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21.10.2022

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Säule der sozialen Infrastruktur

Nachbarschaftszentrum in Mexiko-Stadt von Productora und Palma


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„Pilar“ ist das spanische Wort für Säule, Pfeiler oder Stütze und wird auch in der Bedeutung als Wegweiser oder Meilenstein verwendet. Als Säulen der sozialen Infrastruktur verstehen sich auch die PILARES (Puntos de Innovación, Libertad, Arte, Educación y Saberes) in Mexiko-Stadt. Dabei handelt es sich um kleine Nachbarschaftszentren mit bildungsbezogenen und kulturellen Angeboten für die Bewohner*innen des jeweiligen Quartiers. Im Rahmen eines 2020 initiierten Projekts plant die Stadt 300 solcher Pilares-Zentren, verteilt über das gesamte Stadtgebiet der Megacity. Für die Planung jedes einzelnen Zentrums werden lokale und internationale Architekturbüros eingeladen, um für die unterschiedlichen Nachbarschaften Unikate mit streng limitiertem Budget zu entwerfen.

Im Januar dieses Jahres waren bereits 241 Zentren fertiggestellt. Dazu gehört auch das Pilares Priani in La Magdalena Contreras in einem südwestlichen Bezirk der Zona Metropolitana. Entworfen und geplant wurde der zweigeschossige, rund 440 Quadratmeter umfassende Bau in Kollaboration der beiden Büros Palma (Mexiko-Stadt) und Productora (Mexiko-Stadt/Los Angeles/New York), letztere unter anderem bekannt durch ihr Kulturzentrum in Cuernavaca oder ihre Platzgestaltung in Tlalnepantla.

Auf einem dreieckigen, abfallenden Grundstücksstreifen im Zentrum des Quartiers entstand eine Komposition aus blauen Boxen mit unterschiedlichen Proportionen und Öffnungen. Die einfache Stahlkonstruktion kann bei Bedarf erweitert werden. Die untere Ebene, eingebettet ins Gelände, ist offen und transparent gestaltet. Sie umfasst überdachte Außenbereiche, die den Anwohner*innen auch bei geschlossenem Gebäude Schutz vor Regen oder Sonne bieten. Die obere Ebene verfügt über große Räume für vielfältige Nutzungen. Die Fassaden sind mit Isolierpaneelen verkleidet, auf denen strukturierter, blau gefärbter Stuck aufgebracht wurde. Die handwerkliche Ausführung ist ein Verweis auf die Werkstätten, die sich im Zentrum befinden und zur allgemeinen Verfügung stehen. Darunter sind eine Schreinerei, eine Siebruckdruckwerkstatt und eine Dunkelkammer. Darüber hinaus bietet das Zentrum Zugang zu Computern und Internet und besitzt flexible Bereiche für Veranstaltungen. (uav)

Fotos: Onnis Luque


Zum Thema:

Das mexikanische Architekturbüro Productora wurde von BauNetz auf die Shortlist 2017 gesetzt und in der Baunetzwoche #478 vorgestellt.


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Kommentare

2

Laure Nashed | 08.11.2022 02:54 Uhr

Korrektur

Das Projekt wurde bereits 2019 initiiert, und nur 25 der insgesamt 300 Nachbarschaftszentren wurden von lokalen und internationalen Architekturbüros entworfen. Die übrigen Projekte wurden von Beamten der Stadtverwaltung geplant, meist auf sehr pragmatische Weise.

1

stph | 22.10.2022 08:56 Uhr

....

Diese elementar einfache vertikale Ordnung könnte von Mies sein. Darüber hinaus nur Addition. Raumgebend. Keine Form. ...das bessere Bauhaus Museum in Dessauer Park.

 
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