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03.08.2009

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Neue Unabhängigkeit

Schwimmende Siedlung bei Rotterdam begonnen


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Wenn alles Pumpen nicht mehr hilft, muss das Problem des ständig steigenden Wasserspiegels anders gelöst werden. Das dachte sich jedenfalls der niederländische Architekt Koen Olthuis von Waterstudio.nl, der das Projekt „Citadel“ als „Europe's first floating apartment complex“ zusammen mit dem Projektentwickler ONW OPP/BNG vorstellt. Damit tritt Holland die Flucht nach vorn an und schwimmt oben auf; unabhängig von den Pumpen, die das Land bislang trocken halten.

Das Projekt trägt interessanterweise den Namen „Citadel“.  Zitadellen waren seit dem Mittelalter meistens der letzte Widerstandskern einer Festung, die als Wehranlage gegen den Angriff von Feinden diente – für ihre Schwimmfähigkeit sind Zitadellen hingegen bislang nicht bekannt. Nun wird man den „Feind“ – in diesem Fall das Wasser – nicht davon abhalten können, die Stadt zu unterlaufen. Aber im Sinne einer schwimmenden „Citadella“ (italienisch für kleine Stadt) vielleicht gut mit ihm leben können.

„Citadel“  ist Teil eines Stadtentwicklungs-Projekts mit insgesamt 1200 Häusern, die in einem „entdeichten“ Areal mit dem Namen „New Water“ (einem ehemaligen Polder) entstehen sollen. In den Niederlanden werden 3.500 Polder, die unterhalb des Meeresspiegels liegen, rund um die Uhr einzig durch Abpumpen des Wassers trockengehalten. Das Gebiet liegt in der Gemeinde Westland, direkt an der Nordsee, etwa norwestlich von Rotterdam. In „New Water“ sollen die Pumpen bald abgestellt und die künstliche Trockenlegung damit beendet werden. Mit 60 Wohneinheiten ist die „Citadel“ das bislang größte schwimmende Wohnungsbauprojekt in den Niederlanden, so die Architekten.

Das Gebäudeensemble der „Citadel“ besteht aus 180 Raummodulen, die sich um einen gemeinsamen Innenhof gruppieren. Es gründet auf einem großen, schwimmenden Senkkasten aus Beton, der mit ein Meter dicken Wänden zugleich als Parkgarage dient und dank der Dimensionen nahezu bewegungslos im Wasser liegt. In den Gebäuden, die in Leichtbauweise hergestellt sind, soll jedenfalls keine Bewegung zu spüren sein. Die kleine Siedlung wird im Trockenen gebaut, das Areal nach Fertigstellung geflutet.


Kommentare

4

kristina | 03.08.2009 19:00 Uhr

Neues Venedig in Holland

Klasse Entwurf! Jetzt fehlen nur noch die Solarzellen auf dem Dach zur Stromerzeugung und zur Gewinnung von Trinkwasser aus Meerwasser.

3

jan | 03.08.2009 18:53 Uhr

naja

schon mal sicherheitshalber palmen im rendering... falls es in holland nicht klappt, kann man ja immer noch nach dubai, die bauens dann auf jedenfall.
wirklich interessant wären ja bilder zur schwimmkonstruktion. n paar bilder und sagen das schwimmt ist ja nur die halbe miete.

2

horst.hh | 03.08.2009 16:55 Uhr

dupli.casa

naja, das ist wohl eine copy-paste-paste-paste-version von der J.Mayer H.-Villa dupli.casa. Sogar mit den abgeflutschten Ecken. Da hätt man doch lieber gleich den Jürgen gefragt.

1

bernd | 03.08.2009 16:41 Uhr

siedlung

geil!

 
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