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06.05.2024

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Rotes Dreieck in Barcelona

Sozialer Wohnungsbau von MIAS mit Coll-Leclerc


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Im Stadtbezirk Sants-Montjuïc im Süden Barcelonas finden sich neben Wohn-, Büro- und Gewerbebauten auch ausgedehnte Grünflächen. Prägend für den Bezirk ist außerdem das Hafengebiet mit Logistik- und Industrieunternehmen. Im direkt daran angrenzenden Viertel La Marina del Prat Vermell wird seit einigen Jahren ein ehemals durch Textilfabriken charakterisiertes Areal zum neuen Wohngebiet für 28.000 Einwohner*innen transformiert. Auf einer Fläche von rund 75 Hektar entstehen circa 12.000 Wohnungen, davon etwa die Hälfte als erschwingliche Mietwohnungen in kommunaler Hand.

2023 wurde hier das Projekt Ulldecona Social Housing im Auftrag der städtischen Entwicklungsgesellschaft IMHAB fertiggestellt. Für das fünfteilige Ensemble zeichnen die beiden in Barcelona ansässigen Büros MIAS Architects und Coll-Leclerc verantwortlich. 2024 konnten die 72 Sozialwohnungen mit einer Bruttogrundfläche von 7.670 Quadratmetern bezogen werden.

Auf dem ringsum von Straßen eingefassten, dreieckigen Grundstück platzierten die Architekt*innen einen aus fünf Volumen bestehenden, siebengeschossigen Komplex. Die freigestellten Baukörper sind unterschiedlich geschnitten, jedoch jeweils so angeordnet, dass alle Wohnungen über gute Belüftung, Belichtung und Ausblicke verfügen. Jede Wohneinheit besteht aus zwei Räumen und besitzt eine Loggia. Die Einschnitte zwischen den einzelnen Volumen in Nord-Süd-Richtung bilden Durchgänge, die außerdem die Erschließung sowie Fahrradstellplätze und Grünflächen aufnehmen. Durch diese schmalen Passagen wird der über 90 Meter lange Block als aufgelockertes, durchlässiges Volumen wahrgenommen.

Durch die einheitliche Fassadengestaltung der einzelen Baukörper wird die Wirkung des Blocks als zusammengehöriges Ganzes betont. Die Gebäudehülle setzt sich aus vorgefertigten vertikalen Streifen, feinkörnigen gerippten Glasfaserbetonplatten in hellroter Farbe sowie Metallfensterelementen mit Sonnenschutz in Rot, Hellgrau und Weiß zusammen. Auf dem Dach ist eine gemeinsame Photovoltaikanlage installiert, die restlichen Dachflächen sind begrünt. Die Kosten werden mit knapp über 9 Millionen Euro angegeben. (uav)

Fotos: Adrià Goula


Zum Thema:

Mehr über aktuelle Planungen in der spanischen Metropole ist in der Baunetzwoche#598 Sozial Wohnen in Barcelona sowie zum Stand der Manifesta 15 nachzulesen. 


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Kommentare

5

dethomas | 07.05.2024 17:52 Uhr

'fart idea' - jetzt mal nicht quengeln!

ein dreieckiges restgrundstück geschickt, spannend, elegant und auch noch so augenfällig zu bebauen sollte von 'auch ein neider' nicht so halbherzig verrissen werden.
alle grundrisse funktionieren hervorragend, sogar nr. 4, der mir persönlich mit am besten gefällt.
nicht jeder katalane trägt am liebsten eine schrankwand vor der birne.
von den kosten oder der kosteneffizienz her betrachte:
auch in spanien trägt der soziale wohnungsbau ein sehr enges kostüm. man sieht, es wurde eingehalten.
zum bereits mehrfach wiederholten male, beweisen die spanier, dass sozialer wohnungsbau auch wie ein 'hipster quartier' in deutschland daher kommen kann.
großartig!

4

noch ein | 07.05.2024 09:50 Uhr

architekt

Allein Ihre Wortwahl (-> "Furzidee") deutet darauf hin, dass die KI Ihnen allenfalls weiter helfen wird. Ich denke, die Grundrisse funktionieren. Gute Ausnützung, Wohnungen haben jeweils mindestens 2 seidige Ausrichtungen. Die Räume sind zwar nicht "Schrankwand-kompatibel"... Und das ist gut so. Die Durchlüftung sollte mit den entstehenden Temperaturunterschieden der Innenhöfe respektive Aussenfassaaden gut funktionieren. Hoffe, die Sockelzone entwickelt sich. Als Stadtbaustein und sozialer Wohnungsbau ziemlich cool.

3

arcseyler | 07.05.2024 08:06 Uhr

.......

Aus einem Restgrundstück eine Plastik zu machen ist schon ein Kunststück

2

max | 06.05.2024 17:27 Uhr

furzidee

totaler quatsch was du schreibst, die grundrisse funktionieren bis auf "grundriss 4" sehr gut und die dreieckigen restflächen als loggien zu nutzen macht absolut sinn. klar kann man es anders und vlt effizienter lösen, dennoch funktionieren die grundrisse..

1

auch ein | 06.05.2024 15:37 Uhr

architekt

"nutzung follows architekten-furzidee"

selten so schlechte grundrisse gesehen.alles klein, verwinkelt, teils schlicht nicht nutzbar.
was sollen die tausend rest-dreiecke überall?

ja das grundstück ist dreieckig. aber etwas effizienter hätte man das schon machen können.

da bleibt die hoffnung, dass die KI das bald besser hinbekommt....

 
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