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08.05.2014

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Rostlaube für die Informatik

Neubau auf dem Campus der BTU Cottbus


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Der Name „Verfügungsgebäude 1C“ klingt etwas farblos. Der so benannte Neubau dient dem Lehrstuhl Informatik als Rechenzentrum und dem Archiv der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, die neuerdings gegen ihren Willen mit der FH Lausitz zur BTU Cottbus-Senftenberg fusioniert ist. Der Campus der BTU ist zu DDR-Zeiten entstanden und wurde nach 1990 schrittweise renoviert und erweitert. Eine Bibliothek von Herzog/de Meuron dient als Wahrzeichen, befindet sich allerdings knapp außerhalb des Kerngeländes.

Das neue Verfügungsgebäude hingegen hat das zentrale Audimax zum Nachbarn. Es entstand auf einem früheren Parkplatz nach Plänen der Stuttgarter Architekten Bez + Kock.

Der viergeschossige, quadratische Baukörper mit einer Kantenlänge von 43 Metern nimmt die bestehenden Baufluchten auf und fügt sich in die Reihe bestehender Institutsgebäude entlang der zentralen Grünachse der Konrad-Wachsmann-Allee ein. Der kupferverkleidete Baukörper erinnert mit seiner noch nicht oxydierten Materialität an die „Rostlaube“ der Freien Universität in Berlin: Die geschlossenen Teile der Fassade sind mit horizontalen Kupferbändern verkleidet, die von Glasbändern unterbrochen werden. Die Ecken sind gerundet ausgeführt, auch die Verglasung folgt diesem Prinzip.

Im Inneren des Hauses dominiert die Farbe Weiß und spielt dabei mit unterschiedlichen Materialien. Zwei offene Treppen auf der Ost- und Westseite erschließen die Obergeschosse des Hauses. Das quadratische Gebäude ist als zweibündige Anlage um einen rechteckigen Innenhof organisiert.

Im Erdgeschoss sind die Unterrichtsräume von Rechenzentrum und Fakultät für Informatik untergebracht. Im 1. und 2. Obergeschoss sind entlang der Außenfassade die Büroräume der Fakultät für Informatik angeordnet, die PC-Labore befinden sich auf der gegenüber liegenden Seite am Innenhof. Das 3. Obergeschoss beherbergt die Räume des Universitätsrechenzentrums.

Fotos: Stephan Baumann, Bild-Raum


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Kommentare

10

Effjof | 27.10.2014 17:44 Uhr

Wenige Monate in Betrieb, schon kaputt

Michael Haag schreibt: "alle diese gut durchgeplanten Details auch tatsächlich so gut hinzukriegen, verdient allen Respekt"

Ende Sommer ist das Rechenzentrum nun endlich eingezogen (nicht ganz freiwillig, vermute ich). Am Freitag mußte man alle Dienste – also auch Mail, Website und Intranet – notabschalten, weil die Kühlung immer noch nicht funktioniert.

Die Folge: die BTU ist sowohl nach außen hin verschwunden als auch intern stark eingeschränkt (keine Mail, kein Intranet für E-Learning und Verwaltungsvorgänge).

Auch heute scheint das Problem noch nicht gelöst zu sein.

Nach über einem Jahr Leerstand wegen der Mängel und den jetzigen Problemen wirkt das Verfügungsgebäude auf mich eher so, als wollte Cottbus auch einen kleinen BER haben.

9

Peer Kanter | 03.08.2014 12:00 Uhr

Rechenzentrum

Ich bin Cottbuser und auch ein wenig mit dem Baugeschehen auf dem Campus von DDR- Zeit bis jetzt vertraut.
Die letzten Loblieder auf die Architektur dieses und anderer "Solitäre" bringen das Dilemma schon auf den Punkt: Mit den unumgänglichen Wettbewerben zur Planung entstehen willkürlich auf die Erde gesetzte Bauten, denen ein Zusammenhang fehlt. Aus dem Sieger- Masterplan von KSP Architekten wurde bereits mit der Errichtung des IKMZ durch H&M ausgebrochen. Ein Inselgebäude, so modern, daß ab und an eine Scheibe herausfällt und teuer, da Einzelanfertigung, ersetzt werden muß. Zum Schutz der Nutzer mußte bereits der Eingang nach oben gesichert werden. Auch das Rechenzentrum ist ähnlich zu bewerten- bis heute nicht genutzt. Nach sehr glaubwürdigen Stimmen aus Planerkreisen ist die Planung für Elt einschl. Datennetze usw. völlig danebengegangen, im tatkräftigen Nebeneinander mit einem Nutzer, der - wie eigentlich fast immer- nicht weiß, was er will und immer neue Forderungen stellt.
Also, lange Rede kurzer Sinn: was nützt die absonderlichste Architektur, wenn sie nicht für den Einsatzzweck taugt.
P.S: Herrn Haag rate ich, mal bei 30 ° C und Sonne an die Fassade zu fassen- er wird Brandblasen ernten. Ich kann mir nicht vorstellen, was die Kupferfassade nutzen soll.
Mfg

8

Daniel | 09.05.2014 14:02 Uhr

Kommentar eines Studente aus Cottbus

Was leider nicht zu sehen ist, dass der Einzug schon vor fast einem Jahr sein sollte und immer noch nicht klar ist, wann wir einziehen können. Grund ist, dass das Gebäude noch einige Änderungen benötigt, so will das Rechenzentrum nicht einziehen, da Kabelschächte für diese die selbe Größe wie in normalen Büroräumen hatten (unnmöglich da die Ganzen Server unterzubringen). Anfangs war auch geplant keine Fenster einzubauen, die man öffnen kann (der Tod im Sommer). Es gab auch den Plan, die beheizung nur durch das Rechenzentrum zu machen. Eingravierender PLanungsfehler war aber, dass die gesamte Informatik untergebracht werden sollte, dies aber unmöglich ist, da das Gebäude viel zu klein ist (aber dass kann man auch gern auf die Sparpolitik schieben). Man hat sogar das Gebäude etwas kleiner gemacht, indem ein paar zwischenwände entfernt wurden und somit das Gebäude in der Länge schrumpfen konnte. An sich sieht es sehr schön aus, aber ein Einzugstermin ist leider immer noch ungewiss.

7

David | 09.05.2014 11:52 Uhr

Sehr schön

da ist man nicht mehr Student an der BTU und schon entstehen auf dem Campus die schönsten Gebäude, glückwusnch an die Universität, die neben der Bibliotek von Herzog & de Meuron, der Panta Rhei und der neugestalteten Verwaltung nun einen weiteren architektonischen Blickfang sein Eigen nennen darf und somit die Studiengänge Architektur und Stadtplanung weiter in ihrer Bedeutung betont zu dem wird der Standort gestärkt und es wird gezeigt das man nicht nur in den großen Universitätsstädten wie Münster oder Göttingen sehr gut studieren kann.

6

Horst | 09.05.2014 09:08 Uhr

Hof

warum muss der Text im Innenhof englisch sein? Haette es deutsch nicht auch getan?

5

micha | 09.05.2014 08:46 Uhr

chapeau

sehe ich auch so - sehr schönes Teil.
Kompliment nach Stuttgart!

4

Michael Haag | 09.05.2014 07:28 Uhr

Alle Achtung

Ein sehr schönes Gebäude, mein Lob geht vor allem an die Bauleitung, denn alle diese gut durchgeplanten Details auch tatsächlich so gut hinzukriegen, verdient allen Respekt! Weiter so (Ost) Deutschland!

3

peter | 08.05.2014 22:26 Uhr

kupferspule

ein sehr schönes haus ist das geworden!

und wenn man bedenkt, wie technisch die bauaufgabe rechenzentrum eigentlich ist, hat die btu hier ein schönes extrastück architektur dazubekommen, das über seine reine funktion hinaus eine angenehme aufenthaltsqualität und solide, dauerhafte materialien bietet. (ich gehe davon aus, dass die blitzfanganlage (?) auf dem dach nicht idee der architekten war...)

ganz nebenbei hat sich in diesem haus denn auch die "generation i-phone" samt siri-zitaten im hof (?) gestalterisch verewigt, womit der platz in der denkmalliste eines tages gesichert sein könnte.

gratulation nach stuttgart!

2

renderbar | 08.05.2014 17:40 Uhr

respekt!

sehr stimmiges Gebäude!

1

croccofixio | 08.05.2014 16:50 Uhr

Top!

Sehr schöne Details!

 
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