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19.02.2010

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Des Kaisers neue Kleider

LAVAs neue Haut für alte Häuser


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Seit 2007 gibt es das Laboratory for Visionary Architecture, kurz: LAVA, mit Standorten in Stuttgart und Sydney. Die drei Partner – Alexander Rieck, Tobias Wallisser und Chris Bosse – waren zuvor an Projekten wie dem Watercube für die Olympischen Spiele in Peking oder dem Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart beteiligt. Nun folgen sie der bekannten Baumarkt-Werbung: Mach Dein Ding. Und das ist bei LAVA vor allem die Suche nach Verbindungen von neuen Raumkonzepten, neuen Technologien und neuen Medien. Ihr jüngst vorgestelltes Projekt könnte für ihre Architekturauffassung beispielhaft sein.

„Re-Skin. More with Less“ ist ein Vorschlag, wie „ineffiziente, alte Gebäude einfach und kostengünstig erneuert und verbessert werden können.“ Re-Skin ist ein transluzenter „Cocon“ aus einem leichten Textilgewebe, das wie ein Mantel ums Haus gelegt wird. Der Kern des alten Hauses kann vollständig erhalten bleiben, statt der alten Fassade wird eine leichte Stahlrahmenkonstruktion befestigt, über die das Gewebe gespannt wird. Diese Hülle erzeugt durch eingebaute Photovoltaikzellen selbst Energie, sammelt Regenwasser, erzeugt Konvektionswärme und soll auch die Verteilung von natürlichem Licht im Gebäudeinneren verbessern.

Die freien Formen, die durch das gespannte Textil ermöglicht werden, können dem Gebäude eine „neue, zeitgemäße Identität“ verleihen. Dazu tragen dann auch die im Gewebe eingebauten LED-Streifen bei, die „wie eine intelligente Medienoberfläche funktionieren und für dynamische Animationen und Informationsvermittlung genutzt werden können – so werden Prinzipien aus Architektur, Mode, Medien und Kommunikation effektiv miteinander zu einer neuen, hybriden Typologie verbunden. Mehr (Architektur) mit weniger (Material, Energie, Zeit)“. So schreiben es die Architekten.

Des Kaisers neue Kleider? LAVA hatten dieses Projekt zunächst selbst für „spekulativ“ gehalten, haben es aber nun am konkreten Beispiel des UTS Tower in Sydney durchgespielt, der vom Abriss bedroht ist. Re-Skin bietet nun eine wirtschaftlich vertretbare Alternative.


Kommentare

8

solong | 23.02.2010 20:35 Uhr

rli ... bitte um erklärung

ok ... die wirkung des nachtrenderings ist ganz gut ... aber bitte mal erklären was an dem doch recht oberflächlichen renderfake ... auch noch ...ziemlich intelligent durchdacht... sein soll ???

7

kritiker | 23.02.2010 16:28 Uhr

@ yesman

Du hast recht, kann gut sein dass die Idee gar nicht "made in germany" ist, da stimme ich dir zu.

Mir ist klar, dass neue Büros Werbung machen müssen, keine Frage. Jedoch fand ich den Meldungstext in Teilen deshalb geschmacklos, weil eine Meldung dann eine Meldung ist, wenn es auch ein konkretes Bauvorhaben zu melden gibt, das gebaut wird oder zumindest gebaut werden soll. D.h. nicht alles ist eine Meldung, nur weil sich jemand gerade was ausgedacht hat. Sonst könnten wir ja alle mal unsere Skizzen schicken.

Und wer sich über den Verfasser genauer informieren will, findet ja alles online.

6

utz | 23.02.2010 15:30 Uhr

show

ja, das netzwerk funktioniert. ordentliche show. aber es kommt halt nicht immer etwas besseres nach. toitoitoi im geschäft der selbstständigkeit.

5

yesman | 23.02.2010 10:19 Uhr

@kritiker

was soll daran geschmacklos sein? leute wie ich, die noch nicht vorher von LAVA gehört haben, finden so eine einführung ganz hilfreich.
und was genau ist daran "made in germany", wenn ein international agierendes büro mit sitz in stuttgart und sydney (!) in sydney (!) einen projektvorschlag macht...? ach, hauptsache man kann so schöne label wie "made in germany" auf alles drauf kleben, wo auch nur ein deutscher urgroßvater vermutet wird....... ist auch wirklich hilfreich....

4

rli | 22.02.2010 18:22 Uhr

neues outfit

...ziemlich intelligent durchdacht...nachtaufnahme excellent...

3

Kritiker | 21.02.2010 21:16 Uhr

...nicht schlecht!

eine unkonventionelle Idee, made in Germany - ob neu oder nicht; Anders über Bausubstanz denken und Bekanntes überdenken - grundsätzlich: Bravo!

Kritisches Hinterfragen ist sicher angebracht. Warum das Überstülpen einer Hülle mehr Lichteintrag bringen soll als ohne Hülle, entzieht sich auch meinem logischen Verständnis. Dann doch lieber stichhaltige Argumente bitte.

Geschmacklos finde ich lediglich die Büro-Selbstdarstellung zur Einführung eines neu gegründeten Büros, die dann als Projekt-Meldung getarnt daherkommt und reibungslos platziert wird.
In diesem Sinne!

2

solong | 21.02.2010 12:36 Uhr

warum nicht ernsthaft

wieso werden solche lösungen präsentiert ... mit nen bischen rendering ... und sonst keinen elementaren kenntnissen ... die idee ist doch für sich gut ... funktioniert aber weder vom brand-schutz (hülle funktioniert ohne stockwerks-trennung wie ein kamin ... wenns unten brennt gibt es ein inferno) noch klimatisch (der selbe effekt ... oben schön heiß ... ja ja ich weiß die warmluft kann oben raus ... das gibt dann aber zug ohne ende) ... diese gedanken im textilen bauen sind ja alle nicht neu ... gab es schon vor gut 30-jahren ... nur durchdachter ... und nicht auf dem wissen eines baumarktslogans ... wir sollten uns als architekten mit solchen unfundierten gimmicks nicht immer mehr disqualifizieren !!

1

nurbs | 19.02.2010 16:30 Uhr

tüte

ich finde die bestehende hülle zeitgemässer als diese 90er nurbs tüte

 
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