RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sanierung_in_York_von_Hugh_Broughton_Architects_7984754.html

20.07.2022

Zurück zur Meldung

Neue Terrasse für den Turm

Sanierung in York von Hugh Broughton Architects


Meldung einblenden

Der Clifford’s Tower im Zentrum der nordenglischen Stadt York hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Den markanten Rasenhügel, auf dem er steht, ließ schon Wilhelm der Eroberer im Jahr 1068 als Teil der Normannen-Burg York Castle aufschütten. Deren baulicher Mittelpunkt war der steinerne Turm in Kleeblattform, dessen heutige Gestalt aus dem 13. Jahrhundert stammt. Er diente zunächst als Schatzkammer der königlichen Kasse, wurde mit zunehmendem Verfall der Burg in der frühen Neuzeit zum Gefängnis umfunktioniert und blieb nach einem Brand im 17. Jahrhundert als Ruine zurück.

Heute zählt der Clifford’s Tower zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und befindet sich im Besitz der Wohltätigkeitsorganisation English Heritage. Sie war es auch, die Hugh Broughton Architects mit einer Sanierung und Neustrukturierung beauftragte, um das Besuchserlebnis zu verbessern. Unterstützung bekam das Londoner Büro dabei von den ebenfalls in London ansässigen und auf Denkmalschutz spezialisierten Martin Ashley Architects. Das Projekt wurde sowohl auf Bauherrinnen- als auch auf Planerinnenseite von einem von Frauen geführten Team verantwortet. Die Kosten beliefen sich auf 5 Millionen Pfund, circa 5,9 Millionen Euro.

Neben der Erhaltung der historischen Bausubstanz lag der Schwerpunkt der Baumaßnahme auf der Konstruktion einer Holzplattform im Dachbereich des Turms, die von vier hoch aufragenden Holzsäulen getragen wird. Die neue Dachterrasse eröffnet nicht nur einen weiten Blick über York, sie bietet mit Mini-Amphitheater und zahlreichen Sitzgelegenheiten auch einen Ort für kleine Gruppenaktivitäten. Eine quadratische Öffnung im mittleren Teil des Decks lässt Tageslicht in den Turm. An der Holzstruktur sind mehrere leichte Metallstege aufgehängt, die über eine Metalltreppe erreicht werden und neue Perspektiven auf den Innenbereich eröffnen. Den ursprünglich 340 Quadratmetern Bruttogrundfläche wurden so 375 Quadratmeter hinzugefügt.

Vom Erdgeschoss aus führen zwei historische Wendeltreppen aufs Dach. Je eine weitere Wendeltreppe wurde in den beiden sanierten Scharwachttürmen hinzugefügt, diese sind von der Stegebene aus erreichbar. In der Kapelle wurde das Mauerwerk gereinigt und das Dach mit Tonziegeln neu eingedeckt. Auch der Zugang zum Turm erfuhr eine Verbesserung: Rechts und links der steilen Außentreppe entstanden drei „Rastplätze“. Am Fuße des Hügels wurde ein öffentlicher Platz vergrößert und mit Bänken, Infotafeln und einem Zeitstrahl neu gestaltet. (da)

Fotos: Dirk Lindner, Christopher Ison


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare

2

spaceArc | 20.07.2022 16:28 Uhr

de...Der Raum als dazwischen

Abstrakt moderne Spannung zwischen hölzerner Struktur und steinerner Fläche.
So ein elementares Konzept befreit räumlich, erlaubt und fordert spielerische Lockerung.

1

Friedrich Luft | 20.07.2022 15:39 Uhr

Der Bergfried

ist komplett, Sire.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

20.07.2022

Von der Brauerei zum Museum

Ahmadreza Schricker Architecture - North in Teheran

20.07.2022

Kultur im Kohlenbunker

Gernot Schulz gewinnen Wettbewerb in Gelsenkirchen

>
baunetz CAMPUS
Campus Masters
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche
vgwort