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05.10.2009

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Ducken und herausragen

Science Park in Linz von Caramel eröffnet


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In unmittelbarer Nähe zum Campus der Johannes-Kepler-Universität in Linz wird diesen Freitag der erste Teil des neuen „Science Park“ der Wiener Architekten Caramel eröffnet. Der sechsgeschossige Neubau mit dem Namen „Mechatronik“ beherbergt die Eingangshalle, Forschungswerkstätte und Büroräume. Man möchte Wirtschaft und Forschung näher zusammenbringen sowie „Forschungskapazitäten nach Linz ziehen“.

Die Werkstätten liegen in einem hangseitigen Sockelgeschoss, die Büroräume in den Geschossen darüber. Ein verglaster Mittelbereich soll als kommunikativer Raum dienen, durch den das Licht bis in die unteren Geschosse geholt wird.

Die Knickung der Gebäudekubatur ergibt sich aus der umgebenen Bebauung und der Höhenkante des Hügels. Insgesamt sei es wichtig gewesen, dass sich das Projekt in das Gelände „duckt“. Deshalb wurde ein Hang abgegraben und an der Hangseite ein Sockelgeschoss errichtet, das Sonderräume wie die Forschungswerkstätte beinhaltet und die einzelnen Bauetappen miteinander verbindet. Darüber schweben die Bürotrakte, zwischen denen die Landschaft in das Areal fließen soll. Eine Maßnahme, die auch die schwierige Anbindung an den bestehenden Campus lösen sollte, trennt doch die stark befahrene Altenbergerstraße beiden Areale.

Das Gelände wurde so weit abgesenkt, dass man auf der Seite des Science Parks zur ebener Erde in eine Unterführung kommt, die auf der Seite des Uni-Campus mit einer langen Rampe langsam durch den Park bis unmittelbar vor die Gebäude führt. Damit sei die Anbindung zumindest teilweise ebenerdig. Die Architekten sprechen im Zusammenhang mit der geknickten Form von einem Spiel mit den Kanten, das in der Summe der Bauetappen zur modulierten Form werden soll.

Über dieses Niveau Null ragt nun die Auskragung des ersten Bauteils und bildet das eigentliche Entree zum Science Park. Das Tragwerk ist aufgrund der großen Spannweite und der Durchbiegung als Brückenkonstruktion konzipiert. Zwei massive Kerne tragen ein Stahl-Hängewerk von 160 Metern Länge, das auch die Taktung in der Fassade vorgibt. Die scheinbar zufällig angeordneten Stützelemente, die Auskragung und Boden verbinden, liegen genau unter den Punkten der größten Durchbiegung.


Kommentare

3

peter | 05.10.2009 21:10 Uhr

science park linz

ein echt österreichisches haus. sehr zeitgeistig, aber man kanns mögen.

2

rli | 05.10.2009 19:43 Uhr

ducken und herausragen

...eckiges spitzes durch und durch...nein danke...

1

urfahraner | 05.10.2009 16:39 Uhr

scharfer zahn

gratulation! auch wenn es auf den fotos nicht zu erkennen ist: das gebäude fügt sich äußerst gut in den kontext ein. es kommt mit seiner formalen ausbildung und konsequenten umsetzung unheimlich kräftig-elegant daher.
schade finde ich nur, daß die mittels aufständerung und brückenkonstruktion aufwendig erkämpften freiflächen dem ruhenden und fließenden autoverkehr geopfert wurden!
p.s. ein kompliment auch an den bauherr, die österreichische bundesimmobiliengesellschaft!

 
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