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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Richtfest_fuer_Justizzentrum_in_Potsdam_25524.html

07.11.2006

Schinkelsche Vorgabe

Richtfest für Justizzentrum in Potsdam


Am 1. November 2006 wurde in Potsdam das Richtfest für das dortige Justizzentrum gefeiert. Der Umbau des von Karl Friedrich Schinkel in der Innenstadt von Potsdam im Jahre 1825 als Unteroffiziersschule errichteten Gebäudes zum „Justizzentrum Jägerallee“ wird vom Berner Büro Atelier 5 geplant und realisiert. Das Büro hatte 2002 das entsprechende Verhandlungsverfahren gewonnen. Für die Freiraumplanung zeichnet das Büro Lützow 7 (Cornelia Müller und Jan Wehberg) aus Berlin verantwortlich.

Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude von Schinkel wurde mehrmals erweitert und diente zuletzt als Kaserne. In dem Areal, auf dem neben dem Hauptbau weitere denkmalgeschützte Kleinbauten stehen, wird nach Umbauten und Ergänzungen, die die heutige Nutzfläche annähernd verdoppeln sollen, das neue Justizzentrum errichtet.

Die Architekten beschreiben ihren Eingriff wie folgt. „Das Haus wird dort weiter gebaut, wo bereits weiter gebaut wurde: Die Hofseite wird mit einem dritten Flügel ergänzt und damit ein zweiter Hof geschaffen. Hier werden in einem Flachbau die Gerichtssäle untergebracht. Der bestehende Hof wird zum Zugangs- und Aufenthaltsbereich. Das heutige Gebäude erhält damit eine Gesamtform, welche die Schinkelsche Vorgabe respektiert und ergänzt.

Der ursprüngliche erste Bau wird als Einheit zur Geltung gebracht: Der Schinkelsche Durchgang zum Hof wird wieder hergestellt und das Haus wird einheitlich von der der Staatsanwaltschaft genutzt. Der Haupteingang wird neu an die bereits von Schinkel durch den zentralen Risalit markierte Stelle gelegt und erhält damit eine für die Gesamtanlage funktionell selbstverständliche Lage.

Der heutige Grundaufbau und die Statik des Hauses mit einseitigem Gang und tiefen, durch tragende Wände abgetrennten Räumen werden erhalten. Sie werden aber dadurch den heutigen Bedürfnissen angepasst, dass die ebenso tragende Wand zum Gang mit regelmäßigen Öffnungen durchbrochen wird und dadurch Tageslicht ein- und Ausblick zulässt. So wird sie gleichsam zu einer innen liegenden Außenfassade. Dieser statisch unbedenkliche Eingriff erlaubt es, durch Abtrennung des gangseitigen Teils die geforderten kleineren Raumgrößen zu realisieren.“


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Lützow 7


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