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17.05.2011

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Schön und Gut

Städtebautagung im DAZ Berlin


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Schön und Gut: Unter diesem Titel lädt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung am kommenden Dienstag zur Städtebautagung nach Berlin.

Dazu der Veranstalter: „Im 20. Jahrhundert formulierte die Stadtplanung ihren Anspruch auf umfassende gesellschaftliche Mitsprache. Es galt, ästhetische, funktionale und soziale Aspekte des menschlichen Zusammenlebens in großen, wohlgestalteten Städten zu formen – eben Städtebau. Die Stadtplanung als eine Leitdisziplin der Moderne hat immer wieder versucht, diesen umfassenden Gesellschaftsanspruch mit visionären Stadtkonzepten zu untermauern. Stadt sollte schön, aufgelockert, gegliedert oder bekrönt werden. Das 20. Jahrhundert war das ‚Jahrhundert des Städtebaus‘. Städte sollen schön sein. Und mehr als das. Heute rückt die Gestaltung von Gebäuden und Stadträumen wieder in den Mittelpunkt der Baukulturdebatte. Wir fragen: Welchen Vorbildern und Zukunftsbildern folgen städtebauliche Planungen heute? Führt die Wiederentdeckung der Stadt zu einem neuen architektonischen Ausdruck? Wie bilden sich aktuelle Herausforderungen wie Demografie, Nachhaltigkeit und sozialer Wandel in Städtebau und Architektur ab? Gibt es neue (Erfolgs-) Bilanzen?“

In den Debatten „Stadt bauen“ und „Stadt planen“ werden städtebauliche Situationen mit ihren gestalterischen und inhaltlichen Leitvorstellungen, Planungen und Verfahren vorgestellt und durch Stadtbaudirektoren, Landeskonservatoren, Bürgermeister, Journalisten, Architekten und Stadtplaner diskutiert. Auf dem Podium sitzen:

  • Harald Bodenschatz, TU Berlin
  • Elisabeth Merk, Stadtbaurätin, München
  • Angelus Eisinger, HCU Hamburg
  • Franz-Josef Höing, Senatsbaudirektor, Bremen
  • Arnold Bartetzky, Universität Leipzig
  • Jochem Lunebach, Leiter Stadtplanungsamt, Halle (Saale)
  • Kai Vöckler, HfG Offenbach
  • Philipp Oswalt, Direktor Stiftung Bauhaus Dessau
  • Michael Frielinghaus, Präsident BDA, Berlin
  • Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin, Berlin
  • Franz Eberhard, Direktor a. D. Amt für Städtebau, Zürich
  • Christoph Mäckler, TU Dortmund
  • Andreas Quednau, ABK Stuttgart

Die Moderation haben Marta Doehler-Behzadi, Olaf Bartels und Thies Schröder.

Termin: Dienstag, 24. Mai 2011, 10.30 Uhr bis 17 Uhr
Ort: DAZ Taut Saal, 2. Hof, EG, Köpenicker Straße 48/49, 10179 Berlin
Anmeldung per Mail an: baukultur@ts-pk.eu


Zum Thema:

www.architektur-baukultur.de


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Kommentare

4

Schweizer | 19.05.2011 16:03 Uhr

@Mocaer

Alles ziemlich falsch: Der Schweizer Minimalismus wurde nicht in den 60er Jahren Brutalismus genannt. Auch war die Bezeichnung schon deshalb nicht ironisch gemeint, weil sie eben nun mal auf den betón brut (für Sichtbeton) verweist und mit dem deutschen "brutal" gerade mal den Klang gemein hat - ein "falscher Freund". Formal haben der Brutalismus und der Minimalismus kaum bis nichts miteinander zu tun. Die Robarts Library, das Rathaus in Boston oder Sir Denys Lasduns wunderbares Royal Theatre sind ausgesprochen üppig in der Formensprache. Die städtebaulichen Probleme in vielen deutschen Großstädten wurde auch nicht von den Stadtplanern und Architekten geschaffen. Die haben versucht, mit dem, was noch zur Verfügung stand, in den aus dem Bombenregen des Weltkrieges aufgetauchten Schutthaufen wieder Ordnung, Sinn und Hoffnung für eine am Boden liegende Bevölkerung zu stiften. Hätten die Deutschen nicht einen verheerenden Krieg in ganz Europa angezettelt, könnte man sich von Flens- bis Freiburg heute über intakte Großstädte freuen. Wenn das "Denken" hier Zerstörung angerichtet hat, dann war es das des Nationalsozialismus. In Ihren Äußerungen wird die Welt auf den Kopf gestellt! Krieg, Zerstörung, Architekturgeschichte werden völlig ausgeblendet. Populistisches (und äußerst respektloses) Getöse a la "wo modern dahintersteckt ists hässlich", geht mir dann noch mit seiner laienhaften Vereinfachung gelinde gesagt, extrem auf die Nerven. Es steht jedem frei, es besser zu machen, wenn er glaubt verstanden zu haben, "worum es in Wirklichkeit geht". So sieht das doch aus.

3

Eckart Leipprand | 18.05.2011 12:00 Uhr

Städtebautagung in Berlin

Ein Wort gegen Planungseuphorie.
Das legitime städtebauliche Verhalten von ganz vielen Menschen imVerlauf von ganz viel Zeit kann man nicht vorweg denken. Deshalb sind geplante Städte umso verkehrter, je mehr Planung drin steckt. Große Stadtfiguren wie Brasilia sind am verkehrtesten, harmlose Rasterstadtplanungen wie bei den Römern oder Kolonialstädte kommen "richtigen" Städten immerhin näher.
Deshalb ein Wort für eine Wiederbesinnung auf "gewachsene" Städte. Die waren in der Summe aller Aspekte immer besser als geplante.
Auch bei denen gab es vorgegebene (am besten natürliche) Rahmenbedingungen für alle, innerhalb derer die Städter sich individuell baulich entfalten durften.
Heute sind (natürliche) Rahmenbedingungen fast verschwunden dank Wohlstand, Automobilität, Versorgungsinfrastruktur. (Es gibt noch eine - negative - , die neu entstanden ist: die "Stadtabwehr").
Bleibt dem Städtebau nur, gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu setzen gegen Zersiedlung, spektakuläre Heraushebungen, Verwertungsanlagen. Am wichtigsten aber: Eine Bodenpolitik, die der Stadtentwicklung vorausläuft.

2

ben @ Mocaer | 17.05.2011 20:07 Uhr

und worum...?

...geht es in Wirklichkeit? Haben Sie die Antworten? Wenn ja, bitte senden. Meine tägliche Beobachtung (in Berlin) bestätigt jedenfalls immer wieder, was schon vor Jahren, Jahrzehnten eingesetzt hat, dass die Stadt als vormals kollektive Kulturleistung mehr und mehr der Brutalität privatwirtschaftlicher Interessen anheim fällt und der Begriff "Stadt" gerade noch gut genug ist, fragwürdige Tagungen zu legitimieren, die den Teilnehmenden einen Hauch von Wichtigkeit vermitteln. À propos "visionäre Stadtkonzepte", da stimme ich Ihnen zu, wenn sich das unbehagliche Gefühl einstellt, die sogenannte Moderne habe vor allem Schlagwörter produziert anstelle besserer Stadtstrukturen. Im Zweifel bleibe ich doch lieber konservativ, Stadtlandschaften der Nachkriegszeit oder sozialistischer Plattenbau für den Menschen von morgen haben mich noch nie überzeugt. Aber das ist Privatmeinung und uncool, wie ich weiß. Von mir aus gerne...

1

Mocaer | 17.05.2011 16:25 Uhr

Die Stadtplaner

Da sitzen ja die Richtigen!

Schön(?) und gut(?) aber unnütz!

Unsere Städte sehen ja gerade aufgrund dogmatischer Haltungen unter dem Stichwort "Modern" so aus, wie sie aussehen: fast überall wo modern dahintersteckt ists hässlich! Und wären vor Jahrzehnten nicht viele Bürger aufgestanden, dann wäre Berlin noch zerstörter und vollgemüllt mit Kottis, für das die Beteiligten damals vom Fachpublikum und Fachpresse nur so mit Komplimentenund Preisen üebrhäuft wurden.

Schweizer Minimalismus von heute nannte man in den 60-er Jahren Brutalismus und das war nicht ironisch gemeint. So sieht das auch aus.

Das Denken, das die Probleme geschaffen hat, kann die Lösungen dafür nicht finden. Und über das unwesentliche Äussere wird schon genug anderso gequatscht!

Die Welt braucht nicht noch mehr "Experten" Blabla,die noch immer nicht verstanden hat, worum es in Wirklichkeit geht.

Und Überschriften solltens sie aus Mangel an Ideen auch nicht einfach so abkupern!

 
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