Mitten im Rheinischen Revier, zwischen den Tagebaugebieten Inden und Hambach, hat das Büro Julius Taminiau Architects (Amsterdam) im vergangenen Jahr den ersten Bauabschnitt des Startup Village Jülich fertiggestellt. Es entstand im Auftrag der Brainergy Park Jülich GmbH, die das gleichnamige Gewerbegebiet im Norden der Stadt entwickelt. Die Leistungsphasen 4 bis 8 wurden von Z Plus Architektur (Titz-Rödingen) begleitet.
Der Campus bietet auf 1.000 Quadratmetern Bruttogrundfläche Platz für Start-ups, mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen und soll den Strukturwandel im Revier fördern. Untergebracht sind die Büro-, Arbeits- und Workshopräume in Holzmodulen, die sich auf einem Raster von Sechsecken organisieren. Der erste Bauabschnitt umfasst den südöstlichen Bereich des Plangebiets.
Die Farbigkeit der kleinteiligen Strukturen soll einen Bezug zu den nahegelegenen Dorfhäusern und einen Kontrast zur reduzierten, weiß-getönten Bestandsarchitektur des Gewerbeparks herstellen. Jedes Modul nimmt eine Büroeinheit auf. Ähnlich wie bei den „Garagen-Anfängen von Unternehmen wie Apple und Microsoft“ sollen die Module als Startrampen für transformative Ideen dienen, erklären die Architekt*innen. Gefertigt seien diese hauptsächlich aus lokalem Holz.
Als Inspiration hätte zudem die Jülicher Renaissance-Zitadelle gedient, heißt es in der Projektbeschreibung weiter. Mittig zwischen die Holzmodule platzierte das Büro einen eingeschossigen Bau für Veranstaltungen und Gemeinschaft. Die Frei- und Grünflächen auf dem Campus gestalteten ebenfalls Julius Taminiau Architects. Der Aufbau des Startup Village Jülich wurde mit 6,3 Millionen Euro über das STARK-Programm des Bundes gefördert, heißt es auf der Website des Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen. (sbm)
Fotos: Norbert Wunderling und Julius Taminiau
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Das | 25.02.2025 11:39 Uhrsieht
ja nett aus, Design und so auch ganz ok. Kein Thema. Ist aber mehr Symbol als sonst was.
So eine Retorte auf der grünen Wiese hat es doch früher schon einmal gegeben. Da heißt das dann Gewerbepark oder Einkaufszentrum und hat vor allem den Autoverkehr erhöht. Da kommt man dann morgens mit der CO2 Schleuder hin und verschwindet auch schnell wieder, weil es sonst ja nix gibt, drumherum. Unsere Städte haben doch genug Potential und alte Bauten, die man besser nutzen sollte, anstatt hier eine suburbane Hipsterversion auf der grünen Weise entstehen zu lassen