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13.03.2024

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Sozialwohnungsbau in Nadelstreifenoptik

SOA Architectes in Le Vésinet


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Es ist immer wieder erstaunlich, wie Sozialwohnungsbau in Frankreich aussehen kann. Unser Nachbarland ist nicht nur für sein streng durchdekliniertes Modell der gemeinnützigen Wohnform bekannt, sondern auch für so manch anspruchsvolle Ausführung. Das zeigen Projekte der letzten Jahre in Bordeaux, Lyon, Straßburg, Ivry-sur-Seine und das eine oder andere Beispiel aus Paris.

Weit entfernt vom gemeinhin assoziierten Aussehen und Maßstab präsentiert sich ein weiteres Projekt in Le Vésinet, einer recht vornehmen Gemeinde im äußeren Westen der Region Île-de-France. Hier entsteht innerhalb einer Parkanlage, die zum historischen Bestand eines Krankenhauses aus dem 19. Jahrhundert gehört, ein Quartier als Stadtsanierungs- und Nachverdichtungsmaßnahme.

Im Parc Princesse, dessen Stadt- und Landschaftsplanung Agence TER (Paris) verantwortet, sollten die Neubauten bestmöglich in den Naturraum integriert werden. Eines der Cluster bildet ein Areal mit 4.700 Quadratmetern Fläche, auf dem im Auftrag des Immobilienunternehmens OGIC ein Ensemble mit fünf Wohnhäusern und insgesamt 56 Einheiten entstand. Zwei Gebäude mit 24 Sozial- und zwei Eigentumswohnungen gestalteten SOA Architectes (Paris). Darüber hinaus entstanden drei Häuser mit 30 Einheiten im Umfeld als privat finanzierte Wohnungen, die vom Büro Lambert Lenack (Paris) geplant wurden.

Die zwei Gebäude von SOA sind auf Höhe des zweiten Geschosses über eine Gebäudebrücke verbunden und bilden in der Draufsicht eine Y-förmige Struktur aus. Nahezu alle Einheiten wurden als Maisonette-Wohnungen mit individuellen Grundrissen konzipiert. Gestalterisch wollten die Architekt*innen die umgebende Villenarchitektur zitieren, was sich vor allem durch die großen Bogenfenster und -portale auf Erdgeschossebene bemerkbar macht. Diese reichen über zwei Geschosse und teilweise über Eck. Sie sollen sowohl einen Blickfang inmitten der Vegetation darstellen als auch die Form der Zwischenräume zwischen den Bäumen nachzeichnen.

Die Kubatur der Häuser ist außerdem von Einschnitten geprägt. Einerseits durch Trogdächer, andererseits durch Innenhöfe, Dachterrassen und Loggien wirken die Volumen sehr heterogen. Ansonsten dominieren Putzfassaden in einem hellen Graublauton. Die matte Farbe passt laut Planungsteam zum Himmel über der Île-de-France. Die opaken Außenwandflächen werden in regelmäßigen, 50-Zentimeter-Abständen von schmalen, vertikalen Metallbändern rhythmisiert, was ihnen eine gewisse Nadelstreifenoptik verleiht. Die Projektkosten des Ensembles sind mit 11,2 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 4,6 Millionen Euro auf den von SOA konzipierten, 2.438 Quadratmeter Bruttogrundfläche umfassenden Anteil. (sab)

Fotos: Camille Gharbi, Timothée Janssen


Zum Thema:

Mit dem Sozialwohnungsbau in Barcelona beschäftigte sich die Baunetzwoche#598.


Kommentare

4

solong | 15.03.2024 10:26 Uhr

... anders ...

... sehr wohnlich ... behütet ... beispielhafter wohnungsbau in zeiten der neuen "wohnmaschinen" ... und es gibt richtige freianlagen ... nicht nur pflasterfächen mit "schamgrün" ... gratulation an die kollegen ... stellt sich nur die frage wie bei rd. 3600 euro Baukosten / m2 wohnfläche sozailvertrgälich mieten generiert werden ... über die anderen we quersubventioniert ?

3

DSC | 14.03.2024 16:23 Uhr

@auch ein architekt

wirklich nur noch peinlich. Der Text ist etwas holprig...aber das Projekt ist unglaublich gut! Lange schon nicht mehr so tolle Baukunst in unseren Breitengraden gesehen.

2

... | 14.03.2024 01:09 Uhr

@auch ein architekt

@auch ein architekt: nur noch peinlich

1

auch ein | 13.03.2024 16:40 Uhr

architekt

liebes baunetz,

als Sie diese fotos und den text vom architekten bekommen haben und sich, ich zitiere: "Es ist immer wieder erstaunlich, wie Sozialwohnungsbau in Frankreich aussehen kann" als ersten satz ausgedacht haben , hätte ihnen eigentlich direkt klar werden müssen, dass dieses eigentümliche zeugs direkt in den papierkorb sollte....
;-)
das ist kaum auszuhalten!

 
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