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12.10.2023

Sterne im Garten der Wissenschaften

Planetarium in Straßburg von frenak+jullien, Cardin Julien und m+mathieu holdrinet


In der Rangliste seltener Bauaufgaben dürften Planetarien ziemlich weit oben liegen. Ein eigenständiges Planetarium haben wir im BauNetz jedenfalls vor fast zehn Jahren das letzte Mal vorgestellt. Das Rio Tinto Alcan Planetarium steht in Montreal. Geplant hat es unter anderem das ortsansässige Büro Cardin Julien.

Auch an der Planung eines neuen Planetariums in Straßburg, das im Sommer eröffnete, waren Cardin Julien beteiligt. Hier arbeiteten sie zusammen mit frenak+jullien (Paris) und m+mathieu holdrinet (Paris/Straßburg). Erstere leiteten das Team der drei Büros.

Der Name des Projekts verrät es bereits: Das Planétarium du Jardin des Sciences an der Université de Strasbourg steht in einem Parkgelände der Universität, das den Wissenschaften gewidmet ist. Wer nun an einen Wissenschaftspark am Rande der Stadt denkt, liegt jedoch völlig falsch. Die Universität befindet sich auf einem weitläufigen Areal direkt östlich der historischen Altstadt. Hier findet sich nicht nur das imposante Hauptgebäude aus der Zeit des Wilhelminismus, als Straßburg zum Deutschen Reich gehörte und durch die Universität germanisiert werden sollte, sondern auch ein Campusgelände mit Bauten der Nachkriegszeit.

Das neue Planetarium liegt im älteren Teil des Areals, in nächster Nähe des monumentalen Hauptgebäudes, gerahmt von Institutsbauten aus dem 19. Jahrhundert. Bei so viel altehrwürdiger baulicher Nachbarschaft kann etwas Zurückhaltung nicht schaden, dachten sich die Beteiligten vermutlich. Immerhin waren hier nicht viele Flächen gefordert.

Im Ergebnis zeigt sich der Neubau zweigeteilt. Im Kegelstumpf liegt das eigentliche Planetarium mit 138 Sitzplätzen und allen weiteren, dienenden Räumen. Im flachen, kreisrunden Bauteil liegt die „Lobby“ des Jardin des Sciences. Hinter diesem Namen verbergen sich – neben dem Planetarium – mehrere Sammlungen und Museen, für die hier eine neue Sichtbarkeit geschaffen werden sollte.

An der Fassade des 1.000 Quadratmeter umfassenden Hauses kamen karbonisierte Douglasie und Aluminium zum Einsatz, innen wurden helles Holz und weiß verputzte Wände kombiniert. Das Projekt geht auf einen geladenen Wettbewerb zurück, der 2016 entschieden wurde. Laut Planer*innen beläuft sich das Budget auf fünf Millionen Euro ohne Steuern – aber inklusive 5.000 Quadratmeter Außenanlagen, die vom Pariser Büro FORR gestaltet wurden. (gh)

Fotos: Maxime Delvaux


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