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04.03.2011

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Extravagant und beeindruckend

Parkhaus-Wettbewerb in Wiesbaden


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Dass bei einem Parkhaus-Wettbewerb über 90 Architekten ihre Ideen abgeben, ist eher ungewöhnlich. Doch gerade dieser Neubau hat einen besonderen Reiz: Mitten in der historischen Altstadt Wiesbadens soll der jetzige Bau in der Coulinstraße ersetzt werden. Anfang März wurde die zweite Phase des Wettbewerbs entschieden. Die Jury unter Vorsitz von Ferdinand Heide wählte aus 18 vorjurierten Arbeiten folgende fünf Preisträger sowie eine Anerkennung:

  • 1. Preis: BHSF Architekten, Zürich zusammen mit Claus en Kaan Architekten, Amsterdam
  • 2. Preis: Meyer & Partner Architekten, Bayreuth
  • 3. Preis: Kissler + Effgen, Wiesbaden
  • 4. Preis: Wittfoht Architekten, Stuttgart
  • 5. Preis: Peter Haimerl Architektur, München
  • Anerkennung: Dietrich Architekten + Ingenieure, Bremen

Der Siegerentwurf wird laut dem Urteil der Jury den hohen Qualitäten des Standortes am Besten gerecht. BHSF Architekten in Zusammenarbeit mit Claus en Kaan Architekten verkleiden die Parkhaus-Ebenen mit einer perforierten Aluminiumfassade. Die 400 Parkplätze organisieren die Architekten in einem Split-Level-System, um auf dem vergleichsweise kleinen Grundstück die höchstmögliche Effizienz zu gewährleisten.

Einer der vier anderen Preisträger fällt besonders aus dem Rahmen: Als „extravagant und beeindruckend“ bewertet Ferdinand Heide den Entwurf des Münchener Architekten Peter Haimerl, der entfernt an das Guggenheim-Museum erinnert. Haimerl inszeniert die spiralenförmige Auffahrt und betont sie zusätzlich durch die Farbe. Seine goldene Skulptur sticht auffällig aus der historischen Nachbarbebauung hervor – für Wiesbaden offenbar eine Provokation: Schon wird der Entwurf als unwirtschaftlich diskutiert.

Vielleicht gibt es für das Projekt eine zweite Chance: Alle prämierten Entwürfe werden im nächsten Schritt auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft – am 16. Juni 2011 wird der Wettbewerb endgültig entschieden.


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Kommentare

7

Michael Kappenberger | 11.03.2011 10:21 Uhr

Parkhauswettbewerb in Wiesbaden

Der Siegerentwurf des Preisgerichtes kann nicht deren ernst sein. Was hat die Stadt den Menschen, die so einen Entwurf prämieren, nur getan. Die darüber zu entscheiden haben sind völlig deplaziert. Peter Haimerls Entwurf ist der interessanteste. Wirklich gute Entwürfe werden abgelehnt und prämiert werden die, die nur mit einem provozieren: Mit ihrer Banalität.

6

Marco | 07.03.2011 13:19 Uhr

Es kann nur einen geben...

Zum Siegerentwurf:
Schon recht, aber sooo neu ist das jetzt auch nicht gerade - ein Hochregal mit Metallgewebe drumrum. So sieht eigentlich heute jedes passable Parkhaus aus.
Man fragt sich halt, was in dieser Umgebung besser funktioniert: Die normale Kiste? Oder der goldene Solitär, was eher mein Tipp wäre....

5

DK. | 05.03.2011 15:01 Uhr

Gold nicht verdient

Ohne hier auf den natürlich wesentlichen Inhalt "Parkhaus" eingehen zu wollen, der beim Haimerl-Projekt durchaus interessant gelöst wurde, so ist das Projekt formal eine Katastrophe. Vollkommen willkürlich und in meinen Augen nur ein unbegründetes formales Statement des Architekten. Der Kontext wird empfindlich missachtet! Das Projekt missbraucht seine Umgebung.

Das Siegerprojekt dagegen ist klar auf seine Position bezogen, elegant, unaufdringlich, zeitlos und ästhetisch. Eine wunderbare kubische Herberge.

DK.

4

greetz! | 05.03.2011 10:43 Uhr

PHaimerl

Die Haimerl Spirale geht gar nicht! eine Idee die Solitär sein will, so eng im städtischen Raum, dass es keine Luft geben würde diese skulptur jemals wahrzunehmen. deshalb wurde auch versucht, bei den Bildern 3 + 4 die Stadt wegzunehmen, rauszulöschen.
Bild 8 ist und bleibt eine Katastrophe..
am Ziel vorbei! acht Meter min.

3

Peter | 04.03.2011 17:48 Uhr

go for gold

Wenn ich mir das Bild mit den Nachbarbauten ansehe: Das Ding ist nicht nur cool, sondern passt doch perfekt nach Wiesbaden!
Außerdem ist offenbar - ganz nebenbei - ein neuer Typ Parkhaus entstanden: Die Rampe ist die Fläche ist die Rampe...

Her mit dem Doppel-Helix: Gold für Wiesbaden!

2

staubmeier | 04.03.2011 17:46 Uhr

parkhäuser ...

... gehören unter die erde.
von mir aus auch in den goldenen sarg.

1

Sebastian | 04.03.2011 16:02 Uhr

Gold verdient!

Für mich ist Peter Haimerl der Sieger dieses Wettbewerbs. Das ist Architektur in der Stadt - alles andere sind kubische Herbergen für Autos.

Chance vertan, Wiesbaden.

 
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1. Preis: BHSF und Claus en Kaan

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