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10.10.2025
Bauen im bayerischen Bestand
Staatspreis für Mozartareal in Würzburg
Seit 2017 vergibt die Bayerische Architektenkammer unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und in Kooperation mit der Bundesstiftung Baukultur den Preis „Bauen im Bestand“. Er zeichnet alle vier Jahre Projekte im Freistaat aus, die „einen herausragenden Beitrag zur Baukultur leisten, indem sie Denkmäler oder besonders erhaltenswerte Bausubstanz unter Berücksichtigung ihrer Geschichte mit architektonischen Mitteln in die Zukunft führen“.
Der Preis wird in drei Kategorien vergeben, die sich auf das Alter des Bestandsgebäudes beziehen. Bestandsbauten vor 1900 gehören zur Kategorie 1, Bauten aus dem Zeitraum 1900–45 zur Kategorie 2, spätere Bauten zur Kategorie 3. In jeder Kategorie werden ein Preis und zwei bis vier dotierte Anerkennungen vergeben. Dabei wurden dieses Jahr Preisgelder in Höhe von insgesamt 30.000 Euro ausgeschüttet. Darüber hinaus ehrt die Bayerische Staatsregierung eines der drei Siegerprojekte zusätzlich mit dem (undotierten) „Staatspreis Bauen im Bestand“.
Während in der letzten Preisrunde 2021 diese höchste Auszeichnung an das Werk 3 von steidle architekten im viel diskutierten Münchner Werksviertel ging, wurde in diesem Jahr ein Umbauprojekt ausgezeichnet, das jenseits der Fachkreise weniger bekannt sein dürfte. Es handelt sich um den Umbau eines ehemaligen Gymnasiums zum Veranstaltungsort Mozartareal Hufeisen in Würzburg durch Grellmann Kriebel Teichmann & Partner Architekten (Würzburg/Bamberg/Bad Kissingen) und arc.grün landschaftsarchitekten.stadtplaner (Kitzingen) im Auftrag der Stadt Würzburg.
Alle Auszeichnungen im Überblick:
Kategorie 1 (Bestandsbau vor 1900):
- Preisträger: Diözesanmuseum in Freising von Brückner & Brückner Architekten, realgrün Landschaftsarchitekten und iam interior.architects.munich. Bauherrschaft: Erzdiözese München und Freising
- Anerkennung: document Kepler in Regensburg von Wandel Lorch Götze Wach, fabi architekten und Neidl + Neidl Landschaftsarchitekten und Stadtplaner. Bauherrschaft: Stadt Regensburg
- Anerkennung: Schloss Geltolfing in Aiterhofen von stephankoch architekten, ARGE mit as plus schmöller architekten, Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten. Bauherrschaft: privat
- Anerkennung: Mesnerhaus Kloster Seeon von abp architekten und stadtplaner, burian pfeiffer sandner, Katrin Schulze mit Götze + Hadlich. Bauherrschaft: Bezirk Oberbayern
- Anerkennung: MittenIM in Niederwerrn von Schlicht Lamprecht Kern Architekten, Dietz und Partner Landschaftsarchitekten. Bauherrschaft: Gemeinde Niederwerrn
Kategorie 2 (Bestandsbau 1900–45):
- Preisträger: Gasteig HP8 Isarphilharmonie in München von gmp Architekten und realgrün Landschaftsarchitekten. Bauherrschaft: Gasteig München
- Anerkennung: Werkhalle 3 in München von Fischer + Steiger u. Partner Architekten und Mahl-Gebhard-Konzepte Partnerschaftsgesellschaft. Bauherrschaft: Aurelis Asset
- Anerkennung: Haus Marteau in Lichtenberg von Peter Haimerl Architektur und Hüttnerarchitekten. Bauherrschaft: Bezirk Oberfranken
- Anerkennung: Internationales Gästehaus in Regensburg von Neumann und Heinsdorff Architekten und mk.landschaft, Manfred Kerler. Bauherrschaft: Studierendenwerk Niederbayern/Oberpfalz
Kategorie 3 (Bestandsbau 1945–90):
- Staatspreis 2025 und Preisträger: Mozartareal Hufeisen in Würzburg von Grellmann Kriebel Teichmann & Partner Architekten und arc.grün landschaftsarchitekten.stadtplaner. Bauherrschaft: Stadt Würzburg
- Anerkennung: Gymnasium in Neustadt an der Waldnaab von Brückner & Brückner Architekten. Bauherrschaft: Landkreis Neustadt an der Waldnaab
- Anerkennung: Sophie-Scholl-Haus in München von bogevischs buero architektur & stadtplanung und Veronika Richter. Bauherrschaft: Studierendenwerk München und Oberbayern
- Anerkennung: Bayernkolleg in Augsburg von Dömges Architekten, AB w4 | Architekt M. Oppelt (Bauleitung) und adlerolesch Landschaftsarchitekten. Bauherrschaft: Staatliches Bauamt Augsburg
Insgesamt 194 Einreichungen gingen dieses Mal ein. In einem mehrstufigen Verfahren kam die Jury zu ihrem Ergebnis, das letzte Woche auf einer feierlichen Veranstaltung im Haus der Architektur in München verkündet wurde. Zum Preis ist beim Verlag Dölling und Galitz die Publikation Preis Bauen im Bestand 2025 erschienen. Sie dokumentiert alle Preisträger, Anerkennungen sowie die Projekte der engeren Wahl und der Longlist und kostet 28 Euro. (gh)
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Zu den Baunetz Architekt*innen:
Grellmann Kriebel Teichmann & Partner
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Staatspreis 2025 und Preisträger Kategorie 3 (Bestandsbau 1945–90): Mozartareal Hufeisen in Würzburg von Grellmann Kriebel Teichmann & Partner Architekten und arc.grün landschaftsarchitekten.stadtplaner. Bauherrschaft: Stadt Würzburg

Preisträger Kategorie 2 (Bestandsbau 1900–45): Gasteig HP8 Isarphilharmonie in München von gmp Architekten und realgrün Landschaftsarchitekten. Bauherrschaft: Gasteig München

Preisträger Kategorie 1 (Bestandsbau vor 1900): Diözesanmuseum in Freising von Brückner & Brückner Architekten, realgrün Landschaftsarchitekten und iam interior.architects.munich. Bauherrschaft: Erzdiözese München und Freising
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