Man hat einen Schulhof und baut dort eine Sporthalle drauf. Da müsste hinterher eigentlich weniger Platz sein. Nicht so bei BIG aus Kopenhagen und ihrer Neugestaltung des Gymnasiums im dänischen Gammel Hellerup. Wo früher der von charakteristischen gelben Backsteingebäuden gesäumte Hof eher einer Brache glich, wölbt sich nun ein stattlicher Hügel, der gleichzeitig den Freiraum neu strukturiert, als holzbeplankte Sitzbank dient und das Dach der darunter befindlichen Sporthalle bildet.

Wie notwendig der Hügel auch in funktionaler Hinsicht ist, wird in der Sporthalle selbst deutlich, die so etwas mehr an dringend benötigter Raumhöhe erhält. Die Leimholzträger, die das Dach tragen, scheinen dabei exakt an die Flugbahnen der verschiedenen Sportarten angepasst. Der Länge nach eher flach, ausreichend für Handball, in der Breite dagegen steil genug, um auch einen Dreipunktwurf im Basketball zuzulassen. Belichtet wird vor allem künstlich, nur am Rand gibt es einen Streifen Glas, durch den zumindest die Tageszeit erahnbar ist.

Als kommunikativer Ort soll der Hügel allerdings nicht nur tagsüber funktionieren. Nach Schulschluss lockt eine skulpturale Beleuchtung, die in den weiß lackierten Sitzmöbel aus Metall steckt und präzise räumliche Akzente setzt. Ob man damit allerdings das Publikum anspricht, das man auch tatsächlich nachts auf dem Schulhof haben möchte, muss sich erst noch im Gebrauch zeigen.

Fotos: Jens Lindhe

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