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03.05.2024

Präzisionsbau für Präzisionssport

Sportzentrum von LP architektur in St. Michael im Salzburger Lungau


In der etwa 100 Kilometer südlich von Salzburg gelegenen Gemeinde St. Michael im Lungau wurde im Sommer letzten Jahres ein Sport-, Familien- und Freizeitzentrum fertiggestellt. Entworfen und umgesetzt hat die beiden Holzbauten das Büro LP architektur, das sich eine halbe Autostunde entfernt in Altenmarkt im Pongau befindet. LP architektur sind einerseits für ihre Expertise im Holzbau, andererseits für ihre Projekte mit starkem Orstbezug bekannt. Darunter finden sich ein Kindergarten, ein Wohnhaus, aber auch ein Bürogebäude und ein Supermarkt.

Für das kleine, rund 3.500 Einwohner*innen zählende St. Michael bietet die neue Sport- und Freizeitanlage ein erstaunlich breit gefächertes Angebot. Neben einem Rasen- sowie einem Kunstrasenplatz für Fußball entstanden zwei parallel zueinander angeordnetete Holzbauten: ein Gebäude mit Tribüne, Umkleiden, Multifunktionsraum und Gastronomie sowie eine Halle, die vornehmlich dem sogenannten Stocksport dient. Der auch als Eisstockschießen bekannte Sport erinnert an Curling, hat sich aber eigenständig entwickelt. Stockschießen gilt als Präzisionssport, wozu die präzise gestaltete Architektur gut passt. In der überdachten Halle kann der Sport ganzjährig praktiziert werden, zudem können hier Veranstaltungen der örtlichen Vereine stattfinden. Auf der insgesamt 747 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Anlage ist außerdem Platz für Tennis, Beachvolleyball und Eislaufen.

Die zwei länglichen Baukörper mit flachen Giebeldächern wecken Assoziationen an Scheunenbauten. Damit greifen die Architekt*innen das ländlich geprägte Umfeld gestalterisch auf. Gleichzeitig setzen sich die beiden Neubauten allein durch ihre Größe deutlich von der Umgebung ab, die durch eine kleinteilige Bebauung auf der einen und landwirtschaftlich genutzte Flächen auf der anderen Seite charakterisiert wird. Der Hauptzugang zum Gelände befindet sich am Tribünengebäude, während das breitere Volumen der Mehrzweckhalle etwas nach hinten versetzt wurde.

Die Zuschauer*innen betreten die Anlage über eine breite, fast schon repräsentative Treppe. Von hier aus gelangen sie direkt zur Tribüne, die von imposanten Holzträgern und einem weit auskragenden Dach überspannt wird. Auf der gleichen Ebene befinden sich eine Terrasse sowie die Gastronomie mit Barbereich und der Mehrzweckraum. Darunter, in einem Sockel aus Beton, wurden die Umkleideräume untergebracht. Interessant sind hier die durchgesteckten Stützen, mit denen die Lasten des Daches direkt ins Erdgeschoss abgetragen werden. (dsm)

Fotos: Markus Rohrbacher


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