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15.10.2025
Eigensinnige Neuaufführung
Probestudio in Potsdam von abcarius + burns architecture design
9
kleine Korrektur | 17.10.2025 12:20 UhrPfennigfuchser
"Die im Unterschied zu den anderen acht Häusern freie Gestaltung und zeitgenössische Anmutung des Neubaus verdanken abcarius + burns dem Umstand, dass diese Parzelle im historischen Stadtgrundriss nicht bebaut gewesen war."
Das ist etwas missverständlich formuliert, denn an dieser Stelle stand auch vor dem Krieg ein Gebäude. Da die benachbarte Friedrich-Ebert-Straße heutzutage u.a. wegen der Straßenbahn breiter ist, als sie es vor dem Krieg war, wurden die Eckhäuser entsprechend um einige Meter verschoben wieder aufgebaut, weshalb die hier besprochene Rest-Parzelle deutlich schmaler ist, als sie es vor dem Krieg war. Daher war für diese Parzelle ein bewusst moderner Ausdruck gewünscht, während alle anderen Parzellen, die der historischen Breite entsprechen, strengen klassischeren Gestaltungsvorgaben gerecht werden mussten.
8
mawa | 16.10.2025 16:20 UhrProberäume @7
Als Musiker kann ich Ihnen versichern, dass ich große Lust hätte, in diesen Räumen zu proben
7
stauBmeier | 16.10.2025 10:01 UhrDiese Designbude
ist nur schön.
Mehr aber auch nicht.
In einem Probenraum erklingen auch Misstöne.
Er muss Mut machen, der Probenraum.
Nicht einschüchtern.
Macht ein Designhotel draus.
Iss nix für Musiker.
6
Fritz | 15.10.2025 22:57 UhrSehr schön
mir gefällt das gesamte Haus ausserordentlich gut. Man sieht im Kontext sehr gut, dass sich das Haus von den nüchternen Nachbarfassaden wohltuend absetzt. Also ein echter Gewinn für das unauffällige Ensembel. Zudem erkennt man die Handschrift der Architekten und die hohe Qualität im Detail. Mir gefällt das ganz wunderbar.
5
Alter | 15.10.2025 22:21 UhrFritz
Das Haus spricht und es sagt, es ist mir egal, wieviel Bauen kostet. Das Haus ist skurill. Funktion, baulicher Aufwand, Inhalt und Form stehen in keinem Verhältnis zueinander. So etwas ist nur in einem Sumpf wie Potsdam möglich.
4
Ulrich | 15.10.2025 19:47 UhrBeispiel
Das Haus in der Zusammenschau der Nachbarbauten und der Umgebung zeigt doch sehr schoen, wieso die "Moderne" Architektur beim Buerger nicht ankommt. Diesmal zwar keine Rasterarchitektur, aber da musste sich der Architekt ganz schoen anstrengen, um auch modern rueber zu kommen. So eine zeitlose, klassische Fassade funktioniert nebenan auch noch in 100 Jahren, waehrend diese hier schnell altern wird.
3
Arcseyler | 15.10.2025 19:22 Uhr.de
Fast schon oder noch ein Markenzeichen von Potsdam. DDR Moderne und Historie wie Katz und Hund. Hier diese Fassadenkachel die die historische Geschlossenheit förmlich sprengt. Dieser Gegensatz stellt noch höhere Anforderungen an die beides einende Räumlichkeit. Den Öffentlichen Raum.
2
Johanna | 15.10.2025 16:07 UhrPotsdam und Moderne
Ich fand den Abriss der FH falsch. Es ist nicht einzusehen, dass Einkaufszentren und beliebige Büroblocks der 1990er höher bewertet werden als die wenigen herausragenden Projekte der Ostmoderne, die man allzu gerne opfern möchte.
Aber sei es d'rum, eine historische Rekonstruktion des Stadtgrundrisses kann vieles bedeuten. Auch Gutes. Interpretationsoffen.
Ich verstehe auch, dass man Teile der prägenden Fassade der FH aufgreifen und im Stadtraum sichtbar machen möchte, so wie bei anderen Projekten als Kulturraub-Spolien.
Ich empfinde das Projekt hier nicht allzu schlimm, gut aber ebenso nicht. Die Ausformulierung wirkt eher wie ein Tapetenmuseum, im Innern, im Äußeren und mit der Rückseite, nicht Fisch, nicht Fleisch, eher ein Potpourri von dem, was man für modern oder für zeitlos hält.
Heute las ich auf einem anderen Architekturportal:
Modern has to be a mindset, not an aesthetic.
1
ein ehemaliger Potsdamer | 15.10.2025 16:02 UhrFassade
das ganze Quartier ist Fragwürdig.
Ich frag mich wie das bei der Planung abgelaufen ist.
Architekt: - wir haben gar keine historisierenden Vorgaben für die Fassade - lass richtig "modern" machen - alte FH Fassade als Statement.
hat was von Mittelfinger Richtung Quartiersplanung.
find ich gut.











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Thomas M. Krüger - TICKET B | 21.10.2025 11:14 UhrAusnahmeerscheinung
Gewohnt hochklassige Architektur von Abcarius Burns - bis ins Detail wunderschön. Ihre urbane Living Baulücken in Berlin-Mitte waren schon Pionierbauten, die fester Bestandteil unserer Touren waren, weil sie sich knallmodern in das historische Gefüge stellen. Nun wird es in Potsdam neben dem Synagogenzentrum von Haberland Architekten das einzige Haus am Altmarkt/Landtag sein, dass wir in diesem Retro-Block auf unseren Architekturführungen besonders herausstellen werden.