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02.03.2011

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Soumaya

Kunstmuseum in Mexiko eröffnet


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Es liegt in der Natur der Sache: Irgendwann braucht ein Kunstsammler nun mal ein eigenes Museum. Im Fall des mexikanischen Unternehmers Carlos Slim Helù, der seit 2010 mit einem Vermögen von 53,5 Milliarden Dollar (39 Milliarden Euro) auf Platz eins der Liste der Reichsten der Welt steht, ist der gestern in Mexiko-Stadt eröffnete Neubau kein Unikat. Das neue Museum trägt den Namen seiner verstorbenen Frau Soumaya, der Slim bereits ein Kunstmuseum gewidmet hatte, das in einer umgestalteten Papierfabrik  untergebracht ist. Offiziell wird das neue Ausstellungsgebäude am 29. März 2011 eröffnet.

Entworfen wurde das Museo Soumaya von dem mexikanischen Büro LAR Laboratory of Architecture von Fernando Romero (Mexiko-Stadt/ New York), übrigens auch ein ‚Baby Rem‘. Der vierzigjährige Mexikaner Fernando Romero arbeitete von 1997 bis 2000 im Rotterdamer Büro von Rem Koolhaas, bevor er 2000 sein eigenes Architekturbüro gründete.

Das Besondere an dem neuen Museum ist seine kurvige Form, die den Skulpturen des Bildhauers Auguste Rodin nachempfunden wurde – einem der Lieblingskünstler Slims. Der dynamisch verformte Zylinder steht selbst wie eine glänzende Skulptur auf einer grünen Anhöhe mitten in der mexikanischen Hauptstadt. Verkleidet wird die verdrehte Stahlkonstruktion von über 16.000 Aluminium-Paneelen, die wabenartig auf der gekrümmten Fassade angeordnet sind. Der sechsgeschossige Neubau enthält neben den sechs großzügigen Ausstellungshallen ein Auditorium mit 350 Sitzplätzen, eine Bibliothek, eine Cafeteria und mehrere Geschäfte.

Auf fast 17.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche sind 66.000 Kunstwerke zu bestaunen, darunter Arbeiten von Paul Cézanne, Pierre-Auguste Renoir, Henri Matisse und Leonardo da Vinci. Rodins Werke stehen in einer Sonderausstellung im großen Hauptsaal im sechsten Stock.

Mit 34 Millionen Dollar, umgerechnet  24,6 Millionen Euro, werden die Baukosten für den Neubau angegeben. Der Betrag wirkt jedoch im Vergleich zu dem Wert der Exponate fast lächerlich: Slims Kunstsammlung wird auf stolze 700 Millionen Dollar geschätzt. Das Gebäude, das die Museumslandschaft Mexikos entscheidend erweitert, ist ein Geschenk des Milliardärs, der übrigens auch Gründer des Vorzeige-Projekts „One Laptop per Child“ ist. Im Jahr 2000 organisierte er eine Stiftung zur Rettung und Wiederbelebung der historischen Altstadt von Mexiko-Stadt, seit 2001 ist er Vorsitzender des Komitees für die Sanierung des historischen Zentrums. Vielleicht sollte man Carlos Slim Helú einmal auf die Baustelle der Elbphilharmonie in Hamburg einladen...


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Kommentare

3

hugo sanchez | 04.03.2011 15:00 Uhr

ay ay ay

auf den ersten blick ziemlich enttäuschend!
dass rem einst eine inspierende persönlichkeit war (oder noch ist?) und einen grossen einfluss auf seine zöglinge hatte ist ja unbestritten, wird hier aber nicht erkennbar ..
bei OMA lässt sich die formgebung in der regel begründen, folgt ausgiebigen analysen und studien, sind die gebäude komplex und vielschichtig, .. dagegen wirkt dies auf den ersten blick doch ganz schön banal .. ein in eine skluptur gequetschtes museum ..

vielmehr zeigt sich, dass so manche seiner "babys" eben auch ziemlich priviligiert sind oder über sehr nützliche beziehungen verfügen ..
da ist fernando nicht der erste ..

2

sombrero | 03.03.2011 19:14 Uhr

baby rem und papi

...ich glaube, die information, dass fernando romero der schwiegersohn von carlos slim ist, sollte nicht unerwähnt bleiben, um neben der baby rem-verlinkung die produktionsbedingungen verständlich zu machen...

1

Tinkerbell | 03.03.2011 12:17 Uhr

Trist

Da sitzt er nun, Rodins Denker, am falschen Ort zur falschen Zeit, in innerer Emigration verharrend, den Blick abgewandt von der tristen, charakterlosen Umgebung, nackt, frierend, wie ein Raubtier hinter Gittern. Ein trauriger Bau, von Außen wie von Innen – den Skulpturen Rodins nachempfunden? Welch hohle Phrase!

 
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