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01.10.2020

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Farbenfrohe Intervention in Tschechien

Schule von Public Atelier und Studio Fuuze


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Als die tschechische Gemeinde Vřesovice mit der Kirche überein kam, das seit Jahren leerstehende Pfarrgut am Ort in den Gemeindebesitz zu übertragen, war die Schenkung an die Auflage gebunden, den barocken Gebäudekomplex nicht weiter leerstehen und verfallen zu lassen, sondern einer neuen Nutzung zuzuführen. Seit 2013 ist die örtliche Grundschule im Hauptgebäude untergebracht, zwei Jahre später zog außerdem eine Kindertagesstätte mit Küche und Speiseraum in das Erdgeschoss. Ein Umbau weiterer Gebäudeteile vergrößerte nun die Kapazitäten der Schule.

Die Planungen für die Sanierung und Erweiterung des Gebäudeensembles wurden von einer Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den beiden jungen tschechischen Architekten Jiří Markevič (Hlučín), Mitbegründer von Public Atelier, und Jaroslav Sedlák (Brno), der unter dem Namen Studio Fuuze auftritt, erarbeitet. Das barocke Kloster war in seiner Vorgeschichte bereits immer wieder vergrößert worden, ganz nach akutem Bedarf und den jeweiligen finanziellen Möglichkeiten. Daher waren die einzelnen Bauteile und Ergänzungen zu Beginn der Bauarbeiten in unterschiedlichen Erhaltungszuständen, und auch die Sanierungs- und Anbauarbeiten erfolgten stückweise. Oberste Priorität hatte dabei die Sicherung des maroden Dachstuhls im Pfarrhaus.

Die Unterbringung von Schule und Kindertagesstätte in dem historischen Komplex machte eine Reihe neuer Gebäudeteile und Verbindungswege notwendig. Die in buntes Metall gehüllten, kubischen Anbauten ergänzen nun die sanierten Altbauten zum Innenhof hin. Durch ihre eigenständige Gestaltung setzen sich sich einerseits klar zuordenbar vom Bestand ab, andererseits verbinden sie sich mit diesem zu einem neuen Ganzen. In Zusammenarbeit mit den Bauherren gelang den jungen Architekten hier ein mutiger Schritt im Umgang mit historischer Bausubstanz, der seinesgleichen sucht. „Die Formensprache lässt einen Freiraum entstehen, in dem sich die Kinder selbstbestimmt bewegen können; die Architektur hilft ihnen auch, sich frei zu machen von Zwängen und einer unnötigen Diktatur im Schulalltag“, erläutert Jiří Markevič die Idee des Projekts. Kurzum, ein Beispiel das Schule machen sollte. (tl)



Fotos: BoysPlayNice


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Kommentare

3

Toni Tek | 01.10.2020 20:56 Uhr

farbenfroh?

Man kann es auch unsensibel nennen

2

Dr. Yikes | 01.10.2020 15:52 Uhr

Lobenswert

Hier kann ich mir glückliche und strebsame Schüler vorstellen. In den monotonen deutschen Betonbunker weniger...

1

auch ein | 01.10.2020 15:38 Uhr

architekt

FLOSKELALARM:

schon wieder eine INTERVENTION!!!

@baunetz:
ist das ein um- und anbau?

 
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