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11.08.2008

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Kunst und Bier

Richtfest für Hundertwasser-Turm in Bayern


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Ein Richtfest im niederbayrischen Abensberg. Anstelle eines konventionellen Satteldaches ein vergoldetes Zwiebeltürmchen. Ja, das geht. Auch, wenn es ein langer Weg war.

Und es war eines seiner letzten Projekte, bevor Friedensreich Hundertwasser 2000 starb. Er, der die gerade Linie als gottlos bezeichnete, wird froh sein, dass er nicht mehr dabei sein musste. Denn wieder gab es erhebliche Reibungen um seinen polarisierenden organischen Stil, diesmal für einen Turm einer Weißbierbrauerei für Freunde des Bieres und der Kunst. Erlebnisarchitektur also. Zwischen Idee und Umsetzung lagen fast zehn Jahre, davon etliche Jahre der Planänderungen. So musste z.B. der Traum-hafte Stengel um die Hälfte auf 36 Meter Höhe gekappt werden. Die Denkmalschützer waren ganz und gar der Meinung, ein solcher Turm passe nicht zum historischen Stadtbild. Leonhard Salleck, der Brauerei-Inhaber, wollte zwischenzeitlich seinen Turm sogar in Nürnberg platzieren.

Vergangenen Freitag war nun Richtfest. Nun könne der Hundertwasser-Turm, so der mittlerweile überzeugte Bürgermeister Uwe Brandl, touristisches Highlight werden. Man rechnet mit jährlich 60.000 Besuchern. Der verspielte Turm wird über 1.700 Kubikmeter umbauten Raum verfügen. In 25 Metern Höhe gibt es eine Aussichtsplattform. Eine goldene Kugel mit zehn Meter Durchmesser markiert den höchsten Punkt. Bis zu 80 Personen können dort an Veranstaltungen teilnehmen. Der Bauher sieht in dem Turm auch PR-Kapazitäten für die Brauerei. Er plant, das mit 24 Karat vergoldete Zwiebeldach begehbar zu machen und hier seine 4.200 gesammelten Weißbiergläser auszustellen.

Mit dem Richtfest kam nun die Krone für das eine Million Euro teuro Projekt, und diese besteht aus einem stattlichen Zwiebelhut mit zwölf Tonnen Gewicht und zehn Metern Durchmesser. Der 23. April 2009 ist der Tag des Bieres, an dem die Eröffnungsfeier des Turmes stattfinden soll. Wie gut, dass der Turm keine gerade Linie besitzt.


Kommentare

1

architekt | 12.08.2008 10:41 Uhr

selbstkritik

ja, natürlich ist das furchtbar! gruselig und kaum zu fassen.
aber viel erschreckender ist es doch eigentlich, dass wir architekten es nicht schaffen, mit 'unserer' architektur mehr begeisterung bei der allgemeinheit zu wecken.

 
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