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17.07.2014

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Abreißen, neu bauen!

Sozialwohnungspark in Toulouse


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Abreißen, neu bauen: In Toulouse hat das Büro PPA architectures ein heruntergekommenes und abgeschottetes Wohnungsbauprojekt aus den 60er Jahren größtenteils abgerissen und in einen Wohnpark mit sechs neuen Häuserblöcken verwandelt.

Auf einem dreieckigen Grundstück formten drei lange Riegel einen zentralen Platz, auf dem ein Einkaufszentrum errichtet worden war. Die Bebauung insgesamt beschreiben die Architekten als undurchdringlich und abgeschottet, umgeben von allerhand Autoverkehr. In einer Umgebung von dichter, eher kleinmaßstäblicher Bebauung war es das Ziel, das Gelände aufzulockern und die Wohnqualität zu verbessern. Square Maimat soll nun eine Verbindung zwischen dem nördlichen Stadtbezirk und der Altstadt schaffen, so die ortsansässigen Architekten des Sozialwohnungsbauprojektes.

Der erste Schritt war ein großflächiger Abriss des Bestands und eine Verkehrsberuhigung der angrenzenden Straßen. Lediglich der südliche von drei Häuserriegeln blieb erhalten. Die 40 dort befindlichen Wohneinheiten wurden renoviert und dabei unter anderem mit Balkonen ausgestattet, die im Erdgeschoss befindlichen Ladenzeilen erweitert.

Auf der frei gewordenen Fläche errichteten sie sechs neue Wohnblöcke, höher und gleichzeitig kompakter als ihre Vorgänger. Die nach Aussage der Architekten „radikal einfach“ gestalteten Blöcke beherbergen je 22 bis 30 Wohneinheiten, die mit einer geräumigen Loggia ausgestattet sind. Diese bricht in unregelmäßigen Abständen als eine Art Holzkasten aus einer Betonfertigteil-Fassade aus. Tatsächlich auch als Fertigteil vorproduziert, ist sie der Fassade vorgehängt.

Genauso wie die Loggien ist die Erdgeschosszone in Lärchenholz verkleidet. Sie steht der Nutzung durch die Hausgemeinschaft offen, der angegliederte Hofbereich soll den Übergang von öffentlichem zum privaten Leben stärken.

Die neuen Wohnblöcke sind von einer Reihe von schmalen Wegen umgeben. Auf dem gesamten Grundstück wurden rund 5.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Bewaldete Bereiche wechseln sich hier mit Trockengärten und Flächen aus recyceltem Betonbruch ab. Den Fotos nach zu urteilen, haben die Bewohner die Freiflächengestaltung der im Mai 2014 fertiggestellten Anlage bereits gut angenommen. (lr)

Fotos: Philippe Ruault


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Kommentare

7

martin | 23.07.2014 21:05 Uhr

vor-vorredner

Ich teile die Einschätzung von "j.k."! Im Übrigen halte ich das Projekt im Rahmen der zu vermutenden Bedingungen für ausgesprochen gelungen!

6

Z. Gleißner | 22.07.2014 00:25 Uhr

Bilder als Kommentargrundlage

Natürlich kann man nur über das Urteilen, was man hier sieht und liest. Und das ist auch so gewollt. Denn sonst würde es keine Kommentarfunktion geben unter den Beiträgen. Aber diese gibt es und zwar im Zusammenhang mit den hier veröffentlichten Bildern und Informationen.
Sorry, aber die Bilder sind nun mal auch aus meiner Sicht erschreckend. Dies wird aus meiner Sicht durch die unsymmetrisch vorgehängten Kästen noch verstärkt. Es ist keine neue Weisheit, dass nur rechte Winkel als Stilmittel ausgesprochen billig und primitiv wirken.
Ich hätte versucht, die "Plattenbau-Optik" und die Kastenform durch Balkone mit einer gewissen Kleinteiligkeit und Verschiedenheit aufzubrechen.
Gleichzeitig hätte ich versucht, ggf. ein paar Formen - wie dezente Rundbögen - in die unterste Etage zu bringen. Aber niemals hätte ich die Kastenform noch durch weitere vorgehängte und stark hervortretende Kästen verstärkt.


5

@ j.k. | 21.07.2014 15:28 Uhr

Kollegen ?

Ja ? Man urteilt und bespricht Text und Bild, so wie beide hier publiziert sind. Wenn man sich der Öffentlichkeit stellt, dann muss man sich auch einer Wertung stellen. Ganz einfach. 99 % der gezeigten Architektur wird nie besichtigt, deswegen ist aber dennoch eine eigene Meinungsbildung möglich ! Diese kann differenziert oder kommentarhaft sein, warum auch nicht? Schlussendlich ist das auch die Basis der Kommentare. Und Nein, nicht jeder ist mein "Kollege" ! Das Projekt jedenfalls vermittelt einen erschreckenden Eindruck anhand der Bilder. Schlimm.

4

X.R. | 21.07.2014 14:15 Uhr

bitte differenzierter betrachten!

die beiden ersten Kommentare kann ich so nicht nachvollziehen, vor allem, wenn man die Ausgangssituation und Umgebung anscheinend nicht kennt. Anders geht immer, das ist auch klar.

3

j.k. | 21.07.2014 09:27 Uhr

@vorredner

Es ist verblüffend - und sehr betrüblich - mit welch maßloser Arroganz ("architektonischen Absturz erster Güte") und nonchalanter Ahnungslosigkeit ("Es bleibt ein sozialer Brennpunkt") hier "Architekten" (?) Projekte und Kollegen aburteilen, von denen sie nichts wissen und von denen sie maximal ein paar Bilder gesehen haben.

Ehrlich: ekelhaft und überheblich in Ton und Haltung!

2

Uli | 18.07.2014 23:02 Uhr

radikal einfach

Radikal einfach, so kann man die Architektur in der Tat nennen.
Aber wer will ein so einem radikal einfachen Gebäude mit derart primitver Architektur leben?
Die vorgehängten Holzkästen machen es nicht besser. Es bleibt ein sozialer Brennpunkt und auch die neu hinzugekommene Architektur tut alles dafür, dass es so bleibt. In sofern gebe ich dem Kommentar von Herrn Wellinghaus recht.

1

Erhard Wellinghaus | 18.07.2014 13:42 Uhr

So stellt man sich einen sozialen Brennpunkt vor!

Billigste Kastenarchitektur, austauschbare gesichtslose Klötze, genau so stellt man sich einen sozialen Brennpunkt vor nach den gängigen Stereotypen.
Jeder der ein wenige Geld hat, wird einen weiten Bogen machen und zurück bleiben die, die sich nichts besseres leisten können.
Die Bilder zeigen einen architektonischen Absturz erster Güte, wie er leider auch bei uns in Deutschland viel zu oft vorkommt.

 
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