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25.08.2021

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Schöner Shoppen in Shenzhen

Stadtteilzentrum von Laguarda.Low


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Die Aufnahmen aus der Luft wirken wie eine dieser farbenfroh gerenderten Zukunftsszenarien, die uns nahezu wöchentlich aus China erreichen. Doch dieses Projekt mit dem Namen OCT OH BAY ist bereits gebaut – und zwar in der 12,5 Millionen-Metropole Shenzen. Rund 48 Hektar umfasst das Areal, für das Laguarda.Low (New York) einen Masterplan erstellt und mit den Landschaftsplaner*innen von SWA Group und AUBE eine Kombination aus Einkaufserlebnis, Bahnhof, Freizeitpark und Grünanlage, aus Bürotürmen, Kulturzentrum und Hotel konzipiert haben. Das Projekt entstand im Auftrag der OCT Group im Stadtteil Bao'an von Shenzhen am Ufer der Bucht von Qianhai. Während der Waterfront Cultural Park bereits im August 2020 eröffnete, folgen in diesem Jahr der östliche und westliche Teil des Einkaufszentrums.

Der Shopping-Komplex lässt sicherlich manche aufhorchen, die derzeit über den Leerstand in deutschen Innenstädten nachdenken. Auf 35.000 m² Fläche verteilt es sich über mehrere, terrassenförmig angelegte, dreigeschossige Volumen, die in schwungvoller Manier den Uferpark flankieren und nach Süden ausgerichtet sind. Das Ziel ist klar: Die Flaneure sollen in die Läden und Restaurants gelockt, die Aufenthaltszeit der Menschen und damit ihr Konsum maximiert werden. Wie könnte das besser gelingen als mit einem Ambiente, das verspricht, jeden Wunsch zu erfüllen und alles zugleich bietet: Bewegung in naturnaher Umgebung, visuelle Reize durch Warenangebot, Kultur am Wegesrand und Ausblick auf die Bucht, Essen und Trinken, Freizeitspaß im Riesenrad.

Das Büro Laguarda.Low ist spezialisiert auf ShoppingMalls und Mixed-Use-Projekte, vielerorts in China ist es derzeit an der Planung ganzer Stadtteilzentren beteiligt. Sein Konzept für die OCT OH BAY versucht, die Grenzen zwischen Bebauung und Natur, Gewerbeflächen und Park zu verwischen. Das geschieht über begrünte Dächer und sanfte Rampen, Treppen, Brücken und Wasserbecken, Ruhezonen mit Bäumen, Blumen und Kunstinstallationen. Ein abgesenkter, runder Platz bietet Raum für Veranstaltungen und ist Zugang zur U-Bahnstation. Wasser, natürliches Licht und eine choreografierte Zirkulation sind die Schlüsselelemente der Planung. Durch die Dachüberstände entstehen vor Sonne und Regen geschützte Außenräume. (fm)


Zum Thema:

Weitere Projekte, die in Shenzhen in den vergangenen Jahre gebaut wurden, versammeln wir im BauNetz-Themenpaket „Chinas Silicon Valley“.


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Kommentare

18

genius loci | 21.09.2021 20:03 Uhr

@L/Architekturstudent

Gerne. Zum Thema China: Wie schon gesagt, ich trenne gerne Politik & Architektur. Da ich noch nie in China war, will ich auch nicht groß schimpfen. Aber meine gewählten Wörter entspringen nicht ein paar Berichten, sondern jahrelanger Medienkonsumation über dieses Land. Ich glaube, wenn du das politische System in deiner Heimat gut heißt, obwohl du weißt, wie es in anderen, demokratischen, Teilen der Welt möglich ist zu leben, muss ich mich verwundert zurückziehen und deine Meinung akzeptieren.

17

L/Architekturstudent | 07.09.2021 11:39 Uhr

@genius loci

Vielen Dank für Ihre Anmerkung.
Ob ich das System oder die Regierung in China schützen will, hat doch nichts mit dem Projekt und Ihnen zu tun. Ich lobe und kritisiere, was eine Regierung gut oder schlecht tut, nicht welchen Titel sie trägt.
Aber wenn Sie keine Chinesen kennen, und nie in China waren, warum nutzen Sie die Wörter "diktatorisch" und "Regime"? So eine automatische unbegründetet Kritik macht Ihre Meinung auch nicht sehr ernsthaft. Sagen Sie bitte nicht, dass Sie ein paar Berichte über China gelesen haben. Die sind nur schlimmer als die Kommentare hier.

16

genius loci | 06.09.2021 17:43 Uhr

@L/Architekturstudent

Ich verstehe den Ärger, dass hier das politische System anhand eines Architekturprojektes angeprangert wird. Ich versuche diese zwei Dinge immer so gut es geht auseinanderzuhalten (was leider nicht immer möglich ist).Nun zu deiner Kritik: Ich bin zwar kein Deutscher und kenne auch keine Chinesen, war niemals im Land (gibt sicher wunderbare Menschen und atemberaubende - wörtlich und auch nicht - Landschaften), aber du willst doch nicht ernsthaft das diktatorisch herrschende Regime deiner Heimat in Schutz nehmen?

15

L/Architekturstudent | 03.09.2021 23:08 Uhr

Wirklich interessant, aber nicht das Projekt

Als Chinese lese ich immer gerne mit großem Interesse die Kommentare in Baunetz unter Berichten über die chinesischen neuen Bauten.

Sehr ernsthaft und aus der "besten" Moralität der Welt die sinnlosten Sätzen aufschreiben, immer irgendwie mit "intelligenter" und "seriöser" Kritik gegen Ideologie und Regierungssystem von einem Land, wovon über 99% der Europäier gar nichts wissen. Wie mutig und wie naive :) Amazing confidence.

Deutsche können keinen Humor? Nein. Schau mal die Kommentare auf Baunetz. Genügend Sätze zum Lachen bis zum letzten Tag der Welt.

14

auch ein | 30.08.2021 11:07 Uhr

architekt

ich finde online-shopping plötzlich viel besser!

13

genius loci | 27.08.2021 17:18 Uhr

An die Befürworter dieses Projektes...

Ihr wollt doch dieses Monster nicht mit einem europäschen Einkaufszentrum vergleichen? Das sind andere Maßstäbe. Zudem werden hier unscheinbar in Hügeln getarnt Unmengen an Beton unter die Erde gepumpt und nicht enden wollende Autobahnrampen als Fußgängerwege(?) reingeballert. Bei aller Liebe - dann doch bitte das hässliche europäische Einkaufszentrum und daneben ein riesiger, dann aber natürlicher, Grünraum mit unversiegelten Wegen.

12

peter | 26.08.2021 16:22 Uhr

1000 mal besser und spannender

als der kommerzmüll, den uns die ECE und konsorten immer wieder vor die tür ballern. aktuelles horrorbeispiel: unibail-rodamco-westfield überseequartier in der hamburger-hafencity.

11

Bo ist ein kurzer Name | 26.08.2021 13:46 Uhr

hmm...

Rein über Architektur reden, ist das " Gebäude " nicht ganz schön, muss ich sagen. Vielleicht nur ein bisschen reduzieren, kann sein, es wird besser..

Aber ein 3 Dimensionale Out Door Shoppingmall, schöne Idee! warum nicht!

10

Frauke | 26.08.2021 10:51 Uhr

Grün Statt Blockrand

Spannender Ansatz eine Shopping Mall mit soviel öffentlichem Außenraum und Grün zu kombinieren. Auf jeden Fall zukunftsträchtiger als gesamte Ufer mit überdimensionierter Blockrandbebauung ohne jegliche öffentliche Freiräume vollzustellen wie zB in Berlin.

Den traurigen Vorgänger Kommentaren wünsche ich von ganzem Herzen einen etwas offeneren Blick und weniger Vorurteil.

9

solong | 26.08.2021 09:48 Uhr

... das 21. jahrhundert ...

.... einkaufspark ... an der ... waterfront ... warum nicht .... für eine großstadt (boomtown mit über 17 Mio. einwohnern) sicher keine schlechte antwort ... da kann ja nicht jeder im efh in der vorstadt leben ... architektonische unterordnung der gebäude in den landschaftspark ist sicher nicht die schlechteste idee ... also warum diese "weltuntergangskommentare" ... ist euch lidl.co. in unbegrünten parkplatzwüsten vor der stadt lieber ???

8

pedro | 26.08.2021 09:09 Uhr

...

der gebaute Albtraum!

7

latimer | 25.08.2021 23:49 Uhr

Schöner!

Das ist der wahr gewordene Traum der Designtendenzen der letzten Jahre. Es musste irgendwann einmal gebaut werden. Grandios!
Und jetzt stellen sich die Fragen: ist das Stadt? Ist das die Zukunft unserer Gesellschaft? Ist dieser Park, dieses Shopping-Centre, diese Bewegung im Raum die Erfüllung unseres Traums von Aktivitäten? Welche Gesellschaft ist das? Die der Vereinzelung oder die der Gemeinschaft? Oder sind alle diese Fragen heute falsch?

6

Ruben | 25.08.2021 21:49 Uhr

Einfach nur schlimm

In jedweder Beziehung der Horror, kann den anderen Kommentaren nur zustimmen.
Ein paar lustige Schleifen und Ebenen, Rampen und bunte Pflanzen, dazu das allseits zwingende Riesenrad.
Um die in Käfighaltung gehaltenen Menschen, die schön brav arbeiten und konsumieren sollen, ein bisschen bei Laune zu halten. Abgesehen davon auch ein Grauen in puncto Nachhaltigkeit und Klimawandel. Selbst für "Freizeit" werden Milliarden von Kubikmetern Beton, Glas, Stahl produziert, wahnsinn...

5

Fritz | 25.08.2021 20:01 Uhr

krass

da wird mir angst und bange....

4

genius loci | 25.08.2021 19:34 Uhr

furchtbar..

..einfach nur furchtbar.

3

macr | 25.08.2021 18:36 Uhr

Schoppen

la fin du monde.... :-(

2

Jan | 25.08.2021 16:34 Uhr

alles steht Kopf

Da musste ich gleich an den alten kommunistischen Slogan denken:
"Religion ist Opium für das Volk".

Im neuen China ist es wohl der Konsum, der das Volk berauschen soll.

Umgekehrte Vorzeichen aber eine gezielte Wirkung.

Die "Architektur" selbst ist nicht der Rede wert.

1

Hans | 25.08.2021 15:49 Uhr

genius loci

So grauenhaft wie die Szenerie im Hintergrund, so ist sie auch im Vordergrund: Kontextuelles Bauen

 
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Der OCT OH BAY Waterfront Retail Park in Shenzhen besteht aus einem östlichen Teil...

Der OCT OH BAY Waterfront Retail Park in Shenzhen besteht aus einem östlichen Teil...

...und einem westlichen Teil.

...und einem westlichen Teil.

Das Projekt umfasst außerdem ein Urban Business Center, einen Waterfront Cultural Park und das Riesenrad.

Das Projekt umfasst außerdem ein Urban Business Center, einen Waterfront Cultural Park und das Riesenrad.

Die Passanten werden über Fußgängerrampen in den Einkaufskomplex und daran vorbei geleitet.

Die Passanten werden über Fußgängerrampen in den Einkaufskomplex und daran vorbei geleitet.

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