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02.03.2022

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Studentenbude überm Hörsaal

Kreativcampus in Montpellier von Mateo Arquitectura


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Mit der Cité Créative ist im südfranzösischen Montpellier auf einem städtischen, ehemaligen Kasernengelände ein neues Quartier für die Kultur- und Kreativwirtschaft entstanden. Ein Baustein des Viertels ist der Kreativcampus der privaten École Supérieure des Métiers Artistiques (ESMA) mit Sitz in Montpellier, Toulouse, Nantes, Lyon und Montreal. Der Gebäudekomplex, der auch ein Studierendenwohnheim integriert, wurde von Mateo Arquitectura (Barcelona/Paris/Zürich) geplant, die den zugehörigen Einladungswettbewerb gewonnen hatten. Als Bauherr trat die Icônes-Gruppe auf, ein Netzwerk verschiedener Kunst- und Kreativschulen in Frankreich und Kanada.

Der U-förmige Neubau befindet sich auf dem früheren Paradeplatz und umreißt diesen mit seiner dreiflügeligen Kubatur, sodass ein Hof entsteht. Der Baukörper umfasst 22.200 Quadratmeter und beherbergt quasi eine kleine akademische Stadt. Auf die Residenz Artémisia mit 353 möblierten Apartments für Studierende entfallen 8.300 Quadratmeter, auf den Hochschulbereich 7.300 Quadratmeter. Außerdem gibt es noch zwei Tiefgaragenebenen, die zusammen 6.600 Quadratmeter groß sind.

Mit Hörsälen und Unterrichtsräumen, professionellen Film-, Ton- und Technikstudios, Apartments, Sportanlagen und Café vereint das Gebäude eine sehr komplexe Funktionsmischung unter einem Dach. Das dichte Raumprogramm erstreckt sich über acht Ober- und zwei Untergeschosse. Der Wohnbereich beginnt im dritten Stock, der in Richtung Hof leicht zurückgesetzt ist. So entsteht Platz für eine vorgelagerte, gartenartige Terrasse. Außerdem befindet sich auf diesem Geschoss in einem der Seitenflügel ein 400 Quadratmeter großes Fitnessstudio. Auf seinem Dach auf Höhe des sechsten Stocks wurde ein Sportplatz angelegt.

Der Baukörper tritt als nüchterner Betonblock auf, der sich an seinen drei Straßenfronten relativ geschlossen zeigt und zum Hof hin mit großen Verglasungen öffnet. Mittels verschiedener subtiler Farbnuancen und Texturen haben die Architekt*innen versucht, den klotzigen Auftritt des Komplexes abzumildern: In Bodennähe präsentiert sich der Bau rauer und dunkler, nach oben hin glatter und heller. Bei der entsprechenden Behandlung der Fassade arbeiteten Mateo Arquitectura mit der Betonspezialistin Martine Varlet zusammen.

Partielle Holzverkleidungen im Bereich der Terrasse und eines Balkons mit doppelter Höhe setzen einen kontrastierenden Akzent und markieren den Wohnbereich. Der Steifheit der äußeren Struktur entspreche eine große Lebendigkeit im Inneren des Gebäudes, erklärt Architekt Josep Lluís Mateo in einem Interview. Im Gegensatz zur äußeren Geschlossenheit habe man hier auf Transparenz gesetzt. Herzstück des Gebäudes ist eine Indoor-Plaza. (da)

Fotos: Aldo Amoretti, Marie-Caroline Lucat


Video:


BUILDING SITE: ESMA MONTPELLIER from mateoarquitectura on Vimeo.



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Kommentare

1

latimer | 02.03.2022 17:55 Uhr

überm

Das richtige Konzept, am richtigen Ort und räumlich spannend komponiert. Gut für das Flächensparen, einen schonenden Umgang mit Ressourcen und ein intensives Miteinander von Universität und Student*innen. So geht verdichteter Hochschulbau!

Doch die Architektursprache wirkt recht kühl und abweisend. Da helfen auch die modisch bunten Einrichtungsgegenstände nicht. Vielleicht müssen wir einfach ein wenig Zeit ins Land lassen, bis die Zeit und vor allem die Studenten, die hier wohnen werden, hoffentlich ihre Spuren hinterlassen.

 
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