Uhr

was zum

china ist das?

 
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